Arztpraxen, die ihre Image-Wirkung außer Acht lassen, werden zukünftig nur unterdurchschnittlich wirtschaftlich erfolgreich sein. Das Image ist inzwischen – auch wenn viele Praxisinhaber das nicht akzeptieren wollen – aus Patientensicht ein wesentlicher Beurteilungsfaktor der Praxisarbeit geworden (vgl. Arzt-Bewertungsportal-Monitor II/2013) . Durch die Möglichkeiten des Internets sind Praxisbetriebe “öffentlich” geworden. Hieraus resultieren für Praxisteams vollkommen neue Vorteile, z.B. die Möglichkeit eines kostenlosen Breiten-Marketings, aber auch Nachteile, beispielsweise der verheerende Effekt negativer Leistungsbeurteilungen in Arzt-Bewertungsportalen, wenn nur wenige Patientenmeinungen aufgeführt sind. Images dienen der Öffentlichkeit in allen Bereichen als Indikatoren zur Einschätzung der Leistungsqualität. Von dieser Entwicklung können sich Ärzte nicht abkoppeln, im Gegenteil. Unsere Interviews und Gruppendiskussionen zum Thema zeigen jedoch, dass ein Großteil der Praxisinhaber dies in Anbetracht der erbrachten Leistungen als “ungerecht” und “unangemessen” empfindet, aber diese Einschätzung hat keinerlei Relevanz für die tatsächliche Entwicklung, denn Patienten sehen diese Entwicklung als “zeitgemäß” und “hilfreich” an. Praxiserfolg hängt damit in zunehmendem Umfang vom Praxis-Image ab, in dessen Gestaltung alle Aktionsparameter der Patientenbetreuung einbezogen werden müssen. Fazit: Praxisinhaber, die ihr Praxismanagement an Best Practices orientieren und ein Image-Management praktizieren, stellen damit heute die Weichen für ihren zukünftigen Praxiserfolg.
IFABS Publikationen:
– Neuerscheinung: Konfliktmanagement für niedergelassene Ärzte
– Neuerscheinung: Marketing in der Arztpraxis, 2. Auflage
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