Am 2. März, anlässlich des 124. ZAEN-Kongresses, wurde der Münchner Ärztin Imke Plischko die Huneke-Medaille für besondere Verdienste um die Verbreitung der Neuraltherapie verliehen. Was der Oscar für Schauspieler ist oder der Henri Nannen Preis für Journalisten in Deutschland, das ist die Huneke-Medaille für Ärztinnen und Ärzte der Internationalen medizinischen Gesellschaft für Neuraltherapie (IGNH). Seit 1969 werden mit der Huneke-Medaille Persönlichkeiten geehrt, die sich durch Forschung, Fachpublikationen, Verbandsarbeit oder Wissenschaftskommunikation rund um die Neuraltherapie in besonderer Weise verdient gemacht haben. Imke Plischko, die auch dieses Blog herausgibt, wurde für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt, im Rahmen dessen sie Patienten, Laien und Öffentlichkeit mithilfe neuer Medien fachlich qualifiziert und professionell über die Neuraltherapie informiert.
Abbildung: Imke Plischko in ihrer Münchner Praxis. – mehr …
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Patienten stehen im Mittelpunkt
Ehrt eine internationale Ärztegesellschaft Persönlichkeiten, die sich um ein Teilgebiet der Medizin verdient gemacht haben, so ist dies oftmals eine interne Angelegenheit, die medizinische Fachkreise interessiert, für die breite Öffentlichkeit jedoch kein Thema ist. Wer diese Zeilen im Jahr 2013 liest, der wird nicht viel damit anfangen können, dass ein Prof. Dr. Michael Kiebler die erste Persönlichkeit war, die im Jahr 1970 – d.h. vor nun schon 43 Jahren – für ihre beeindruckende Arbeit auf dem Gebiet der Grundlagenforschung zur Neuraltherapie gewürdigt wurde. Als die Münchner Ärztin Imke Plischko jedoch Anfang März auf dem 124. Kongress des Zentralverbands der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin e.V. (ZAEN) mit der Huneke-Medaille ausgezeichnet wurde, da zollte der ZAEN gleichzeitig auch dem Informationsinteresse von Patientinnen und Patienten Respekt. Denn die stehen im Mittelpunkt der Aktivitäten von Imke Plischko. Ein Beispiel aus der Praxis:
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Die Neuraltherapie bei chronischen Schmerzen und vielen Erkrankungen
Geschätzte 100 Mio. EU-Bürger leiden an chronischen Schmerzen, die mindestens drei Monate bestehen oder nach vollständiger Heilung einer Verletzung weiter fortbestehen. Die konventionelle Medizin therapiert Schmerzen mittels Medikamenten, physikalischer Medizin, Medizintechnik oder Psychotherapie. Was können Sie als Patient mit chronischen Schmerzen jedoch für Ihre Gesundheit tun, wenn Schmerzmedikamente – über einen längeren Zeitraum eingemommen – mitunter gefährliche Nebenwirkungen zur Folge haben? Darüber informiert Sie Imke Plischko, die hier im Blog das „Lehrbuch Integrative Schmerztherapie“ von Prof. Lorenz Fischer und Dr. med. Elmar T. Peuker vorstellt. Das ist ein Fachbuch, welches den State of the Art der konventionellen aber auch der integrativen Schmerztherapie zusammenfasst. Wollen Sie als Laie wissen, wie seriös diese sogenannte Neuraltherapie ist, dann versorgt Sie – wiederum hier im Blog – das Interview mit Prof. Dr. med. Lorenz Fischer, Dozent an der Universität Bern, mit vertrauenswürdigen Informationen, die Sie für Ihre eigene und unabhängige Meinungsbildung nutzen können. Prof. Fischer wurde übrigens schon 2003 mit der Huneke-Medaille geehrt. Seine wissenschaftliche Arbeit hat entscheidend dazu beigetragen, dass große Teile der Neuraltherapie heute in der Schweiz der konventionellen Medizin zugeordnet und von der Grundversicherung bezahlt werden, worüber wiederum dieses Blog informiert.
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Ferdinand und Walter Huneke,
die Entdecker der Neuraltherapie
– mehr Informationen …
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Arzt-Patient-Beziehung auf Augenhöhe
„Während in der westlichen Gesellschaft im Normalfall jedem Menschen seine eigene Persönlichkeit und Entscheidungshoheit über sein Leben zugestanden wird, verkehrt sich die Situation leider häufig, sobald dieser Mensch erkrankt. Eine Arzt-Patienten-Beziehung auf Augenhöhe ist längst keine Selbstverständlichkeit. Dabei wünschen sich Patienten mit gutem Grund mehr Mitspracherecht.“ Mit diesen Zeilen beginnt eine Pressemitteilung der Carstens-Stiftung, die über ein Expertentreffen zur Patientenkompetenz informiert. Immer mehr Patientinnen und Patienten, insbesondere solche mit chronischen Erkrankungen, wollen heute einen eigenen Beitrag für ihre Gesundheit leisten und therapeutische Maßnahmen auf ihre eigenen Bedürfnisse hin abklopfen. Sie erwarten vollkommen zu Recht ein Mitspracherecht, wenn es um die Frage geht, welche therapeutische Option mit welchen Vor- und Nachteilen gewählt wird.
