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Blutsschwestern
Vor vielen, vielen Jahren, es war ein eiskalter Winter und bei fast minus 15 Grad Celsius stapfte ich um 6 Uhr morgens durch Berlin. Und zwar war ich als Studentin auf dem Weg zu einem Praktikum, auf dem Programm stand ich als 2. Assistentin, sprich Hakenhalterin, bei einer mindestens 6 Stunden dauernden Operation. Mich beschäftigte in diesem Moment nur eine Frage: Wie zum Teufel soll ich diesen Eingriff durchstehen, ohne dass mir das Blut zwischen den Beinen nach unten läuft?
Richtig, hier geht es um menstruierende Chirurginnen. Zugegeben, etwas gehadert habe ich bei dem Thema. Weil, iiih, Geschlechtsteile und Blut. Aber hey, ich berichte hier doch dauernd von Stuhlgang, Erbrochenem, Urin, Blut und Körperteilen. So what. Ich habe das Thema gesuchmaschint und nur eine spärliche Anzahl an Erfahrungsberichtungen zu diesem Thema gefunden. Nun bin ich also eine menstruierende Frau und dieses Mal hatte es mich besonders erwischt. Aus den Pforten meiner Weiblichkeit floss Blut, viel Blut, andauernd, tagelang. An meiner Berufskleidung nutzte ich jede Möglichkeit Tampons zu deponieren und ich kannte alle Toiletten auf der Station, am Gang, in der Umkleidekabine, im Aufenthaltsraum, im Operationstrakt und auf den Wegen zwischen den genannten Lokalisationen. Die weiße Kleidung stresste mich zusätzlich, im Spiegel des Aufzuges kontrollierte ich mehrmals täglich die Unbeflecktheit meiner Klamotten. Gottseidank war die Intensität dieser Monatsblutung eine Ausnahme.
Also liebe menstruierende Medizinstudentinnen, OP-Schwestern, Chirurginnen, Orthopädinnen, und sonstige interessierte Personen – Wie habe ich diese Operation, die letztendlich 8 Stunden andauerte, überstanden ohne in meinem eigenen, sondern nur im Blut des Patienten gestanden haben zu müssen? Der erste Schritt ist klar – kurz vor der Operation wird noch einmal gewechselt. Bewaffnet euch mit euren Lieblingstampons in der Ausgabe “für besonders starke Tage”. Falls ihr wie ich auf die Idee kommt euch davon 2 einzuführen: vergesst diese um Himmels Willen nicht wieder zu entfernen, und zwar beide in toto! Zusätzlich eine saugkräftige Binde. Und falls was daneben geht – nach 8 Stunden interessiert es niemanden, was zwischen euren Beinen abgeht, denn alle wollen nur zum Essen. Mahlzeit!
Versteckte Risikofaktoren für einen Herzinfarkt
aufhören mit dem Rauchen und mit das fettreiche Kost zum Essen sind nicht die einzige Maßnahmen da sie tun müssen um geschützt zu sein von einem Herzinfarkt. Hier werden genannt ein paar…
Weiter Info und analyse in Website Medizin und Gezundheit
Frau N.
Da wäre also Frau N., seit Wochen auf unserer Station. N. steht übrigens für NERVTÖTEND. Okay, sie ist krank, man muss Verständnis zeigen, Empathie usw… Aber. 90-jährige Omas erholen sich schneller von einer subtotalen Kolektomie als Frau N., die jeden Furz als Herzinfarkt deutet und sie braucht bitte ALLE Medikamente als Infusion, weil das ist schließlich wirksamer als schnöde Tabletten zu schlucken. Ihre 100 Schüßlersalze, die auf ihrem Nachtkästchen stehen, gibt es leider nicht intravenös.
Es ist also Donnerstag, und Donnerstag ist Chefvisitentag. Wie eine Polonaise tanzen also der Chef, 3 OberärztInnen, 8 AssistenzärztInnen und zwei StudentInnen von Patient zu Patientin. Bis wir vor Frau N.`s Bett stehen, und sie uns wieder mal lang und breit ihr Leid klagt. Irgendwann merkt sie, dass wir, oder sagen wir in dem Fall der Chefarzt, nicht mehr auf jede Kleinigkeit eingehen. Plötzlich schallt es aus ihr heraus:
“Vielleicht sollte ich mal mit einem Internisten sprechen, der kennt sich da möglicherweise besser aus!”
Ich weiß, PatientInnen darf man nicht auslachen, aber da kam uns allen mindestens ein Schmunzler aus. Gerne würden wir sie abturfen… aber die hätten wahrscheinlich auch keine Freude mit ihr.