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Hitzerekorde und Gewitter in Deutschland + Update
“Temperaturrekorde fielen wie Dominosteine” schrieb der Deutsche Wetterdienst gestern über das Pfingstwochenende. Mit 35,6 °C wurde zum Beispiel die höchste Temperatur verzeichnet, die je in Deutschland im ersten Junidrittel gemessen wurde. Wie stark die Häufigkeit solcher Hitzerekorde im Zuge der globalen Erwärmung ansteigt haben wir kürzlich in diesem Artikel im Februarheft von Spektrum der Wissenschaft analysiert. Im letzten Blogbeitrag hier gibt es zudem eine Grafik, die besonders viele Hitzeextreme in Jahren mit El Niño erwarten lässt – aktuell entwickelt sich ja ein El Niño im tropischen Pazifik.
Notfallmedizin und Google Glass?
Zugegeben, als ich zuletzt Artikel über Google Glass gelesen hatte (u.a. in einer meiner Lieblingszeitschriften jenseits der Medizin, der englischen Version von WIRED) dachte ich zunächst: “Was für ein Quatsch” und glaubte, dass sich dieses System niemals wirklich durchsetzen wird.
Für die breite Öffentlichkeit stehe ich dazu.
Noch ist das Ganze wenn man den Meinungen der Technikfreaks, die das Gerät testen durften Glauben schenkt, noch etwas “clumsy”, die Bildqualität mässig und die öffentliche Erscheinung in der
jetzigen Gesellschaft einfach noch zu nerdig. Darüber hinaus wird unsere Gesellschaft -gott sei dank- zunehmend sensibilisierter bezüglich des Missbrauchs, der mit unseren Daten betrieben wird,
befeuert durch die gegenwärtigen Abhörskandale.
Trotzdem glaube ich, dass für bestimmte Nischenthemen durch Google Glass oder entsprechende Nachahmermodelle ein erheblicher Mehrwert im medizinischen Bereich generiert werden könnte.
Einige Beispiele dazu finden sich hier, ich möchte dies für unseren
Bereich Notaufnahme noch etwas konkretisieren:
1.) Wie wäre es wenn der aufnehmende Notfallmediziner im Krankenhaus von transportierenden Rettungsassistenten die medizinische Vor-Ort-Situation auf seine Glass gestreamt bekäme um sich optimal
vorzubereiten?
2.) Wie wäre es wenn Youngster Prozeduren erlernen würden und dabei in der Lage wären durch die Augen des erfahrenen Vorbildes zu sehen, während dieser die Skills demonstriert?
3.) Wie wäre es Zugang zu einer bildgestützten Datenbank, Normwerten und Normalbefunden zu haben, die nur ein Stichwort entfernt im Augenwinkel ruht?
Sicher ist die ganze Geschichte datenschutzmässig brisant, vor einem Einsatz im direkten Patientenfeld bieten sich in Zukunft jedoch vielleicht Möglichkeiten im Bereich Teaching/Training
Erfahrungen mit der Technik zu sammeln…
Und ebenfalls sicher finden sich noch zahllose andere Ideen für sinnvolle Verwendungen im medizinischen Bereich…

Too-good mothering
Babys, die zu viel schreien, schlecht schlafen oder wenig essen, leiden vielleicht unter einer “zu guten Mutter”. Der amerikanische Kinderpsychiater Donald W. Winnicott sagte bereits in den 60iger Jahren, dass eine Mutter nur “gut genug” (good enough) sein müsse. Ist sie jedoch zu gut (too good), dann bewirkt sie, dass das Kind keinen Raum hat, […]