Beim diesjährigen RSNA hat Apple mit aycan eine Kundenveranstaltung gemacht. Es waren mehr als 30 Besucher bei dem Event. Apple stellte die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten von iOS in Kliniken dar. aycan zeigt aycan OsiriX PRO für die Onkologie, Mammographie, Gefäßanalayse und Teleradiologie in Verbindung mit der FDA-freigegebenen und CE-gekennzeichneten App aycan mobil Ein interessantes Detail ist, dass ein Plakat die Veranstaltung ankündigte, welches vom Black Friday an im Apple Store an der North Michigan Avenue direkt am Eingang stand. Diese Strasse ist die Haupteinkaufsstrasse in Chicago und wird von vielen RSNA Teilnehmern besucht. Der Apple Store gehört bei den Radiologen und Industrieteilnehmern zum Pflichtprogramm. Wir wurden von sehr vielen (!) Leuten auf der RSNA darauf angesprochen.
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Erfolgsfaktor Praxisteam: ärztliche Tätigkeiten an MFA delegieren
Wenn Sie in Ihrer Praxis das Gefühl haben, dass am Ende des Tages noch Arbeit liegen bleibt und Sie trotz Einhaltung eines Zeitplanes nicht alle Aufgaben bewältigen können, dann sollten Sie die Fähigkeiten Ihrer medizinischen Fachangestellten besser zu nutzen.
Denn gerade weil der Arzt vorwiegend medizinische Fachkenntnisse hat, sollten Sie ein Team aus engagierten MFA um sich aufbauen, dass Ihnen organisatorische aber auch medizinische Aufgaben im Rahmen der Patientenbetreuung abnehmen.
Der Arzt muss hierzu lernen, gut delegieren zu können.
Delegieren schafft Kapazitäten
Hohes Patientenaufkommen und permanenter Zeitdruck sind längst zur alltäglichen Herausforderung in der ambulanten medizinischen Versorgung geworden.
Selbstständig arbeitende MFA mit eigenen Zuständigkeiten und Aufgabenbereichen können die ärztlichen Führungskräfte entlasten. Die Mitarbeiterzufriedenheit steigt in der Regel durch die erweiterten Kompetenzen.
Ein sehr interessanter Nebeneffekt ist, dass zufriedene und engagierte MFA bestrebt sind, selbständig Praxisabläufe zu optimieren.
Koordination der MFA
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Praxisteam von einer leitenden medizinischen Fachangestellten (Praxismanager) geführt wird, die quasi als Schaltstelle zwischen Ihnen und den übrigen Praxismitarbeiter dient.
Sie sollte nicht als “Mädchen für alles” verstanden werden, sondern durchaus klare Aufgabenbereiche haben. Damit sie diese umfassend und zu Ihrer Entlastung durchführen kann, sind Fortbildungen in den Bereichen Praxismanagement und Qualitätsmanagement zu empfehlen. Klar ist, hier Führungsqualitäten gefordert sind.
In abgestimmten Terminen sollte es regelmäßig eine Teambesprechung geben, in der Sie wichtige Anliegen in Sachen Personalwesen, Organisation und Verwaltung abstimmen und koordinieren sollten.
Gerade in der Hausarztpraxis haben Sie mittlerweile viele Möglichkeiten, Ihre medizinischen Fachangestellten gezielt in die medizinische Versorgung der Patienten einzubinden. Beispiele sind die VERAH, die Sie bei der Wundversorgung und Betreuung von geriatrischen Patienten unterstützt oder aber Ihnen Routine-Hausbesuche abnehmen kann.
Beratungsaufgaben, vor allem aber Erstgespräche mit den Patienten, die Aufnahme von Basisinformationen (Anamnese, Medikamentenplan) und das geriatrische Basisassessment können Sie ebenso an engagierte MFA delegieren.
Case-Management
Speziell geschulte MFA können unter anderem die Betreuung von chronisch kranken oder multimorbiden Patienten zum Beispiel Rahmen der DMP-Termine übernehmen.
Die Patienten fühlen sich häfuig besser betreut, da die MFA sich mehr Zeit nehmen und sich häfuig intensiver mit den Patienten beschäftigen. Medikamentenpläne werden ordentlich geführt und auch soziale Aspekte, wie die häusliche Betreuung spielen eine wichtige Rolle. Rein medizinische Angelegenheiten können dann im Beisein eines Arztes besprochen werden.
Zunehmend wird eine solche Betreuung durch koordinierende MFA als sogenannten Case-Management benannt: der Patient erhält einen direkten Ansprechpartner im Rahmen der (ambulanten) Gesundheitsversorgung. Die MFA wiederum erhalten direkte Unterstützung durch den sozialen Dienst von kooperierende Krankenkassen (vor allem die AOK-BW im Rahmen der Selektivverträge).
Delegieren ist Prozess
Wenn Sie in Ihrem Praxisalltag bereits Qualitätsmanagement umsetzen, müssen Sie ohnehin jeder MFA einen bestimmten Aufgabenbereich wie das Bestellwesen von Praxisbedarf oder die Überwachung der Hygienestandards zurechnen.
Zu empfehlen ist außerdem, dass Sie über einen EDV-Beauftragten verfügen, da eine funktionierende Praxissoftware mittlerweile wichtiger Bestandteil des täglichen Praxisablaufes ist.
