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Sechsunddreißig Quarks und acht Gluonen
Elementarteilchenphysik kann verwirrend sein. Es gibt im Standardmodell einfach zu viele Teilchen und zu viele freie Parameter, die die Theorie nicht vorhersagt und die folglich nur experimentell bestimmt werden. Es gibt aber auch Zahlen im Standardmodell, die zwingend sind. Die sich logisch erklären lassen. Zum Beispiel, warum ich zuerst naiv davon ausging, dass es neun Gluonen geben müsse, und warum es tatsächlich acht sind.
Doc Blog ist (auch) on tour
Doc Blog ist momentan nicht arbeitend (und das ist auch gut so), sondern treibt sich sonst wo in der Weltgeschichte rum.
Nachdem sich bereits Assistenzarzt in fremde Gegenden gewagt und ausführlich darüber berichtet hat, dachte ich mir, vielleicht kann ich das auch.
Um es nicht ganz so einfach zu machen, werde ich allerdings mein Reiseziel nicht so ohne weiteres preisgeben, es bleibt sozusagen ein Ratespiel.
Nach einigen Stunden Flug war ich angekommen, es war ausgesprochen heiß, die Palmen am Flughafen verhießen schon beste Urlaubsstimmung und das Warten am Flughafen auf die Koffer war auch akzeptabel. Aus irgendwelchen Gründen konnten wir erst ab 17 Uhr in unser Hotelzimmer, so dass wir erstmal mit dem Mietwagen ins karge Hinterland gefahren sind und gut gegessen haben. Das Hotelzimmer war ok, die Klimaanlage mal wieder zu kalt und die Gegend wartete nur darauf erkundigt zu werden, Essen gab es bei einem sehr leckeren Italiener, sogar zu humanen Preisen und in der Stadt selbst gab es extrem viel zu sehen.
Die Einwohner dieses Landes sind m. E. sehr gastfreundlich und auf die Wünsche der Touris eingehend. Gerade meine Familie (wie bereits mal erwähnt, besuche ich die dort regelmäßig) ist auch sehr – hmm, extrovertiert wäre wohl das Wort und überschwänglich, gleichzeitig aber auch ein wenig festgefahren und unflexibel (aber auch das halte ich für typisch, erstmal das ablehnen, was man nicht kennt). Trotzdem hatte ich bis jetzt viel Spaß. Leider konnte ich aufgrund Zeitmangel und vollgepacktem Ausflugsplan den Pool nicht nutzen, allerdings hatte unser Hotel auch nur einen Standardpool ohne Gegenstromanlage oder Wellenbad. Und das Meer war leider viel zu weit weg.
Interessant auch das Nachtleben, da werden einem nämlich von (prä)pubertären Jungs gleich in Massen die Bilder und Nummern williger Frauen in die Hand gedrückt. Und das an jeder Straßenecke. Also wirklich, wo sind wir denn hier?
Insgesamt fühle ich mich hier aber sauwohl, die Arbeit ist weit weit weg und ich erhole mich definitiv sehr gut. Diesen Urlaub (der noch nicht zu Ende ist) habe ich wirklich dringend gebraucht. Morgen geht es erstmal auf Familienbesuch und dann gibt es noch diverse Freunde aus alten Zeiten, die ich wieder sehen möchte. Wenn ich nur so ohne weiteres könnte, würde ich hier gerne arbeiten. Leider ist keiner der Familie/Freunde Arzt, den ich über die genauen Details über das Berufsleben ausquetschen könnte.
Egal, erstmal noch gut erholen und dann weitersehen,
Doc Blog
(mittlerweile nicht mehr unter Palmen, aber immer noch im Urlaub)
P.S.: Nochmal eine Frage, vielleicht ist anderen Kollegen dies auch aufgefallen. Meine Haut ist ungemein trocken, das kenne ich gar nicht. Kann es sein, daß mir vielleicht die diversen Desinfektionsmittelchen fehlen (und es nicht nur am anders aufbereiteten Wasser liegt)? Bin ich schon ein Abhängiger? Musste mir sogar eine Handlotion kaufen und komme mir ausgesprochen blöd damit vor.
Binsenweisheiten: Der klinische Befund
Eigentlich eine medizinische Banalität und doch immer wieder gern unterschätzt: der klinische Befund, Resultat der körperlichen Untersuchung. Gerade bei jungen Assistenten lässt sich diesbezüglich ein gewisses Misstrauen gegenüber einer der ältesten und effektivsten ärztlichen Werkzeuge beobachten. Lieber zieht man schon auf dem Weg zum Patienten die Schrotflinte und verordnet ein „breites“ Labor, EKG, Röntgenthorax (den […]