Wie sagt man jemandem, dass er nicht mehr lange zu leben hat?
Vielleicht eher nicht so (wie eine Kundin bei Spitalaustritt nach diversen Untersuchungen informiert wurde):
„Es ist ein Wunder, dass Sie noch leben. Das wird nicht besser werden, es wäre gut, wenn Sie, sobald Sie können, Sich einen Hospitz-Platz besorgen. Hier sind die Unterlagen für ihren Hausarzt. Wiedersehen!“
Ich bin froh, dass ich derartig schlechte Nachrichten nicht überbringen muss. Und ich bin mir sehr bewusst, dass es da keine Allgemeinformel gibt.
Die einen schätzen es, wenn man ihnen sagt, wie es ist und wie die Chancen stehen (auch wenn es da Spielraum gibt, dass man sich irrt),
Die anderen vertragen das gar nicht und wollen gar nicht wissen, wie es wirklich um sie steht.
Aber ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen wenn man nachfragt, darf man glaub ich schon verlangen, oder?
Ich hatte die Patientin relativ gleich nach dem Spitalbesuch mit dem Austrittsrezept in der Apotheke. Sie war –gelinde gesagt – geschockt.
Krebs ist einfach Scheisse.