Month: September 2013
Allrounder, Nihilisten, Empathiker, Abfertiger: Gute medizinische Betreuung hat viele Gesichter
Reduziert man die Vielfalt der für Patienten wichtigen Leistungsmerkmale von Arztpraxen auf die zentralen Hauptdimensionen, stehen vor allem die Qualität der medizinischen Betreuung, der Zuwendung und der Organisation im Mittelpunkt der Anforderungen. In einer Sonderauswertung der Benchmarking-Praxisanalysen wurden für Betriebe mit gleich guter medizinischer Betreuung die Parameter “Organisations-Qualität” und “Zuwendungs-Intensität” einander gegenübergestellt. Hierbei ergaben sich […]
Der ELSE Ansatz in der ärztlichen Beratung
Wenn Patienten in der Praxis ihre Symptome schildern, ist das oft wortreich – und manchmal durchwegs verwirrend. Um zu einer klaren Diagnose zu kommen, oder über weitere Untersuchungen entscheiden zu können, müssen die Schilderungen der vom Patienten wahrgenommenen Symptome erst einmal gedanklich geordnet und miteinander in Verbindung gebracht werden. Gelegentlich vergisst der Patient auch, wichtiges […]
Abstimmungshilfe für den Aargau
Im Aargau wird abgestimmt – das passiert bei uns noch häufiger. Gar nicht häufig dagegen ist, dass sozusagen direkt über die Zukunft der Apotheken abgestimmt wird.
Es geht um viel: Um die flächendeckende Einführung der Selbstdispensation der Ärzte.
Wie schlecht die Selbstdispensation ist, und was für Folgen sie hat (für Bevölkerung, Apotheken und Gesundheitssystem) habe ich schon ein paar Mal geschrieben.
Sie hier: http://pharmama.ch/2010/11/03/die-folgen-der-selbstdispensation/
und da: http://pharmama.ch/2011/06/11/die-selbstdispensation-in-den-medien/
und da: http://pharmama.ch/2011/09/20/war-das-nicht-ein-argument-fur-die-selbstdispensation/
Obwohl die Initiative der Apotheken Miteinander statt Gegeneinander bei der Bevölkerung Anklang gefunden hat (viel mehr als die der Ärzte) werden jetzt beide zur Abstimmung vorgelegt – und es reicht NICHT, nur bei der Ja-zum-Miteinander ein “Ja” einzulegen um die SD abzuwehren. Dazu braucht es ein “Nein” bei der Ärzte Initiative: “Ja zur ärztlichen Medikamentenabgabe”.
Und damit man da nicht verwirrt wird (Ja, Nein – wo?) – hier die Hilfe:
Ja, so stimmt man bei uns ab. Schriftlich bis am 17. September oder direkt am 22. September im Wahllokal.
Bitte unterstützt die Apotheken im Aargau und gebt die Info weiter!
Coole Jungs
Hey, schaust Du aber nett aus der Wäsche, als ich durch die Türe komme. Auf Deinem T-Shirt steht “Tausche Matchbox-Auto gegen grosse Schwester”, es ist knapp geschnitten, Muscle-Shirt haben wir das früherTM genannt, darunter eine Jeans von Pe.pe, modisch geritzt mit Fransen überm Knie und nicht darunter, sogar mit Gürtel. Und die Chucks, Größe “viel […]
Gynäkologe muss Patientin wegen zu später Brustkrebs-Erkennung Schadenersatz leisten
Das Oberlandesgericht Hamm hat in einer Entscheidung vom 12.08.2013 entschieden, dass ein Gynäkologe schadensersatzpflichtig ist, wenn er bei einer Krebsvorsorgeuntersuchung nicht zu einem Mammographiescreening rät (Urteil vom 12.08.2013, Az.: 3 U 57/13). Die Patientin (66) war langjährig in der Praxis … Weiterlesen →
Existenzgründer-Seminar für Ärzte: von der Standortanalyse bis zum Businessplan
Ja ich kenne die Gedanken an die Unsicherheit: raus aus dem sicheren Angestelltenverhältnis und rein in die unsichere Selbständigkeit, in die eigene Praxis. Es gibt unendlich viele Dinge zu bedenken. Als ich beschloss mich niederzulassen, war ich eigentlich schon in einer ganz anderen Welt zu Haus: fest in einer Unternehmensberatung als Projektleiterin angestellt, gutes Gehalt , viel unterwegs und spannende Projekte! Aber mein Inneres wollte wieder zurück zur praktischen Medizin und mit Patienten arbeiten. Ich zog nebenbei noch in eine andere Stadt, so dass ich kurzerhand das Angebot annahm, mich in einer Gemeinschaftspraxis niederzulassen. Ein Modell, das viele Kollegen mittlerweile leben: mit Vor- und Nachteilen. Da ich aber eigentlich nie Vollzeit-Medizinerin war und bin, hat dieses Modell für mich neben einer zeitlichen Flexibilität auch Kostenvorteile, insbesondere als Mutter zweier Kinder. Außerdem ist die Versorgung der Patienten gut, ich habe Spaß an der Arbeit und einen regen Austausch mit Kollegen. Rückblickend würde ich es wieder so machen!
