„Das haben wir immer so gemacht!“, „So gibt es die wenigsten Komplikationen!“ oder: „Wir sind angehalten, den Ablauf genau in dieser Weise umzusetzen!“. Wer Veränderungen in den Abläufen von Krankenhäusern vornehmen möchte, stößt mit großer Sicherheit auf eine Vielzahl zementierter Routinen und festgefahrener Denkweisen. Gründe sind u. a. Ängste vor Unbekanntem, die Befürchtung von Kompetenzverlusten und die Abwehr von allem, was mühsam gewonnene persönliche Freiräume einschränken könnte. Das Problem sind vor allem die Mitarbeiter, sagen die Führungsverantwortlichen. Doch in Wirklichkeit sind sie es selbst, denn die beschriebenen Überlegungen und Verhaltensweisen existieren nur, weil hierarchisch ausgerichtete, rigide angelegte und damit weitgehend unflexible Führungssysteme und –personen den Rahmen hierfür geschaffen haben. Überholte Techniken und Instrumente, Hierarchie-Missbrauch und ein ausgeprägtes Bereichs-Vorteilsdenken auf den Leitungspositionen prägen in vielen Krankenhäusern eine Anti-Change-Haltung. Umsetzungs-Strategien für Veränderungen und Innovationen im Klinikbereich müssen deshalb immer top-down angelegt sein, denn im Führungsbereich liegen häufig die eigentlichen Barrieren.
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