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Gesundheits-Apps gesetzlicher Kassen: Wie beliebt sind sie?
Das weltweite Angebot von Gesundheits- und Medizin-Apps von derzeit knapp 100.000 alleine in Google Play, reduziert sich für deutschsprachige Verbraucher deutlich, nur jede 12. App (8,3 %) und damit etwa 7.500 Apps gibt es als deutschsprachige Version in den beiden Kategorien Gesundheit & Fitness und Medizin in Google Play (1). Krankenkassen haben den gesetzlichen Auftrag (§ 20 SGB V), die Versicherten mit Maßnahmen der Gesundheitsprävention zu unterstützen. Gesundheits-Apps stoßen bei Verbrauchern und Patienten auf großes Interesse: Jeder fünfte gibt an sie zu nutzen, um Bewegungs- oder Ernährungdaten aufzueichnen (2), sieben Prozent tun dies bereits mit einem Fitnessarmband oder einer Smartwatch auf (3). Welche Rolle spielen derzeit die gesetzlichen Krankenkassen als Anbieter von Gesundheits-Apps? Wie gut erreichen sie Verbraucher, wie werden diese Apps von den Nutzern bewertet?
Die Initiative Präventionspartner hat diese Fragen im Screening Krankenkassen-Apps 2/2016 beleuchtet. Hier einige Ergebnisse:
- Die 118 gesetzlichen Krankenkassen sind mit insgesamt 67 Apps in Google Play vertreten, 60 davon werden in den Kategorien “Gesundheit & Fitness” und “Medizin” angeboten.
- Diese 60 Gesundheits-Apps von gesetzlichen Krankenkassen erreichen maximal 2,9 Millionen bzw. mindestens 529.350 Downloads. Google Play weist im Gegensatz zu iTunes sog. Downloadkategorien aus (z. B. 10.000 bis 50.000 Downloads). Legt man den unteren Wert zu Grunde, ergibt sich der Mindestwert der Downloads, brignt man den oberen Wert in Anrechnung, ergibt sicht der Maximalwert.
- Nur jede 10. App erreicht mit über 50.000 Downloads relevante Nutzerzielgruppen.
- Jede vierte Kassen-App wird von den Nutzern sehr gut bewertet, d. h. mit mittleren Nutzerbewertungen, die auf der fünfstufigen Skala über 4 liegen.
Welche Apps führen das Ranking der 10 beliebtesten Krankenkassen-Gesundheits-Apps derzeit an? Legt man die Anzahl der Nutzerbewertungen und die durchschnittliche Nutzerbewertung einer App als Maß für deren Beliebtheit zu Grunde, so landen in der Gunst der Nutzer Kassen-Apps ganz weit vorne, die
- ICD 10-Codes entschlüsseln
- Hilfe bei der Ärzte- und Kliniksuche bieten
- Schwangere unterstützen
- Nutzern helfen, sich gesund zu ernähren oder sich mehr zu bewegen.
Fazit: In Deutschland gibt es über 70 Millionen gesetzlich Versicherte (4). Die Krankenkassen erreichen derzeit mit ihrem Angebot nur wenige Verbraucher. Gesundheits-Apps bieten grundsätzlich das Potential, Nutzer rund um die Uhr und überall, d. h. in ihren Lebenswelten zu erreichen, dort, wo Menschen mit ihrem Verhalten (z. B. Ernährung, Bewegung, Tabak- und Alkoholkonsum) maßgeblich selbst über Gesundheit oder Krankheit entscheiden.
Während die klassischen, verhaltensbezogenen Präventionsmaßnahmen, z. B. Präventionskurse, nur von einem kleinen Teil (16,6 %) und überproportional von Frauen und älteren Versicherten genutzt werden (5), könnten Gesundheits-Apps der Gesundheitsprävention sowohl im Punkto Zielgruppenerreichbarkeit als auch Effizienz und Nachhaltigkeit neue Impulse verleihen. Mit der weiten Verbreitung von Smartphones über Alters-, Bildungsschichten hinweg, sind die Voraussetzungen dafür günstig (6).
