Überlastung, Hektik, Stress: Ärzte beklagen immer wieder das hohe, täglich zu bewältigende Arbeitsaufkommen. Praxisanalysen und Zeit-/ Selbstmanagement-Untersuchungen bei niedergelassenen Ärzten zeigen, dass ein Teil dieser Situation von den Praxisinhabern selbst verursacht wird, denn sie delegieren nur wenig und erledigen selbst viele Tätigkeiten, die originär zum den Aufgabenbereich der Medizinischen Fachangestellten zählen (vgl. Ärzte als Touristen). Ihre Motive:
– sie sind grundsätzlich überzeugt, die in Frage kommenden Aufgaben nur selbst richtig ausführen zu können,
– sie glauben, dass der Delegationsprozess länger dauert als die persönliche Erledigung,
– sie haben schlechte Erfahrungen mit delegierten Arbeiten gemacht und umgehen weitere erwartete Fehlleistungen.
Wenig Berücksichtigung findet dabei eine selbstkritische Betrachtung des eigenen Delegationsverhaltens: werden die Aufgaben präzise genug definiert und sind die Mitarbeiterinnen von ihrer Ausbildung und ihrem Wissen her überhaupt in der Lage, die übertragenen Aufgaben sachgerecht auszuführen? Ärzte, die die wenigen Grundlagen erfolgreicher Delegation beachten, steigern nicht nur die Produktivität, sondern verbessern auch ihre persönliche Work-Life-Balance.
IFABS aktuell:
– Der Praxisberater aus dem Buchhandel: Die Benchmarking-Praxisanalyse
– Benchmarking-Analysen: Die Programmübersicht
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