Es gehört inzwischen fast schon zur Normalität: Patienten bewerten Ärzte und ihre Teams, praxisintern in Patientenzufriedenheits-Befragungen, extern in Arzt-Bewertungsportalen und Blogs, Checklisten helfen bei der Identifizierung eines “guten Arztes”, Zeitschriften-Hitlisten zeigen die besten Arztpraxen. Gemeinsam ist allen genannten Ansätze, dass die Betrachtung der Praxisteam-Patienten-Beziehungen ausschließlich aus der Sicht der Patienten erfolgt. Aber was macht aus der Perspektive von Mitarbeiterinnen und Ärzten einen “guten” Patienten aus, d. h. einen Praxisbesucher, der mit seinem Auftreten und Verhalten unterstützend dazu beiträgt, dass seine medizinische Anforderungen an eine Arztpraxis nicht nur sachgerecht erkannt, sondern auch möglichst optimal erfüllt werden können? Und in welchem Ausmaß bzw. in welchen Ausprägungen werden diese Eigenschaften im Praxisalltag erlebt? Diesen Fragen geht die Exploration “Vice Versa: Wie zufrieden sind Praxisteams mit ihren Patienten?” nach und untersucht, wie niedergelassene Ärzte und Arzthelferinnen ihre Patienten sehen. Ausgangspunkt ist die Betrachtung des Praxismanagements als zweiseitigem Prozess, dessen Qualität nicht nur von Praxis-endogenen Faktoren abhängt, sondern auch von den exogen durch die Patienten geschaffenen Bedingungen (Soziales Verhalten, Hygiene, Organisation, Kommunikation, Kooperation). Die Feld-Phase des Projektes (Fragebogen-Versand an die Teilnehmer) startet Anfang Oktober, über die Resultate wird an dieser Stelle Explorations-begleitend berichtet.
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