Die Nutzungszahlen von Gesundheits-Apps der Krankenkassen zeigen, dass diese Apps derzeit offensichtlich noch nicht im gewünschten Maße die Erwartungen der Nutzer treffen, noch nicht die geforderten Hilfen bieten oder noch nicht so einfach zu bedienen sind, dass sie gerne und nachhaltig von vielen Nutzern angewendet werden.
Noch ist die Evidenzlage für Gesundheits-Apps insgesamt schwach (7). Mit der zunehmenden Erfahrung von App-Anbietern und dem Wissen, welche Kriterien die Wirksamkeit und Akzeptanz von Health-Apps bestimmen, wird sich das Qualitätsniveau und die Nutzerorientierung dieser neuen digitalen Präventionstools weiter verbessern.
Viele Nutzer empfinden die Vielfalt der Angebote derzeit als belastend und wünschen sich Orientierung bei der Suche nach “guten” Gesundheits-Apps (8). Zwischenergebnisse einer Befragung von Diabetikern zeigen, dass selbst diese Chronikergruppe nicht Diabetologen oder Hausärzte nach einer Diabetes-App fragt, sondern auf eigene Faust in den Stores (9) sucht.
Um Apps selbstbestimmt zum eigenen Wohl nutzen zu können, brauchen Verbraucher Medienkompetenz. Und das heißt mehr, als nur eine Gesundheits-App technisch bedienen zu können. Um die Spreu von Weizen zu trennen und Apps gezielt auszuwählen, müssen sie Fragen stellen: Sind die Gesundheitsinformationen oder Berechnungen, die eine App liefert, verlässlich und frei von Produkt- und Unternehmensinteressen des Anbieters? Sind die eingegebenen Gesundheitsdaten sicher?
Checklisten und Online-Tests, wie sie die Initiative Präventionspartner entwickelt und über Healthon kostenlos zur Verfügung stellt, können Verbrauchern dabei helfen, sich diesen Fragen selbst zu nähern.
Methodik des Screenings Krankenkassen-Apps 2/2016:
- Stichtag der Untersuchung: 29.01.2016.
- Berücksichtigte Krankenkassen: 118 (gesetzliche)
- Suche der Apps: Die Namen der Krankenkassen wurden über die Stichwortsuche von Google Play eingegeben. Die angezeigten Treffer wurden gescreent.
- Insgesamt konnten 67 Apps von gesetzlichen Krankenkassen identifiziert werden, 60 davon in der Kategorie “Gesundheit & Fitness” und “Medizin”. Die Namen, durchschnittlichen Nutzerbewertungen sowie die Download-Kategorien dieser 60 Gesundheits-Apps wurden erfasst und ausgewertet und ein Ranking nach “Beliebtheit” erstellt, aus dem Produkt “Anzahl der Nutzerbewertungen” und “Durchschnittliche Nutzerbewertung – auf der Skala 1 bis 5”.
Testberichte von 56 Krankenkassen-Apps: Weiter zur HealthOn Datenbank
Den ausführlichen Bericht zum Screening können Mitglieder von Healthon e. V. anfordern.
Quellen:
(1) Healthon App-Dashboard 01/2016
(2) Nutzung von Gesundheits-Apps & Wearables. Deloitte Global Mobile Consumer Survey 2015
(3) Nutzung von Fitnessarmbändern & Smartwatches. Ofcom consumer research Sept-Oct 2015.
(4) vdek Verband der Ersatzkassen, 2014
(5) Teilnahme an verhaltenspräventiven Maßnahmen. Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1). Jordan S, von der Lippe E (2013) Bundesgesundheitsblatt · 56(5/6):878-884 · DOI 10.1007/s00103-013-1664-y
(6) Verbreitung von Smartphones. Bitkom 2014. Smartphones stärker verbreitet als Handys. Pressmeldung 14.06.2014
(7) Eigene Analyse zu Gesundheits- und Versorgungs-Apps im Auftrag von TK & Studienzentrum der Universität Freiburg. Evidenzlage von Gesundheits-Apps. Teil 1, 16-19.
