Willensfreiheit – Nachtrag: Schicksal, Götter, Wissenschaft.

In meinem vorigen Blogartikel ging es um ein Gedankenexperiment („Hirne im Tank“), das von Hilary Putnam stammt und von Olaf Müller interpretiert wurde im Hinblick auf die heute in den Medien breitgetretene Behauptung, die Hirnforschung habe die Auffassung widerlegt, unser Wille sei frei. Vor aller bewußten „Entscheidung“ stehe schon fest, wie diese ausfallen wird, das wüßten wir heute. Dagegen argumentiert Müller – und zwar ohne die naturalistischen Voraussetzungen (d. h. die Verabsolutierung der Naturwissenschaften) zu verlassen, von denen die Freiheitsleugner ausgehenweiter

Was weiß denn schon die Mathematik von Migräne?

Unser Wissen über Migräne können wir in Hypothesen fassen, die sich mathematisch formulieren lassen. Ein beispielhafter Ansatz aus der Systemmedizin.* Ein, zwei, drei, vier Beiträge handelten zuletzt davon, was unser Gehirn unter der geschlossen Schädeldecke treibt, wenn wir gerade methodisch (EEG, fMRT, …) nicht hingucken können. Die Rede ist von einer extrem langsamen Ausbreitung zweidimensionaler Aktivitätsmuster auf der Großhirnrinde, die zu kurzzeitigen (5-60min) sensorischen und kognitiven Fehlfunktionen führen. Offensichtlich wissen von dieser Aktivität nur Betroffene vom inneren Hörensagen, einem Zeugen, dessen Beweiswert Migränikerweiter

Positiv zusammen leben

Am kommenden 1. Dezember 2013 ist Welt-Aids-Tag. Dieses Jahr lautet das Motto der Kampagne „Positiv zusammen leben!“. Es ist die erste öffentliche nationa­le Kampagne in Europa, die seit 2010 authentische Men­schen mit HIV in den Fokus der Öffentlichkeit stellt. Ich möchte euch auf diese Kampagne aufmerksam machen. Pharmawelt macht beim Kampf gegen Diskriminierung von Menschen mit HIV/Aids aktiv […]

Die medikamentöse Therapie, das unbekannte Wesen – Ärzte informieren ihre Patienten zu wenig über verordnete Präparate

Bildet man eine Reihenfolge der Informationen, die Allgemeinärzte, Praktiker und Hausärztliche Internisten ihren Patienten gar nicht oder in zu geringem Umfang vermitteln, steht die Aufklärung über die verordneten Medikamente auf dem zweiten Platz, unmittelbar hinter einem aus ihrer Sicht zu oberflächlichen Eingehen auf die diagnostizierten Krankheitsbilder. Dieses Resultat zeigt eine erste Zwischenauswertung von Fragebogen-gestützter Adhärenz-Zufriedenheitsbefragungen, […]

Salz und Bluthochdruck und Medikamente?

Die Kochsalzanteile Natrium und Chlorid haben beide eine Bedeutung im Stoffwechsel und wir brauchen eine minimale Zufuhr … allerdings schmeckt uns Salz auch sehr, weshalb es sehr häufig in unseren Lebensmitteln enthalten ist.

Und das ist nicht immer gut. Man verbindet heute Kochsalzzufuhr und Bluthochdruck. Dabei gilt das nicht für alle Personen.

Hypertoniker sind häufiger salzempfindlich als Personen mit normalem Blutdruck. Auch ältere Menschen (>65 Jahre) Personen mit Übergewicht und Patienten mit niedrigen Reninwerten wie Afroamerikaner, Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und Diabetiker reagieren besonders empfindlich auf Veränderungen der Natriumzufuhr. Da es schwierig ist, die Salzempfindlichkeit im Einzelfall klinisch gestzulegen, ist es sinnvoller Strategien zur Verminderung der Kochsalzzufuhr bei der Gesamtbevölkerung zu entwickeln. (Quelle: BAG)

… das erklärt, warum in vielen Ländern Bestrebungen im Gange sind, den Salzgehalt von Lebensmitteln (hauptsächlich Fertiggerichte, Backwaren, Wurstprodukte etc.) einzuschränken. Ziel ist laut WHO ein Kochsalzkonsum von weniger als 5 g pro Person und Tag. In der Schweiz sind wir mit 9g noch deutlich darüber.

Der Blutdruck lässt sich bei ungefähr der Hälfte aller Hypertoniker durch eine eingeschränkte Kochsalzzufuhr regulieren. Diese Personen werden als salzsensitiv vezeichnet. Eine Kochsalzaufnahme von ca. 6g pro Tag (entspricht 2400mg Natrium pro Tag) ist erstrebenswert. Ein Kilo Brot enthält beispielsweise ca. 10g Kochsalz.

