Bereits kurz nach dem ersten Bericht über die Exploration “Vice Versa: Wie zufrieden sind Praxisteams mit ihren Patienten?” haben sich mehr als 500 Ärzte für eine Teilnahme angemeldet. Die Kommentare und Rückmeldungen zeigen einen großen Diskussionsbedarf bei dieser Thematik, denn es gehört inzwischen fast schon zur Normalität: Patienten bewerten Ärzte und ihre Teams, praxisintern in Patientenzufriedenheits-Befragungen, extern in Arzt-Bewertungsportalen und Blogs, Checklisten helfen bei der Identifizierung eines “guten Arztes”, Zeitschriften-Hitlisten zeigen die besten Arztpraxen. Gemeinsam ist allen genannten Ansätze, dass die Betrachtung der Praxisteam-Patienten-Beziehungen ausschließlich aus der Sicht der Patienten erfolgt. Aber was macht aus der Perspektive von Mitarbeiterinnen und Ärzten einen “guten” Patienten aus, d. h. einen Praxisbesucher, der mit seinem Auftreten und Verhalten unterstützend dazu beiträgt, dass seine medizinische Anforderungen an eine Arztpraxis nicht nur sachgerecht erkannt, sondern auch möglichst optimal erfüllt werden können? Ein zentraler Aspekt ist z. B. die Termindisziplin vieler Patienten: “Wir schaffen noch Platz im Kalender für einen Sonderwunsch und der Patient kommt zu spät oder gar nicht!”, beschreibt ein Internist seine Frustration. Ein Allgemeinmediziner ergänzt: “Besonders ärgerlich ist die Anspruchshaltung: wer zu spät kommt, will trotzdem sofort behandelt werden.” Und eine Medizinische Fachangestellte kommentiert: “Den Ärger müssen wir dann ausbaden. Das ist nicht nur stressig, sondern kostet vor allem Zeit und alles gerät durcheinander.”
Vice Versa: Wie zufrieden sind Praxisteams mit ihren Patienten?
Der Fragebogen-Versand zur Aktion erfolgt Anfang Oktober, Studienkontakt: post@ifabs.de
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