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Rindertuberkulose und das Töten von Dachse
Martin Huhn: Hallo Catharina, was hast du wo studiert, und was interessiert dich daran? Catharina Vendl: Hi, ich habe Tiermedizin in Berlin studiert. Ich interessiere mich vor allem für die verschiedensten Wildtierarten und ihre Erhaltung. Seit einigen Jahren spielen Krankheiten bei Wildtieren eine immer größere Rolle. Diese können manche Arten sogar an den Rand der Ausrottung bringen. Oft ist das nicht nur ein Problem für die Tierarten selbst, sondern immer öfter auch für Nutztiere oder uns Menschen. Zoonosen, das sind… weiter
Ist Entropie Wärme? Thermodynamische Fußnote
Seit jeher kapern Physiker Wörter. Man ist allerdings großzügig. Mein Physiklehrer in der Schule erklärte uns, Kraft habe eine wohldefinierte Bedeutung, es sei für ihn jedoch ok, wenn wir z.B. von „Kraft Scheibletten Käse“ reden. Nicht akzeptable hingegen sei der Begriff „Kernkraft“, denn er sei irreführend falsch (ich trug damals einen „Baum ab? Nein Danke“-Sticker, da wollte er das vielleicht vorsorglich klären). Es kommt also auf den Bezug an. Je weiter der Bezug weg von der Physik liegt, desto eher… weiter
Wie erfolgreich war die DDR-Familienpolitik? Informationen zum Honecker-Buckel (n-tv 3)
Gerade auch in Deutschland gibt es lange Traditionen der Staatsgläubigkeit, verbunden mit einem tiefen Misstrauen gegen zivilgesellschaftliche Selbstorganisationen (wie Familien, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften). Daher werde ich immer wieder – auch im n-tv-Interview – gefragt, ob der Staat denn nicht auch die familienbezogenen Funktionen von Religionsgemeinschaften “ersetzen” könne? Empirisch gesehen ist die Antwort darauf: Bestenfalls teilweise, bislang ist ihm das jedoch noch nie vollständig gelungen. Gegenüber n-tv.de hatte ich daher erläutert: Es gab auch Gesellschaften wie zum Beispiel das sozialistische Rumänien oder NS-Deutschland, in denen säkulare Ideologien versucht haben, eine höhere Geburtenrate zu erzwingen. In beiden Fällen endete es im Desaster. Wir haben noch keinen Fall, wo es einer staatlichen Ideologie gelungen wäre, auf Dauer größere Familien zu erzwingen. In Rumänien brachen die Familien zusammen, zehntausende Kinder wurden ausgesetzt. In NS-Deutschland gab es zum Schluss sogar diese wahnsinnigen “Lebensborn”-Projekte, als Himmler gemerkt hatte, dass nicht einmal die SS am Ende noch die hohen Geburtenraten erreicht. Sogar eine totalitäre Politik kommt in Familienfragen an ihre Grenzen. Einige Leserinnen und Leser ließen mich wissen, dass ich jedoch ein “Positivbeispiel” vergessen hätte: Die DDR. Gelang es der Deutschen Demokratischen Republik, durch ihre Familienpolitik die Geburtenrate dauerhaft über 2 Kinder pro Frau zu heben? Selbst wenn wir davon absehen, dass diese “Familienpolitik” mit teilweise erheblichen Freiheitsbeschränkungen verbunden war, so lautet die Antwort doch klar: Nein, auch die DDR schaffte weder die völlige Abschaffung der Religionsgemeinschaften noch den Erhalt der demografischen Bestandserhaltungsgrenze. Ihre Familienpolitik erzielte jedoch durchaus demografisch messbare Effekte.