Bestimmt man Art und Intensität der in Arztpraxen eingesetzten Führungsinstrumente (Leadership materialization score, LMS)
und stellt dem Einsatz die Wirkung aus Sicht der Mitarbeiterinnen (Leadership impact score, LIS) gegenüber, ergibt sich beispielhaft für die Facharztgruppe “Augenärzte” die in der Abbildung aufgeführte Bilanz: mit einem gering ausgeprägten Führungsinstrumentarium wird ein noch geringerer Effekt erzielt, u. a. auch, weil Teile der als vorhanden deklarierten Instrumente unzureichend eingesetzt werden. Eine Ursache hierfür ist – neben fehlendem Wissen über Führungsmechanismen und dem Glauben an die Selbststeuerungskräfte des Personals – eine durch das Qualitätsmanagement angestossene Pro-Forma-Mentalität. Viele Praxisinhaber – sie sehr offen hierüber sprechen – haben die verbindliche QM-Einführung als Reglementierung ihrer Arbeitet betrachtet und Instrumente zwar dokumentiert, aber nicht realisiert. Leidtragende sind die Mitarbeiterinnen, aber auch die Praxisinhaber selbst, denn die Leistung ihrer Praxen ist deutlich schlechter als sie sein könnte. Bereits ab einer Mitarbeiterzufriedenheit von „3“ (Schulnoten-Skalierung“) – und auf diesem Niveau liegen die meisten Mitarbeiter-Befragungsergebnisse – ist die Arbeitsproduktivität um mehr als ein Drittel niedriger als in einem optimierten Zustand.
Zum Thema:
Dr. med. Darwin
Erfolgreicher durch Teambuilding: Der FührungsCheck für niedergelassene Ärzte – Die persönliche Führungsanalyse mit Fachgruppen- und Best Practice-Benchmarking
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