Wenn Sie Aufgaben delegieren, dürfen Sie dies nicht als Einmalaktion verstehen. Wer richtig delegiert, muss in einer vorausgehenden Teambesprechung Ziele vereinbaren und diese regelmäßig überprüfen.
Tauchen Probleme auf, sollten Sie Ihrem Mitarbeiter jederzeitig mit Rat und Tag beiseite stehen um Lösungswege zu suchen.
Damit sind Ihre Führungseigenschaften als Vorgesetzter gefragt, die neben der Kompetenz natürlich auch Geduld, Vertrauen und Eingehen auf die Bedürfnisse Ihrer MFA voraussetzt.
Aber auch negative Kritik bei Fehlern oder Versäumnissen muss konstruktiv besprochen werden. Ansonsten erfolgt bei stillschweigender Akzeptanz von wiederkehrenden Fehlern eine Rückdelegation.
Was „Raucher-Apps“ können und was nicht: Screening 12/2014
In Deutschland raucht noch immer jeder dritte Erwachsene und jeder achte Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren (1, 2). Tabakkonsum verursacht jährliche Kosten von bis zu 21 Milliarden Euro bedingt durch Erkrankungen und Todesfälle, zwei Drittel davon sind indirekte Kosten, z. B. durch Frühverrentung oder Arbeitsausfälle (3). Interventionen zur Tabakentwöhnung haben daher eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung. Große Hoffnungen liegen in jüngster Zeit auf innovativen Ansätzen, auf Gesundheits-Apps, die Rauchern individualisiert und kostengünstig beim Ausstieg aus der Sucht helfen können.
Die Initiative Präventionspartner hat 29 Apps zur Raucherentwöhnung untersucht und geprüft, welche Unterstützungsfunktionen diese Apps derzeit bieten:
- Viele Apps legen den Schwerpunkt auf der interaktiven Vermittlung von Informationen. 26 von 29 Apps (90 %) sensibilisieren den Nutzer mit Rechner- und Kalenderfunktionen für die negativen Folgen des Rauchens bzw. geben Anreize zum Durchhalten (Berechnung der bereits bewältigten Zeitspanne als Nichtraucher, Kosteneinsparung, Verminderung der gesundheitlichen Belastung, z. B. des Teergehaltes in der Lunge).
- Rauchertagebuch begleitet den Entwöhnungsprozess: Mehr als jede zweite App (59 %) gibt dem Nutzer die Möglichkeit z. B. seine aktuelle Befindlichkeit, die gerauchten Zigaretten oder die Gründe für den Rauchausstieg zu dokumentieren.
- Motivationsanreize sollen beim Durchhalten unterstützen: 21 der 29 Apps (72 %) zeigen mit Medaillen oder Pokalen das Erreichen persönlicher Meilensteine auf, z. B. 50 Zigaretten nicht geraucht, 100 Euro eingespart, Herzinfarktrisiko gesenkt etc.
- Unterstützung durch das soziale Umfeld: 10 Apps (34 %) helfen dem Raucher dabei, seine Tagebucheinträge oder das Erreichen wichtiger Meilensteine mit Freunden, Angehörigen oder z. B. auch mit dem behandelnden Arzt zu teilen, via Facebook, Twitter oder per E-Mail.
- Video- & Audioanleitungen: Hilfestellung bei der Durchführung von Entspannungsübungen bzw. Anleitungen zur Ablenkung bei Nervosität oder großem Verlangen nach Zigaretten bieten 4 Apps (14 %), z. B. Anleitung zur Massage von Akupressurpunkten.
- Erinnerung an Einträge ins Rauchertagebuch: Um sich die Verhaltensänderung nachhaltig bewusst zu machen, erinnert jede 10. App (10 %) den Ex-Raucher daran, die täglich gerauchten oder eingesparten Zigaretten zu dokumentieren
- Spielerische Anreize bieten 2 der 29 Apps (7 %): Der Nutzer soll animiert werden, sich mit seinem Raucherverhalten auseinanderzusetzen bzw. abgelenkt werden vom Wunsch, eine Zigarette zu rauchen.
FAZIT: Die Analyse der kostenlosen, deutschsprachigen Apps zur Raucherentwöhnung zeigt, dass wenige Apps umfassende Unterstützung bieten, viele beschränken sich auf Rechner- und Kalenderfunktionen, individualisiertes Feedback, orientiert an der Situation des Rauchers im Entwöhnungsprozess, bietet keine der untersuchten Apps.
Wie die getesteten Apps in Punkto Qualität und Transparenz der gesundheitsbezogenen Informationen abschneiden, dazu lesen Sie in Kürze einen Blogbeitrag auf dieser Website.
Zum Download der Testübersicht mit 29 Apps zur Raucherentwöhnung
Zur Methodik des App-Screenings
Quellen
(1) Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)
(2) BZgA Repräsentativerhebungen zum Raucherverhalten 2012
(3) Direkte und indirekte Krankheitskosten durch Rauchen: Neubauer, S.; Welte, R.; Beiche, A. et al. (2006): Mortality, morbidity and costs attributable to smoking in Germany: update and a 10-year comparison. Tobacco Control 15: 464-471.
Roboter in der Kranken- und Altenpflege
Schon immer haben die Menschen versucht, ihre Arbeit mit neuen Technologien zu unterstützen und zu verbessern. Eine scheinbare ethische Grenze war in der Vergangenheit oft bei der pflegerischen Versorgung von kranken und alten Menschen erreicht. Aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels und … Weiterlesen →