Um Gicht erfolgreich zu behandeln, stehen Betroffenen eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung. Grundsätzlich ist jedoch anzumerken, dass primäre Gicht nicht heilbar ist, da diese Form genetisch bedingt auftritt. Die sekundäre Gicht wird durch Krankheiten wie Diabetes, Blutarmut, Erkrankungen der Nieren, Tumore oder eine unvorteilhafte Lebensführung hervorgerufen. Werden die Ursachen behandelt, ist die sekundäre Gicht heilbar.
Symptombeseitigung durch Ernährungsumstellung
Prinzipiell sollte eine ausgewogene Ernährung reichen, um Gichterkrankungen vorzubeugen.
Ist der Harnsäurespiegel weiterhin erhöht, liegt das besondere Augenmerk auf purinarmen Nahrungsmitteln. Bei der purinarmen Ernährung gilt die Faustregel: maximal 150 Gramm Fleisch, Wurst oder Fisch am Tag! Innereien wie Herz, Leber oder Niere, Fleischextrakt, Krustentiere, Muscheln, einige Hülsenfrüchte, Vollkornbrot, Wurst, Hefe und Fisch wie Heringe, Sardinen und Makrelen haben einen hohen Puringehalt und sollten mit Vorsicht verzehrt werden. Einige Gemüsesorten enthalten zwar wenige Purine, sollten dennoch eingeschränkt werden, da Gemüse meist in größeren Mengen gegessen wird.
Völlig purinfrei sind hingegen Milchprodukte, manche Obstsorten, Honig, Sahne, Milch, Reis, Nudeln, Weißbrot, Butter, Kürbis und Öle. In geringen Mengen dürfen Sie Blumenkohl, Pilze, Spinat und Brokkoli zu sich nehmen.
Weitere hilfreiche Informationen zum Puringehalt bestimmter Nahrungsmittel finden Sie auf: http://www.was-ist-gicht.de/ernaehrungstabelle.html.
Gicht homöopathisch und alternativ behandeln
Um den Gesundungsprozess zu unterstützen, haben sich alternative und homöopathische Behandlungsmethoden erfolgreich bewährt. Das passende Mittel wird anhand der Symptome, des Auslösers und der Bedingungen, unter denen sich die Beschwerden äußern, ausgesucht.
Neben der Einnahme von homöopathischen Mitteln lassen sich mit der Blutegeltherapie gute Erfolge erzielen. Dazu werden die Blutegel direkt auf das betroffene Gelenk gesetzt und sorgen für eine rasche Linderung der Beschwerden. Auch Akupunktur kann Schmerzen stillen und Entzündungen hemmen. Schwedenkräuter stellen eine weitere Methode dar. Die Tinktur der stark wirkenden Kräuter kann innerlich und äußerlich angewendet werden. Innerlich eingenommen regen sie den Stoffwechsel an und fördern die Harnsäureausscheidung. Äußerlich angewendet lindern Schwedenkräuter die Entzündung im betroffenen Gelenk. Unterstützend zur Behandlung werden auch gern Schüssler Salze eingesetzt. In Form von Tabletten oder Salben fördern auch sie den Stoffwechselprozess und sorgen für eine Linderung der Schmerzen.
Bewährte Hausmittel gegen Gicht
Gicht können Sie aber auch mit einigen Hausmitteln behandeln. Schmerzende Stellen können zum Beispiel mit einer Mischung aus Apfelessig und Wasser (1:7) eingerieben werden. Oder einfach ein Tuch mit kaltem Quark bestreichen und auf die schmerzende Stelle legen. Als Badezusatz sollen Heublumen oder der Sud der Gierschwurzeln helfen, Schmerzen zu lindern. Frischer Knoblauchtee oder Birkenblättertee wirkt harntreibend und kann den Harnsäurespiegel senken. Ebenfalls harntreibend wirkt Meerrettich. Dazu einen halben Liter Wasser mit fünf Gramm Meerrettich aufkochen und morgens auf nüchternen Magen ein Gläschen voll nehmen. Trinken Sie täglich zwei bis drei Liter Mineralwasser oder Kräutertees und gönnen Sie sich zweimal die Woche den Besuch in der Sauna.
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