Flash-Snob unterwegs: über die Grenze

Also, eines ist hier mal klar:
Parken, wo kostet ist nix für mich!
Ob man hier irgendwo umsonst… soll ich mal fragen…?
Nee, das kann man machen, wenn man mit einer gammeligen Mitleidskarre unterwegs ist, aber nicht, wenn man mit der Lady unterwegs ist… das wäre doch zu peinlich!
Also… hoch erhobenen Hauptes den Rückwärtsgang eingelegt, runter vom Parkplatz, zurück auf die Straße!
Immer am Wasser entlang, rechts das Ufer und eine kitschig rote, tiefstehende Sonne darüber, und Berge am anderen Ufer, und milde Abendluft, milder Sommerabendduft…
Es geht nur langsam voran. Die Straße schlängelt sich. Links ist der Berg, rechts das Wasser, über mir der Himmel und aus der Anlage dröhnt der schnulzigste Sommerabendschnulzensound. Und meine Sonnenbrille ist richtig cool!
Ich habe längst die Grenze überquert, tauche ein in das Verkehrsgewusel einer fremden Stadt, wusel mich hindurch, wusele am anderen Ende wieder heraus und finde einen Platz am Wasser. Mit Parkplatz. Ohne Bezahlen.
Ich spaziere ein wenig am Ufer entlang, einmal rechts, einmal links, und die rote Sonne sinkt immer tiefer und es ist immer noch wunderbar sommerlich mild und alles ist wunderbar und…
…Ja, und allmählich sollte ich daran denken, einen Schlafplatz zu suchen.
Dazu brauche ich ein Internet.
Das gibt’s… in einer schmierigen Fritten- und Fleischklopsbraterei, einem jener Läden, die es überall auf der Welt gibt und die überall gleich aussehen, auch hier am idyllischen Seeufer.
Positionsbestimmung:
Ich befinde mich am äußersten Zipfel dieses neuen Landes, das ich vor einer guten Stunde betreten habe.
Hotelsuchmaschine angeklickt.
Vier Sterne?
Fünfundvierzig Euro?
Mal schauen, was sich machen lässt!

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