In welchem Interesse handeln gesponserte Ärzte und Forscher? In jenem der Pharma, der Patienten oder der eigenen?
Bilder sprechen mehr als tausend Worte. Meine erste Karikatur:
Inspiriert von den Karikaturen von Widmer (WOZ) und Burki (24 heures) wollte ich es selbst einmal probieren.
Da die Arme etwas klein geraten sind, hier ein Ausschnitt mit den Armen:
Im Sport werden die Sponsoren offen und stolz aufs Trikot oder den Rennanzug aufgetragen, z.B. auf dem Trikot von Rennvelofahrer Fabian Cancellara oder dem Rennanzug von Töfffahrer Tom Lüthi. Das Sponsoring ist wahrscheinlich in der Medizin ungleich grösser als im Sport, beispielsweise gibt Novartis jährlich rund 15 Mrd. Dollar für das Marketing aus (unglaubliche 50% mehr als für die Forschung). Doch die Mediziner tragen alle ihre weissen Kittel. Die Sponsoren werden möglichst versteckt und verheimlicht. Von Transparenz gegenüber den Patienten keine Spur. Das sollte nicht sein.
Interessenkonflikte (conflict of interests, COI) entstehen, wenn eine Person neben der Hauptaufgabe, in weitere Aktivitäten involviert ist. Beispielsweise wenn Mediziner auf gesponserten Kongressen weitergebildet werden oder Geschenke erhalten. Insbesondere häufig treten Interessenkonflikte in der akademischen Medizin auf, da viele Studien von der Pharmaindustrie gesponsert sind. Beispielsweise wenn Professoren klinische Studien für die Marktzulassung von Medikamenten der Pharmaindustrie durchführen. Das Heimtückische ist, dass sich Interessenkonflikte subtil und unbewusst auswirken.
[Aktualisierung 19.09.2013: Interview mit Tagesanzeiger-Karikaturist Felix Schaad, Tagesgespräch SRF 19.09.2013. Zu Beginn macht er 5cm² Zeichnungen zum Herantasten.]