Ode to Diazepam

“Oh, little mottled yellow pill
All crisp in your shiny blister pod
You instil a little thrill
Your calming nature is a gift from God,
You tempt me with your peaceful ways
You rid me of my shakes
You make me believe in happy days
Serene and tranquil I awake.
The demon rests in a groggy haze,
Valium, you never fail to amaze.”

(Gefunden auf: http://themagicblackbook.wordpress.com/2013/10/21/ode-to-diazepam)

Dabei war doch gestern schon der Xanax-Montag!

Damit ihr meine Jammerei nachvollziehen könnt: Hatten heute gefühlte 100 Neuaufnahmen, die von der Rettung bei uns abgeladen wurden, und zwar PatientInnen mit Demenz/Alkoholkrankheit/anderen psychiatrischen/neurologischen Beeinträchtigungen, die uns nicht mal mitteilen konnten, warum sie bei uns gelandet sind. Warum sie die Rettung gerufen haben. Oder wie sie heißen/was ihnen weh tut/woher diese-und-jene Operationsnarbe stammt/warum sie ein Stoma haben/wie ihr Hausarzt heißt/ob sie Verwandte haben/… Die auf alles eine Antwort haben, nur nicht auf die gestellten Fragen.

Ich muss mir echt mal ein Buch zulegen, um zu lernen wie man mit Demenzerkrankten umgeht. Empfehlungen eurerseits?

PS. An die Nicht-MedizinerInnen: Diazepam ist wahrscheinlich besser bekannt unter “Valium”, ein Beruhigungs- und Schlafmedikament.

PPS. Damit das nicht falsch rüberkommt: Ich halte Demenzkranke oder psychiatrisch Erkrankte nicht für irre oder ähnliches. Naja, vielleicht ein bisschen, manchmal. Aber das sind andere (rein) somatisch erkrankte Personen ja auch. Heute war nur ein extrem mühsamer Tag an dem ich mir pausenlos dachte “Kann ich mich nicht einfach im Bett vergraben?”.

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Das wichtigste Foto für die Biologie des 20. Jahrhunderts

Rosalind Franklin hatte die grundlegende Struktur der DNA schon in ihr Laborbuch notiert: Es musste eine Helix sein, mit gestapelten Basen und einem außenliegenden Rückgrat aus Phosphaten. Damit war sie James Watson und Francis Crick um einiges voraus. Die beiden „Wissenschafts-Chaoten“, mit denen Franklin offenbar ein ambivalentes kollegiales Verhältnis pflegte, bauten erst später das Modell der Struktur mit ihrer Doppelhelix. Den entscheidenden Denkanstoß dazu bekamen sie, nachdem Franklins Kollege Maurice Wilkins ihnen erlaubte, einen Blick auf unveröffentlichte Daten von Franklin zuweiter

Diagnose Brustkrebs: Kann das Internet helfen?

Ganz neu mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert ist es heute selbstverständlich erst mal im Internet nach Hilfe und vor allem Informationen zu suchen. Aktuell und akut mit der Diagnose konfrontiert, verspüren fast alle Frauen erst mal ordentlich Zeitdruck. Es ist völlig natürlich, dass das, was da nicht hin gehört, so schnell wie möglich wieder weg […]

GcMaF – neue Hoffnung auf eine heilende und unschädliche Anti-Tumor-Therapie

Die konventionelle Tumortherapie besteht schon seit vielen Jahren aus den Einzelschritten Chirurgie, wenn der Tumor operabel ist, und anschließend Chemo- und/oder Strahlentherapie.Trotz enorm viel Forschung auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung konnten bisher keine Verbesserungen für die Praxis bei diesem für die Patienten sehr belastenden Therapieregime erzielt werden. In den letzten Jahren scheinen sich allerdings aus einer das Immunsystem unterstützenden Therapie heraus, neue Heilungsmöglichkeiten zu eröffnen.

Fakten zum nasalen Grippeimpfstoff für Kinder

– Zugelassen ab 2 bis 18 Lebensjahre – von der STIKO als Impfstoff der Wahl für 2- bis 6-jährige Risikopatienten (Asthmatiker usw.) empfohlen – Gut verträglich und gleichwertig dem klassischen Spritzen-Impfstoff – Nebenwirkungen u.a.: Naselaufen, Kopfweh, Nasenbluten, ansonsten das Übliche bei Impfungen, also Fieber, Unwohlsein etc. – Eine Dosis pro Nasenloch – nennt sich Fl.u.enz […]

Medikamenten-Dosierung für Hunde

Gelegentlich sehen wir in der Apotheke Rezepte von Tierärzten für Tiere. Hunde und Katzen hauptsächlich, gelegentlich auch für Vögel. Hauptsächlich, wenn der Tierarzt ein Medikament aufschreibt, das eigentlich für einen Menschen gedacht ist und es dann … umwidmet.

