Im November 2013 fand im Düsseldorf die Medica statt. Die Medica ist seit über 40 Jahren die größte Veranstaltung für die Medizinbranche weltweit. Hier trifft sich das who ist who der Scene und begutachtet und diskutiert die neusten Errungenschaften der Medizintechnik.
Einen Trend der bereits 2012 auf der Medica gestartet ist und dieses Jahr noch ein gutes Stück zugelegt hat sind medizinnahe Dienstleistungen auf dem Smartphone. Aus dem privaten Alltag vieler Menschen ist die moderne Kommunikationstechnik kaum mehr wegzudenken. Fotos knipsen, Facebook Kontakte pflegen, Emails verfassen und durch das Internet surfen gehört heute längst zu den Standardbeschäftigungen eines Smartphone Besitzers.
Im Bereich der Medizin fangen Smartphones und dazugehörige Anwendungen langsam an ebenso rasant wie im privaten Bereich ihre Nutzer zu finden. Quantified Self ist eines der Hauptbuzzwords. Mit verschiedenen Sensoren können vollautomatisch und in Echtzeit die zurückgelegte Schrittzahl zu Fuß, bewegte Meter und Kilometer per Rad erfasst werden. Diverse Anbieter ergänzen das Angebot durch Fitness-Tracking Anwendungen mit denen der Benutzer all seine Aktivitäten erfassen kann.
Der nächste Trend geht hin zu Sensoren, die direkt am Körper befestigt werden. So können mit den richtigen Sensoren und Anwendungen beispielsweise der Blutdruck oder die Herzfrequenz gemessen werden. Auch der Blutzucker lässt sich mit zusätzlicher Hardware über das Smartphone auslesen.
Als absolutes Highlight der Medica zählt für mich das intelligente Pflaster. Patienten können dieses eine Woche auf der Haut tragen. In der Zwischenzeit werden verschiedene medizinische Werte, wie beispielsweise Blutdruck und Herzfrequenz, an das Smartphone übermittelt. Der Patient hat die Möglichkeit die Daten auszuwerten und einem Arzt zur Verfügung zu stellen. In Kürze soll eine weitere Version des Pflasters auf den Markt kommen, mit dem vollautomatisch und in Echtzeit die Daten bei Gefahr an den Arzt übermittelt werden können.
Bleibt nur zu hoffen, dass auch der Arzt ständig auf seinem Smartphone erreichbar ist und die Warnmeldungen richtig interpretiert.