Fachkreise: ok. Patienten: oje. Broschüren der Pharma-Industrie

In einer Untersuchung zur Qualität des Angebots von Patientenbroschüren schnitten pharmazeutische Anbieter schlecht ab. Ganz anders stellt sich die Situation aber dar, wenn es um Offerten für Fachkreise geht (Stand: 28.08.2013). Im Rahmen einer Spotanalyse wurden Unterstützungsleistungen für Arztnetze untersucht. Beispielhaft sei hier die Seite “Fokus Ärztenetze” des Unternehmens Janssen Ciliag genannt. Eine umfangreiche Netz-Toolbox bietet umfassende Informationen zu allen Fragen des Netzmanagements. Ebenfalls erwähnenswert sind die Praxiswissen-Broschüren der Firma Berlin Chemie, die sich an die gleiche Zielgruppe wenden. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht wird hier ein umfassendes Basiswissen kondensiert und verständlich umgesetzt angeboten. Wünschenswert wäre, dass eine derartige Qualität und Sorgfalt auch für Patientenpublikationen zum Standard werden. Bei Durchsicht der Patientenbroschüren, die von den beiden Unternehmen bereitgestellt werden, kamen jedoch auch wieder Negativ-Beispiele zum Vorschein: die Janssen-Cilag Informationsbroschüre “Psychose: Wege aus der Isolation” weist als neueste Literaturquelle eine Publikation aus dem Jahr 2007 aus. Die Berlin Chemie-Broschüre “Lästig und Unnötig: Blähungen und Völlegefühl” referiert auf eine Packungsinformation mit dem Stand 10.08. Nach wie vor gilt deshalb: Achtung Antiquariat! Patienten-Informationsbroschüren aus dem Netz sind häufig überaltert!

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