(8) GAPP 2014. Gesundheits-Apps in der Aufklärung, Prävention und Patientenführug: Chancen, Risiken und Zukunftspotentiale aus der Perspektive von App-Nutzern und -Anbietern,
(9) DiMAPP 2016. Diabetes-Management mit Apps. Derzeitige & zukünftige Nutzung, Einstellungen, Erfahrungen und Erwartungen von Betroffenen.
Große Resonanz beim Deutschen Röntgenkongress 2011
Zum 16. Mal stellte aycan auf dem Deutschen Röntgenkongress vom 1. – 4. Juni 2011 aus. Das mobile Klassenzimmer mit den Hands-on OsiriX PRO Kursen wurde von den Kongressteilnehmern gut angenommen. Die Interessenten, die keinen Platz mehr in den ausgeb…
Deconstructed PACS von aycan auf der conhIT 2015 in Berlin
Vom 14. bis 16. April 2015 findet in Berlin die alljährliche conhIT Messe statt. Connecting Healthcare IT (conhIT) stellt auch dieses Jahr wieder die gesamte Bandbreite an Healthcare IT vor. Im Sinne des Mottos “Zukunft gestalten mit Healthcare IT” wird aycan sein Konzept des Deconstructed PACS präsentieren.
Um ein Deconstructed PACS für eine Klinik oder Praxis nutzen zu können, ist ein PACS-Konzept erforderlich, das als Hauptsystem agiert und andere Systeme integrieren kann. Seit über 15 Jahren folgt aycan bereits dem Konzept des Deconstructed PACS und stellt die drei Komponenten Archiv, Viewer und Workflow zur Verfügung. Diese Komponenten werden durch eine standardisierte Schnittstelle zu einem System verbunden.
Neben Deconstructed PACS spielt auch die Private Cloud eine große Rolle. Dafür hat aycan den aycan telerad Workflow entwickelt. Übertragen Sie damit ihre medizinischen Bilder und Nachrichten sicher über die Private Cloud. Nutzen Sie die Möglichkeit, alle Standorte – auch Heimarbeitsplätze – anzubinden und damit eine effiziente Kommunikation innerhalb Ihrer Klinikabläufe zu schaffen. aycan bietet mit aycan mobile einen Versand medizinischer Bilder an iPads. Mit aycan OsiriX PRO können Sie so auch zwischen Befundarbeitsplätzen kommunizieren.
Des Weiteren stellt aycan die strukturierte Befundung vor, die für eine schnelle Befunderstellung der mitunter komplexen Befunde geeignet ist. Strukturierte Befundung ermöglicht außerdem eine effiziente Kommunikation mit den zuweisenden Kliniken. Integrieren Sie strukturierte Tumorklassifikationen, wie das Prostate Imaging Reporting and Data System (PI-RADS) oder das Breast Imaging Reporting and Data System (BI-RADS) in Ihre tägliche Routine.
„aycan begleitet Sie sicher und zuverlässig in die Zukunft. Mit Deconstructed PACS, Private Cloud und Structured Reporting können Sie bereits heute von unseren innovativen Lösungen profitieren. Gerne präsentieren wir unsere moderne Healthcare IT auch in Ihrer Klinik oder Praxis.“ so Stephan Popp, Geschäftsführer von aycan Digitalsysteme.
Treffen Sie uns am Stand C-112 (Halle 1.2), um sich über unsere Produkte zu informieren und Ihre Klinikabläufe zukunftssicher zu gestalten. Unsere Mitarbeiter freuen sich auf Sie.
Alle Informationen zum Unternehmen und zu den PACS-Produkten finden Sie auch auf www.aycan.de.
Weblinks:
Deconstructed PACS
Strukturierte Befundung
aycan telerad
conhIT Berlin 2015