“Bei Vergabe von neuen Medikamenten ein ausführliches Gespräch mit den Patienten führen und entsprechend aufklären über Nutzen und Grund!”. Auch Dieser Verbesserungs-Vorschlag aus einer Patientenzufriedenheits-Befragung, die in einer kardiologischen Fachpraxis durchgeführt wurde. ist ein ernstzunehmendes Warnsignal für den Praxisinhaber. Die Qualität der Informationen von Patienten über die Haupt-, Neben- und Wechselwirkungen von Arzneimitteln ist eine elementare Voraussetzung des Therapie-Erfolgs und der Adhärenz-Förderung. Doch die meisten Ärzte setzen an dieser Stelle auf das Twitter-Prinzip und / oder überlassen die Medikamenten-Information ihren Medizinischen Fachangestellten. So ist es kein Wunder, dass die Zufriedenheit der Patienten mit der Präparate-Aufklärung insgesamt sehr gering ist. Kaum Beachtung findet dabei der Bumerang-Effekt schlechter Informationen: die Medikamente werden häufig gar nicht oder falsch eingenommen, die notwendige Wirkung tritt nicht ein, die Patienten kommen mit ihren nicht beseitigten Beschwerden unzufrieden in die Praxis zurück. Praxisinhaber, die das zulassen, werden es zukünftig deutlich schwerer haben, denn Patienten suchen zunehmend Ärzte, die sie ausführlich informieren und aufklären. Wer schweigt, wird verlieren.
Zum Thema:
Die Quadratur der Adhärenz in Arztpraxen
IFABS aktuell:
– Marketing in der Arztpraxis, 2. Auflage
– Der Praxisberater aus dem Buchhandel: Die Benchmarking-Praxisanalyse
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