Haut- und Haarpflege für die kalte Jahreszeit

Die kalte Jahreszeit macht unsere Haut trocken und rau. Menschen, die unter Hauterkrankungen wie Neurodermitis leiden, spüren noch stärker diese hautreizende Saison. Das wissen die Apothekenkosmetik Hersteller und viele neue Produkte für trockene oder problematische Haut kommen auf den Markt diesen Herbst/Winter 2013. Also, ich habe für euch diese Woche in Pharmawelt viele Neuigkeiten, Gewinnspiele und Beiträge rund um das Thema die Winterpflege für Haut und Haar.

Legen wir Heute los mit dem ultimative Pflegeplan für unsere Haut und Haar in Winter. Egal ob der Winter sein sonniges oder nassforsches Gesicht präsentiert, in jedem Fall stresst er unsere Haut und katapultiert auch unser Haar von einem Formtief ins nächste. Für Spannungen, Juckreiz, Schuppen, Pusteln, Trockenheitsfältchen, spröde Lippen und Frisuren wie aus der Steckdose sind aber nicht nur eisige Temperaturen verantwortlich. Was der Haut viel mehr zu schaffen macht, ist der ständige, viel zu schnelle Klimawechsel. Draußen drosseln Minusgrade die Durchblutung, bringen den Talgfluss zum Erliegen, ihr natürlicher Hydrolipid-Mantel gerät aus dem Gleichgewicht und sie kann keine Feuchtigkeit mehr binden. Drinnen in beheizten Räumen herrscht Wüstenklima, die trockene Luft entzieht ihr noch mehr Wasser. Da sind Hautprobleme vorprogrammiert. Vermeiden kann sie nur gezielte Pflege mit Extraportionen an Nährstoffen, Feuchtigkeit und Fett.

Frostschutz für das Gesicht

Ab 8 Grad abwärts stellen die Talgdrüsen ihre Fettproduktion ein und die Feuchtigkeit darunter löst sich blitzschnell in Luft auf. Auch wenn nur kürzere Draußen-Einsätze geplant sind, braucht schon normale Haut eine kleine Extraportion Fett, die ihre Barrierewirkung stärkt. Das können Öl-in-Wasser-Cremes mit Lecithin, Omega-Fettsäuren, Sheabutter oder Lipidverbindungen aus pflanzlichen Ölen.  Ein Serum unter der Tagescreme sorgt für zusätzlichen Schutz. Für anspruchsvolle und trockene Hauttypen eignen sich reichhaltige Cremes mit regenerierendem Soja oder mit dem synthetisch hergestellten Harnstoff Urea. Er ist für die Bindung von Wasser bekannt und macht auch reife Haut wieder glatt und geschmeidig. Was sich ebenfalls als leichter Kälteschutz bewährt hat: Nachtcreme auch tagsüber nehmen und zwei Mal pro Woche abends eine regenerierende Feuchtigkeitsmaske auftragen. Bei längeren Outdoor-Aktivitäten sind sogenannte Cold Creams, Wasser-in-Öl-Emulsionen mit hohem Fettanteil, genau das Richtige. Bei klirrenden Temperaturen schützen sie vor Mikroerfrierungen und beugen Couperose vor. Drinnen müssen sie aber wieder runter, denn in beheizten Räumen können sie die Wärme unter der Haut stauen.

Augenpflege nicht vergessen

In der empfindlichen Augenpartie zeigen sich ohnehin die ersten Zeichen der Zeit. Denn hier misst die Haut nur einen halben Millimeter, halb so viel wie in der übrigen Gesichtshaut, und verfügt über nur wenige Talgdrüsen. Wer normalerweise nur abends ein Feuchtigkeitsgel um die Augenregion aufträgt, sollte im Winter auf reichhaltigere Augencreme umsteigen und sie zusätzlich auch morgens benutzen. Bei Kälte zieht sie schnell ein und beugt Trockenheitsfältchen vor.