Ich muss zugeben – was die Dosierung da angeht, muss ich mich voll darauf verlassen, dass der Tierarzt weiss, was er tut, denn ich kenne mich nicht aus, was den Metabolismus von Tieren angeht. Ganz sicher sind Dosen für Menschen nicht einfach eins zu eins und nur auf das Körpergewicht bezogen anpassbar.

In Amerika ist ein Apotheker jetzt bei so einem Fall gebüsst worden.

Es ging um einen Hund, eine sehr hohe Valium-Dosierung auf dem Rezept vom Tierarzt und um eine besorgte Tierhalterin.

Medikamenten-Dosierung für Hunde

Der Hund war Roo, ein 6 Jahr alter etwa 48 kg schwerer Chedapeake Bay Retriever (wie im Bild), der eine Operation am Knie hatte.

Weil er nach der Operation sehr unruhig war und sich nicht schonte, verschrieb ihm der Tierarzt Diazepam. Die Tierklinik hatte keine Tabletten, die gross genug waren für einen Hund seiner Grösse, darum wurde das Rezept an eine Apotheke gefaxt, die die Hundehalterin ausgesucht hat.

Das Rezept war für 60 Stück 10mg Tabletten Diazepam. Mit der Dosierung 2 bis 4 Tabletten aufs Mal zu geben, alle 8 bis 12 Stunden, nach Bedarf.

Als der Apotheker dazu kam das Rezept auszuführen, fiel ihm die hohe Dosis auf.

Zum Vergleich: Beim Erwachsenen Menschen nimmt man initial 5-10mg, täglich maximal 20 mg. Die Einzeldosis soll nicht über 10mg liegen.

Wir reden hier also von einer Einzeldosis, die doppelt bis 4 x so hoch ist und von einer Tagesdosis, die maximal 8 x so hoch ist, wie empfohlen.

Der Apotheker versuchte den verschreibenden Arzt zu erreichen, der ist aber inzwischen in den Feierabend gegangen und die Tierklinik geschlossen.

Als die Tierhalterin das Medikament abholen kommt, weist der Apotheker sie auf die hohe Dosis hin: „Der Apotheker hat mir gesagt, die Dosis sei zu hoch. Tatsächlich hoch genug um einen Menschen umzubringen. Ich war verwirrt und verängstigt und habe ihn gefragt, was ich tun soll? Er hat mir gesagt, ich solle die Tabletten vierteln und meinem Hund nur je ¼ Tablette geben.”

Das hat sie dann – was beim Hund dann keinen Effekt hatte: die Dosis war zu tief.

Sie war durch die Aussage des Apothekers so beunruhigt, dass sie – sogar nachdem sie noch einmal beim Tierarzt nachgefragt hat nicht die eigentlich verschriebene Dosis gegeben hat.

Mit dem Ergebnis, dass der Hund sein operiertes Bein nicht schonte, das dann nicht gut verheilt ist und der Hund weitere Operationen brauchte.

Deshalb hat sie den Apotheker angezeigt. Vor allem, weil er sich, wie sie sagte: uneinsichtig und reuelos zeigte.

Bei der Untersuchung sagte der Apotheker: „Ich habe nicht genug Resourcen um die Dosis für einen Hund zu berechnen. Die Resourcen in meiner Apotheke befassen sich alle mit der Dosierung für Menschen. … die Patientin hat mich gefragt, was die Nebenwirkungen dieses Medikamentes seien. Ich habe ihr gesagt, dass für einen Menschen die Dosis sehr hoch wäre und dass sie sich so bald als Möglich an den Arzt wenden soll um sich zu versichern, dass sie dem Hund die richtige Dosis gibt. In der Zwischenzeit soll sie sich an die aufgeschriebene Dosierung halten.“

Was auch immer gesagt wurde – und wie es ankam … der Apotheker bekam vom Board of Pharmacy einen Eintrag ins Leumundzeugnis (notice of correction) – aber keine weiteren Strafen, auch weil er bisher keine negative Vorgeschichte hatte und inzwischen auch Korrekturmassnahmen eingeleitet … wie für die Apotheke ein Buch über Dosierung bei Tieren anzuschaffen.

Der Apotheker bestätigt auch, dass sie in der Schule oder durch ihre Vorgesetzten keine Ausbildung erhalten in Veterinär-Pharmakologie. „Niemand hat das“ sagt er. Und fügt hinzu: „Ich rate den Schulen an, dass sie damit anfangen.“

Quelle: http://news.vin.com/VINNews.aspx?articleId=28582​