Hajo der Stationsarzt – der Tag am See

( … was bisher geschah … )

Zielsicher steuert Hajo mit seinem alten Wagen den Baggersee im Süden der Stadt an. Die Parkplätze sind glücklicherweise noch nicht sehr belegt um diese Tageszeit. Laut schmettert alte Rockmusik der 70er Jahre aus den Lautsprechern. Anna gefällt das. Sie wirken schon sehr vertraut, die zwei …

Fröhlich und mit dem Mut der Verzweiflung gehen sie den badewilligen Menschen nach, der See rückt immer näher, bis schließlich … inmitten des Menschengetümmels drohen sich die beiden zu verlieren. Hajo greift nach Annas Hand. Sie fühlt sich angenehm an und … sag mal Hajo, wenn ich nur mal kurz was anmerken dürfte … darf ich aber nicht … okay … ich erzähle die Geschichte also weiter …

Hand in Hand erblicken sie also den wirklich schön gelegenen Badesee, nicht so schön wie der Zürichsee, aber okay. 23 Grad. Na, das ist doch ne Sache. Hajo breitet ein Handtuch auf dem Sand aus und fertig ist der Aussichtsplatz. Herrlich. Ein Wahnsinnssommer. Trotz der Liebesproblematiken genießen die beiden den Tag in vollen Zügen. Ein Eis muss her. Hajo begibt sich zum Kiosk. Als er sich so am Ende der Reihe anstellt hört er Schreie … okay, Schreie hört man hier viele und auch den ganzen Tag lang, aber diese sind irgendwie anders … ein Bademeister flitzt aufgeregt zum Wasser hinunter. Oh nein, Hajo, das wird doch nicht in einen Einsatz ausarten …

Sicherheitshalber folgt Hajo dem Mann in rot. Mist, da vorne liegt ein Kind im Wasser, blau angelaufen … vielleicht 4-5 Jahre alt. Hajo beschleunigt seinen Schritt und rennt wehrlose Badende einfach um.

“Keine Atmung, schwacher Puls! Ich bin Notarzt … ich werde das Kind wiederbeleben!”

Der Bademeister wirkt etwas erleichtert. Er reicht Hajo einen Beatmungsbeutel … Politisch und medizinisch korrekt führen sie eine Reanimation durch, das heißt eigentlich kommt es nur zu 2-3 Atemspenden, dann erlangt das Kind Gott sei Dank wieder das Bewusstsein und spuckt kräftig Wasser aus … Puh! Glück! Das Kind steht nun auf und begibt sich rasch in die Arme der völlig aufgelösten Mutter …

Logischerweise hatte sich eine Menschentraube um den Notfall gebildet und diese Menschen nehmen nun großen Anteil an der gelungenen Hilfsaktion. Die Mutter hält ihr Mädchen ganz fest im Arm … verdammt … das hätte auch anders ausgehen können. Unter Tränen bedankt sie sich beim Hilfsteam. Und da trifft auch schon der Rettungswagen ein … Selbstverständlich sollte dieses Kind noch einen Tag im Klinikum unter Beobachtung gestellt werden. Hajo übergibt an die Kollegen und wendet sich wieder erleichtert den schönen Dingen des Lebens zu, z.B. Sommer, Sonne und Anna.

“Hajo! Mensch, du bist auch immer im Dienst! Was für ein Glück!”

Anna zieht ihn fest an sich heran. Hajo kann ihren Herzschlag hören. Leichte Tachykardie, regelmäßig mit … ach was für ein Unsinn … jetzt möchte er nur noch genießen … den Tag am See …

Was folgt ist ein durchaus bemerkenswerter entspannender Tag:

  • Anna Bikini gekauft und schwimmen gewesen
  • mehrere Eiscremes verdrückt
  • Pommes mit Majo und Ketchup gefuttert
  • Sonnenbrand geholt
  • Michelle und Tom vergessen
  • zur Feier des Tages ein paar Bier gezogen
  • bis zum Abend am See geblieben …

Tja, wie es weitergeht mit Hajo und Anna, bzw. Tom und Michelle oder auch Leila und Hajos Chefarzt erfahrt ihr nächsten Dienstag …

Artikel von: Monsterdoc

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