Extraportion Fett für die Lippen

Dass Lippen im Winter schnell spröde und rissig werden, liegt am speziellen Aufbau ihrer Haut, der sowohl schützendes Unterhautfettgewebe als auch Talgdrüsen fehlen. Wer sie dann noch bei Spannungs- und Trockenheitsgefühl mit der Zunge befeuchtet, macht alles nur schlimmer, denn so trocknen sie noch mehr aus. Viel besser: Immer einen Pflegestift oder Lippenbalsam auf Basis von Lanolin oder Glycerin, intensiv pflegenden Ölen, wie Macadamianussöl, Weizenkeimöl, Kokosöl, Rizinusöl, Sheabutter u.v.a.m. und Wachsen, wie Candelilla- oder Carnaubawachs, Jojobaöl, u.v.a.m. und eingebautem Lichtschutz dabei haben – und so oft auftragen wie nötig. Lippenpflegestifte auf Basis von Cold Cream eignen sich speziell für die Kälte und für sehr trockene Lippen. Auch Honig gilt als natürlicher Schutz und Lippenschönmacher. Außerdem: Statt langanhaltende, mattierende Lippenstifte mit hohem Pigmentanteil bei Frost eher Glanzlippenstifte oder farbige Glosse benutzen.

Cremiges Make-up

Bei warmen Temperaturen absorbieren Grundierungen und Rouge in ölfreien, puderigen Konsistenzen überschüssiges Hautfett und zaubern einen schönen matten Teint. Bei Kälte kann dies leicht zu Schüppchen oder Trockenheitsfältchen führen. Darum sollten sie jetzt übergangsweise aus dem Schminktäschchen verbannt und durch cremige Make-ups ersetzt werden.

Milde Gesichtsreiniger verwenden

Teint-Pflege muss im Winter schon bei der Reinigung beginnen. Darum: Jetzt auf alles verzichten, was austrocknet, nur alkohol- und seifenfreie Produkte verwenden. Für den Abend sind feuchtigkeitsspendende Milch-Varianten ideal. Aber auch Reinigungscremes oder Reinigungsöle mit Haut beruhigenden Inhaltsstoffen wie Aloe Vera oder Rosenwasser, die ohne viel Rubbeln mit einem feuchten Tuch abgenommen werden können. Zum Reinigen und Tonisieren am Morgen genügt dann schon mildes, alkoholfreies Gesichtswasser oder Thermalwasser.

Auf intensive Peelings verzichten

Einmal pro Woche kann man getrost aus der Haut fahren, aber unbedingt mit Peelings, die nur abgerundete oder sanfte Schleifpartikel enthalten. Sie entfernen den Grauschleier trockener Hautschüppchen und sorgen für neue rosige Ausstrahlung. Danach freut sich die Haut besonders über ein intensiv pflegendes Serum. Es unterstützt und optimiert den hauteigenen Stoffwechsel- und Erneuerungsprozess und gibt ihr das zurück, was der Winter ihr entzieht – Energie und Feuchtigkeit.

Spezieller Sonnenschutz

Winterspaziergänge bei strahlend blauem Himmel stärken nicht nur Ausdauer und Immunsystem, sie tun auch der Seele gut. Bei kristallklarem Licht bildet das Gehirn nämlich das Glückshormon Serotonin. Auch wenn die tiefer stehende Wintersonne weniger Kraft besitzt als im Sommer, verstärket sich ihre Strahlung enorm durch die Reflektion im Schnee. Darum: Sonnenbrille und Lichtschutzcreme nicht vergessen. Normale Sonnencreme, auch mit hohem Lichtschutzfaktor, ist aber jetzt weniger geeignet, denn sie enthält zu wenig Fett. Was die Haut gut gegen Kälte isoliert, sind Umweltcremes ab Lichtschutzfaktor 20 oder – beim Skifahren – wasserfreie Kälteschutzcremes. Auch hier gilt: Drinnen müssen sie wieder abgewischt werden, um Wärmestau zu vermeiden.