In einem Gramm Kochsalz sind ca. 400mg Natrium und 600mg Chlorid enthalten. Ob Bluthochdruck nur durch Kochsalz oder auch durch andere Natriumsalze gervorgerufen wird, ist weitgehend umstritten. Vermutlich ist es weniger die Natriumaufnahme alleine, die erhöhten Blutdruck verursacht, als vielmehr das Verhältnis zwischen Natrium und Kalium in den verschiedenen Lebensmitteln oder auch Medikamenten. So bringt ein hohes Natrium-Kalium-Verhältnis (also viel Natrium, wenig Kalium) selbst bei Personen mit normalem Blutdruck eine Blutdrucksteigerung mit sich. Dagegen fördert eine Erhöhung der Kaliumaufnahme, also ein hohes Kalium-Natrium-Verhältnis (viel Kalium, wenig Natrium) die Blutdrucksenkung. Der positive Effekt auf den Blutdruck einer kaliumreichen Ernährung ist auf eine vermehrte Natrium- und Wasserausscheidung über die Niere zurückzuführen.

Aber wir nehmen nicht nur via Lebensmittel Natriumchlorid (Kochsalz) zu uns. Auch via Medikamente … und das kann nicht unerheblich sein, wie dieser spannende Fall beschreibt:

Ein in der Literatur (Britisch medical journal) beschriebener Fall einer 58-jährigen Patientin verlief eindrücklich:

Vermutlich durch die sechs mal tägliche Einnahme von 500 mg Paracetamol (Panadol®) in Brausetablettenform kam es zum Blutdruckanstieg bis auf 210/110 mm Hg. Täglich nahm die Patientin alleine durch die Schmerzmedikation mit Panadol®-Brausetabletten 2562 mg Natrium zu sich, was einer Kochsalzzufuhr von 6,5 g/Tag entspricht. Dazu kam noch das in den verzehrten Nahrungsmitteln enthaltene Kochsalz. Beim Switch zurück von Brausetabletten zu Panadol® Tabletten normalisierte sich der Blutdruck der Patientin sofort wieder.

Das heisst für mich als Apothekerin also auch, da ein Auge drauf zu halten.

Beispiele für Medikamente und Natriumgehalt / entsprechend Kochsalz pro Tablette jeweils

Alka Seltzer (324 mg Salicylsäure) 444mg / 1.13g NaCl

Aspirin C BT (400mg Salicylsäure, 240mg Vit C) 615mg Na, 1,56g NaCl

Berocca BT (VitB Complex, Ca, Mg, Vit C, Zi) 0,69g Na –

Brufen BG (600mg Ibuprofen) 197mg Na, 0.5g NaCl

Calcium f BT Sandoz (500mg Calcium) 70mg Na, 0,18g NaCl

Calcium ff BT (1000mg Calcium) 137mg Na, 0,35g NaCl

Dafalgan BT (500mg Paracetamol) 412,4mg Na, 1,05g NaCl

Dafalgan BT (1000mg Paracetamol) 567mg Na, 1,44g NaCl

Kalium Effervetten (Kaliumcitrat, Kaliumhydrogencarbonat 30mmol K) 660mg Na, 1,68g NaCl

Panadol C BT (500mg Paracetamol, 300mg VitC) 262mg Na, 0.66g NaCl

Pretuval C (20md Dextrometorphan, 30mg Pseudoephedrin, 300mg Paracetamol, 250mg VitC) 119mg Na, 0.3g NaCl

Redoxon BT (1000mg Vit C) 297mg Na, 0,75g NaCl

Solmucol BT (600mg Acetylcystein) 149mg Na, 0.38g NaCl

Supradyn BT (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente) 285mg Na, 0,72g NaCl

Magnesiocard 5 Sachets (Mg 121,5 mg) 1,0 mg Na, 0.003g NaCl

Magnesiocard 10 (Mg 243mg) 12,6mg Na, 0.03g NaCl

Magnesiocard 7.5 BT (Mg 182,3mg Magnesium) 135mg Na, 0.32g NaCl

Quelle: http://www.ka.zh.ch/downloads_cms/blickpunkt_apotheke_2_2006.pdf

Bei Hypertonikern ist auf die Natriumeinnahme durch Nahrung und auch Medikamente zu achten. Insbesondere auch durch natriumhaltige Hilfsstoffe in Medikamenten. Natriumhaltige Hilfsstoffe sind vor allem in wasserlöslichen Arzneiformen wie Braustabletten oder Granulaten anzutreffen, die unter anderem auch im OTC Bereich eingesetzt werden.

Achtung: Hilfsstoffe sind oft nur unvollständig in der Fachinformation (Arzneimittel-kompendium) deklariert.

Teammeetings als wesentlicher Bestandteil zufriedener und motivierter Mitarbeiter – so gelingt es

Teambesprechungen zählen zu den wichtigsten Faktoren, um in Ihrer Praxis ein gutes und zufriedenstellendes Arbeitsklima für alle Beteiligten zu erzielen und vor allem zu erhalten. Doch vielleicht kennen Sie das auch ? Ineffizienz, ein schweigendes Team, wenn es um Probleme geht oder aber die Vermeidung von Entscheidungen und in letzter Konsequenz bleibt alles beim alten. Wenn Sie einige Grundregeln für Teammeetings beachten, werden diese zu sinnvollen Zeitinvestitionen.

Das Ende der Expedition

Expedition 5 – Mars 2013 (2.11.-24.11.2013) (Datei als .pdf-Download)   Der Start der fünften Expedition wurde von Hajo sehr kurzfristig bekanntgegeben. Schließlich war es auch schwierig ein ausgedientes Space Shuttle aus den USA zu organisieren, zu modifizieren und über die […]