Herr Tswerg ist wieder da. Er macht immer … grenzwertige Komplimente an unsere jungen, weiblichen Mitarbeiter und heute hat er sich Lehrling Minnie als Opfer ausgesucht.
Zuerst komplimentiert er sie über ihre Stimme, die er schon am Telefon gehört habe.
Ein paar Mal. Ich muss in der Zwischenzeit weg, anderes machen.
Als ich zurückkomme ist er immer noch dran.
„Wie gross sind Sie?“
Minnie :“Eins siebzig“
Herr Tswerg: „1 m 70? Das passt ja, ich bin 1. 75! Das ist perfekt. Und Sie sind so hübsch und am Telefon haben Sie eine so hübsche Stimme!“
Perfekt? Für was bitte?
Er hängt immer noch an der Theke herum, und ich merke, wie Minnie sich unbehaglich fühlt. Der Typ ist ihr unheimlich – mal abgesehen von etwa 3 mal so alt wie sie und versucht ganz offensichtlich, sich an sie ran zu machen.
„Wie heissen Sie denn zum Vornamen?“ fragt er
„Das … will ich Ihnen lieber nicht sagen.“
Herr Tswerg (unbeeindruckt): „Auf ihrem Namensschild steht M. Wander. Dann nenne ich Sie einfach Martina!“
Minnie: „Also mir ist es lieber, wenn wir bei den Nachnamen bleiben …“
Höchste Zeit, etwas zu tun.
… Also lasse ich das Telefon läuten (Anruf vom Handy hinten), dann gehe ich nach vorne und sage zu Minnie: „Du hast ein Telefon von deinem Freund.“
Erst ein verwirrter Blick – dann ich lauter: „Ich habe es hinten auf Pause gestellt, er wartet!“
Dankbar verschwindet sie nach hinten.
Nicht dass ich denke, dass das reicht um ihn abzuschrecken. Auch das nicht, dass ich ihm sage, dass er auch von mir nicht ihren Vornamen bekommt und gefälligst (Bitte, Danke) beim Sie zu bleiben habe.
Der kommt wieder.