Hände nach jedem Waschen eincremen

Kälte, Wind und Nässe setzen den Händen besonders zu, weil das Blut sich ins Innere des Körpers zurückzieht. Bester Schutz von außen sind warme Handschuhe und zur Pflege strapazierter, rissiger Haut: eine dicke Schicht Handcreme mit schützenden Pflanzenfetten wie Mandelöl, Kokosöl oder Karanjaöl. Bitte beachten: Die Cremeschicht muss nach jeder Wäsche erneuert werden.

Für das Leibeswohl sorgen

Abtauchen im wohlig warmen Home-SPA bringt im Winter besonders viel Spaß. Damit der natürliche Säureschutzmantel der Haut dabei aber nicht baden geht, sollte man ihr höchstens zwei Vollbäder pro Woche zumuten. Relaxen in cremigen Pflege- und Ölbädern tut ihr jetzt besonders gut. Sie ersetzen die ausgewaschenen Lipide. Wichtig dabei ist die Wassertemperatur. 36 bis 37 Grad liegen gerade noch im Schonbereich, ebenso Badezeiten um die 15 Minuten. Der beste Wachmacher für die kalte Jahreszeit ist eine kurze warme Dusche mit abschließender Kaltbrause von unten nach oben. Das stärkt Durchblutung und Immunsystem. Geiz ist geil – gilt bei der Menge der Duschzusätze, auch wenn „rückfettend“ draufsteht. Doch beim anschließenden Eincremen wirkt mehr auch mehr.

Das Eincremen nach dem Duschen und Baden gehört zum Pflichtprogramm: Körperbuttern und -öle haben jetzt Hochkonjunktur. An Händen, Ellenbogen, Schienbein und Knie besitzt die Haut nur wenige Talgdrüsen, diese Stellen sollten daher täglich mehrmals eingecremt werden. Und auch Hals und Dekolleté nicht aussparen: Durch die Reibung der Kleidung sind diese Hautstellen oftmals sehr empfindlich und gerötet.

Füße mit warmem Öl massieren

Für ihren harten Job in kalten, nassen Schuhen und engen Stiefeln haben die Füße spätestens am Abend eine Belohnung verdient. Ein warmes Fußbad mit aromatischen Zusätzen von Eukalyptus (krampflösend), Rosmarin (energetisierend), Wacholder (stabilisierend) oder Minze (erfrischend) regt die Durchblutung wieder an. Spezielle Fußbalsame, zum Beispiel mit Zusätzen von Urea, schützen die Haut vor Rissen und beugen neuer Verhornung vor. Massagen mit erwärmten Pflegeölen halten sie wunderbar elastisch.

„Haarter“ Winter

Bad-Hair-Days können im Winter leicht zum Dauerzustand werden. Trockene Luft lässt die Frisur zu Berge stehen, Regen und Wind verwandeln Locken in Krissel-Krause und glatte Mähnen in schlappe Strähnen, Mützen und andere Kopfbedeckungen rauben jedem Haar die Standfestigkeit. Alkoholfreie Pflege- und Stylingprodukte binden die Feuchtigkeit im Haar, geben ihm Fülle und Sprungkraft zurück. Haarwäschen mit nur lauwarmen Wasser, milden Shampoos und sparsam dosiertem Conditioner vermeiden, dass die Kopfhaut schuppig und die Haare noch spröder werden. Eine Intensiv-Kur pro Woche sorgt für Geschmeidigkeit. Antistatisch wirkende Shampoos und goldbeschichtete Antistatikbürsten stoppen den Höhenflug. Spezielle Antistatik-Sprays verwöhnen besonders feines Haar mit feuchtgikeitsbindender Seide oder pflegendem Panthenol. Styling-Cremes glätten einzelne Haarsträhnen. Wasserabweisende Haarsprays überziehen jedes Haar mit einer feinen Schutzschicht und halten so die Frisur länger in Form.

Quelle: beautypress.de – Artikelbild: La Roche Posay

 

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