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Von Wanderungen und Wanderlagern
Die BILD-Zeitung druckte in ihrer Münchner Ausgabe in den vergangenen Tagen folgende Annonce:
Diese Anzeige ist in mehreren Punkten bemerkenswert. (Und damit ist keineswegs nur die Tatsache gemeint, dass ein werblicher Inhalt mit dem Protagonisten Bankhofer als “Anzeige” gekennzeichnet ist.)
1. Die im Kleingedruckten genannte Firma “VKMK GmbH” konnte ich im Handelsregister nicht finden.
2. Der Ort, an dem die Wanderung stattfinden soll, wird nicht genannt.
3. Es wird kein Abfahrtstermin genannt.
4. Als Anschrift des Veranstalters wird eine Postfachadresse angegeben.
5. Die (je Richtung) einstündige Busfahrt ist für die Teilnehmer kostenlos.
Alle diese Merkmale sind typisch für unseriöse Kaffeefahrten. Bei diesen werden den teilnehmendem Senioren zunehmend überteuerte Medikamente und Medizinprodukte anstelle von Heizdecken angedreht, was ja thematisch zum Protagonisten passen würde. Juristisch handelt es sich bei einer Kaffeefahrt um ein “Wanderlager”. Den gesetzlichen Anforderungen an die Ankündigung eines solchen Wanderlagers würde die Anzeige bei weitem nicht genügen.
Eine Internetrecherche fördert schnell zu Tage, dass die in der Anzeige genannte Veranstaltung am 17.4. ab 15 Uhr im bayerischen Kneipp-Kurort Bad Wörishofen stattfindet. Eine Nachfrage beim dortigen Ordnungsamt ergibt, dass es sich bei der Wanderung mit Vortrag und Kurkonzert um eine gemeinsame Veranstaltung von Hademar Bankhofer und der dortigen Kurdirektion handelt.
Das Potential für den Veranstalter der Busreise aus München, seine Kosten zu refinanzieren, dürfte deshalb eher vor dem offiziellen Veranstaltungsbeginn liegen. Es ist möglich, dass Hademar Bankhofer selbst von dieser fragwürdigen Anreisemöglichkeit aus München keine Kenntnis hat.
Der Kurdirektor von Bad Wörishofen zeigt indes auch auf Nachfrage wenig Interesse daran, den Vorgang aufzuklären.
Pharma-Apps: Angebote für das unternehmerische Ego?
Apps als therapeutische Erweiterung Ein Untersuchungsaspekt des Projektes “Pharma Sales Talk Insights” beschäftigt sich mit der Nutzung des Angebots von Indikations- und Präparate-bezogener Apps. Sie sollen die Selbstkontrolle und -erkenntnis von Patienten unterstützen, aber auch im telemedizinischen Bereich Einsatz finden und Therapeuten bei ihrer Arbeit unterstützen. Vom Vertrieb kaum angesprochen Nur die wenigsten der Pharma-Referenten […]
Jahresrückblick 2014
Bereits zum vierten Male darf ich einen Jahresrückblick schreiben.
Das vergangene Jahr 2014 war ein sehr intensives Jahr. Der Blog Patientensicht kam etwas zu kurz. Ich investierte viel Zeit in meine anderen Projekte.
Open Access in der Schweiz
In Sachen Open Access tat sich einiges im Jahr 2014 in der Schweiz.
- Die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften hat ein klares Positionspapier für Open Access verfasst.
- Die EPFL musste den Online Zugang zu den Science Fachmagazinen aufgrund zu hoher Preise und zu restriktiver Vertragsbedingungen einstellen.
- Die ETH hat vor Bundesgericht gegen die Wissenschaftsgrossverlage Elsevier, Thieme und Springer gewonnen. Der Dokumentenservice der ETH-Bibliothek darf weiterhin betrieben werden.
- Open Access konnte bisher bei den Forschungsprojekten der MS-Gesellschaft aufgrund von Widerständen nicht umgesetzt werden.
- Im Blog habe ich eine Übersicht über den Open Access Stand der Schweizer Universitäten veröffentlicht.
Berge
Daneben nahm ich mir die Freiheit und war viel in den Bergen. Viele schöne Wanderungen, zwei Wochen mit dem Bike quer durch die Schweizer Alpen. Weiter war ich diesen Winter bereits fünf Mal auf den Tourenski.
Ausblick
Nächstes Jahr werde ich voraussichtlich wieder mehr Zeit für den Blog haben. Daneben wird das Projekt MS-Register der MS-Gesellschaft gestartet.
Ich wünsche allen Lesern und Leserinnen ein gutes Jahr 2015.