Patientenkompetenz und eine Arzt-Patiente-Beziehung auf Augenhöhe ist jedoch nur dann möglich, wenn Patienten und Öffentlichkeit mit vertrauenswürdigen und qualifizierten Gesundheitsinformationen versorgt werden und sich aktiv informieren. Imke Plischko hat sich ehrenamtlich, mit langem Atem und viel persönlichem Einsatz und Herzblut dafür eingesetzt, qualifizierte Informationen über die Neuraltherapie im Internet zur Verfügung zu stellen, um Patienten bei ihrer unabhängigen Meinungsbildung zu unterstüzten. Das ist nicht selbstverständlich und wurde nun nach dem Prinzip „Ehre, wem Ehre gebührt“ gewürdigt. Danke für Deinen Einsatz, Imke!
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„Hall of Fame“ der Neuraltherapie
Bisherige Preisträger der Huneke-Medaille und der Grund ihrer Ehrung:
1970 – Grundlagen- und Herdforschung zur Neuraltherapie:
Prof. Dr. M. Kibler, Prof. Dr. H. Fleischhacker gemeinsam mit dem Wiener Team um Prof. Dr. G. Keller, Prof. Dr. A. Pischinger, Prof. Dr. A. Stacher und Medizinalrat Dr. F. Hopfer.
1971 – Wissenschaft und Praxis der Neuraltherapie:
Dozent Dr. H. Schoeller
1972 – Wissenschaft und Praxis der Neuraltherapie:
Prof. Dr. G. Harrer
1973 – Wissenschaft und Praxis der Neuraltherapie:
Dr. J. Goebel
1974 – Wissenschaft und Praxis der Neuraltherapie:
Dr. H. Haferkamp
1975 – Lebenswerk und erstes Lehrbuch der Neuraltherapie:
Dr. Peter Dosch
1976 – Wissenschaft und Praxis der Neuraltherapie:
Der Wissenschaftler und Dozent Dr. O. Bergsmann sowie der Zahnarzt Dr. Ernesto Adler, dem wir außer dem Buch „Störfeld und Herd im Trigeminusbereich“ auch die Entdeckung der sogenannten Adler-Langerschen Druckpunkte im Bereich der Halswirbelsäule verdanken, mit denen sich evtuelle Störfelder im HNO- und Kieferbereich aufdecken lassen. (Der Kollege Langer war zu dieser Zeit neuraltherapeutisch tätiger Augenarzt in der ehemaligen DDR und machte diese Entdeckung zeitgleich.)
1977 – Wissenschaft und Praxis der Neuraltherapie:
Dr. J. Daxl, der für seine vielen Fachpublikationen geehrt wurde und Dr. G. Duque-Mejia aus Südamerika
1988 – Neuraltherapie-Injektionstechniken:
Dr. E.Mink, Pionier rund um die Entwicklung von NT-Injektionstechniken
1989 – Ärztliche Verbandsarbeit zur Neuraltherapie:
Dr. med. Horst Becke für seine Verdienste beim Aufbau und der Bewahrung der Ärztevereinigung DÄGfAN (Deutsche Gesellschaft für Akupunktur und Neuraltherapie) in der ehemaligen DDR
1994 – Wissenschaftliche Evaluierung der Neuraltherapie:
Dr. med. Andy Beck für seine Grundlagenarbeit zur wissenschaftlichen Evaluierung der Neuraltherapie in der Schweiz
1995 – Wissenschaft und Praxis der NTin der Tiermedizin:
Dr. med. vet. Kothbauer und Dr. med. vet. Zohmann, zwei österreichische Veterinärmediziner, wurden für ihre Verdienste auf dem Gebiet der neuraltherapeutischen Tiermedizin geehrt. Letzterer veröffendlichte 1994 zusammen mit Markus Kasper das erste Buch über die Neuraltherapie in der Veterinärmedizin, was wahrscheinlich auch dazu beigetragen hat, dass in Österreich heutzutage die Bezeichnung „Fachtierarzt für Akupunktur und Neuraltherapie“ verliehen wird.
1997 – Forschung und Fachpublikationen zur Neuraltherapie:
Dr. med. Jan Hahn-Godeffroy, Internist und Pharmakologe, wurde für seine Grundlagenforschung und Entmythologisierung der angeblichen Allergieträchtigkeit von Procain geehrt. Dr. med. Hans Barop, ehemals Chirurg an der Endoklinik Hamburg, wurde für sein 1996 erschienenes Lehrbuch und Atlas der Neuraltherapie nach Huneke geehrt, welches das Lehrbuch von Peter Dosch als Standardwerk zur Neuraltherapie ablöste.
2000 – Medizinjournalismus:
Die Medizinjournalistin Bettina Lindner wurde für ihre vielen Fachartikel zur Neuraltherapie geehrt.
2003 – Wissenschaftliche Evaluierung der Neuraltherapie:
Prof. Dr. med. Lorenz Fischer für seine Grundlagenforschung und Feldstudien in Zusammenarbeit mit der Universität Bern – Die Neuraltherapie ist heute fester Bestandteil der medizinischen Grundversorgung in der Schweiz. Dr. med. Armin Reimers, Präsident der Neuraltherapiegesellschaft in Mexiko, wurde für die Einführung der Neuraltherapie an der Universität von Mexiko-City geehrt.
2007 – Ärztliche Verbandsarbeit zur Neuraltherapie:
Dr. Hüseyin Nazlikul, Präsident der Neuraltherapiegesellschaft in der Türkei, wurde für sein Engagement zur Etablierung der Neuraltherapie in der Türkei geehrt.
2013 – Fach- und Patienteninformationen im Internet:
Die Münchner Ärztin Imke Plischko wurde für ihr großes Engagement rund um die Verbreitung von Fach- und Patienteninformationen zur Neuraltherapie in neuen Medien geehrt.
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