Geschützt: Iclusig®: Neuer Tyrosinkinase-Inhibitor für Leukämie
Es gibt keine Kurzfassung, da dies ein geschützter Artikel ist.
Vice Versa: Wie zufrieden sind Praxisteams mit ihren Patienten?
Es gehört inzwischen fast schon zur Normalität: Patienten bewerten Ärzte und ihre Teams, praxisintern in Patientenzufriedenheits-Befragungen, extern in Arzt-Bewertungsportalen und Blogs, Checklisten helfen bei der Identifizierung eines “guten Arztes”, Zeitschriften-Hitlisten zeigen die besten Arztpraxen. Gemeinsam ist allen genannten Ansätze, dass die Betrachtung der Praxisteam-Patienten-Beziehungen ausschließlich aus der Sicht der Patienten erfolgt. Aber was macht aus […]
Kleben ist das neue "Schmieren und Salben"
Kinesiotape – das bunte Tape ist immer wieder einmal in der Presse –hauptsächlich, weil man manche Sportler sieht, die damit verziert sind.
Ich weiss noch nicht so recht, was ich davon halten will. Die Studienlage ist dürftig. Auf der anderen Seite macht die Anwendung von Tape Sinn, wenn man damit Muskeln befestigt, Gelenke stabilisiert und die Belastung so anders verteilt, was Schmerzen reduzieren kann. Aber die Anwendung von Kinesio-Tape beruht auf einer anderen Theorie – darum ist es auch elastisch – und hautähnlicher. Es soll auf das Nerven – und Stoffwechselsystem Einfluss nehmen.
Und man soll wissen, wie das aufgeklebt wird. Es ist nämlich nicht damit getan, das einfach aufzukleben. Das braucht die richtige Technik.
Und das zu demonstrieren, zu sagen wie genau … oder es gar selber zu machen bei jemandem- dafür bin ich nicht die richtige Person. Interessierte verweise ich gerne an den Physiotherapeuten ihrer Wahl.
Ja ehrlich – auch wenn wir wegen der Nachfrage zumindest eine Form des Tapes führen. Aber nur in einer Farbe. Wer das nach der Kinesiologie anwenden will, kann die anderen Farben bestellen. Wobei ich gehört habe, dass die unterschiedlichen Farben nicht unterschiedliche Qualitäten sind – die wurden nur gemacht, weil hautfarbig den Leuten zu öde war (Und blau / Pink oder schwarz ist doch viel besser!)
Ganz nett fand ich auch die Frau, die das unbedingt von ihrem Arzt aufgeschrieben haben musste. Als Schmerzpflaster.
Als sie mir erklärte was sie genau damit meinte (Schmerzpflaster sind für mich etwas anderes) – und ich ihr sagte, dass das aber kein Schmerzpflaster sei, da sei auch gar kein Wirkstoff drin hat sie das Tape genommen, die Packung geöffnet und eine kleine Ecke abgerollt, die sie mir mit diesen Worten unter die Nase hält: „Riechen Sie mal – natürlich ist da etwas drauf! Ich muss das nur aufkleben und schon geht es mir besser!“
Jaaa – da ist was drauf. Klebstoff und das Lösungsmittel vom Klebstoff.
Aber das ist nur ein weiteres Beispiel dafür, wie stark der Placebo-Effekt sein kann.
…
Oh – und letzte Woche war der Vertreter bei mir und hat dieses neue Produkt vorgestellt:
Ja – das ist Kinesiotape speziell für Frauen mit Periodenbeschwerden. Laut dem Vertreter der “ideale Zusatzverkauf”. Mich wundert nur, dass sie *das* nicht rosa gemacht haben.
Bei der nächsten Mens probiere ich das mal aus. Nicht, dass ich viel davon erwarte.