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„Approbation – und danach?“: Berufliche Orientierung für junge Ärzte
„Ich werd’ Arzt!“ – die meisten Eltern dürften sich einig sein, dass ihre Kinder auf weitaus dümmere Gedanken kommen könnten: Der Beruf genießt hohes Ansehen, und der Bedarf an Medizinern wird auf absehbare Zeit nicht abreißen. Dass Medizin-Studenten also durchaus beruhigt nach vorne schauen dürfen, heißt allerdings nicht, dass sie sich um ihre Zukunft keine Gedanken machen müssen. Denn was zwischen O-Phase und Approbation passiert, ist nur der Anfang ihrer Karriere: Nach dem Studium stehen sie dann, häufig mit offenen Mündern, vor den unzähligen Möglichkeiten des Arztberufs. Der im medhochzwei Verlag erschienene Ratgeber „Approbation – und danach?“ (ISBN 978-3-86216-148-5) soll jungen Medizinern Orientierung bieten. Die Gutachter der Stiftung Gesundheit sind zum Schluss gekommen, dass ihm das auch gelingt: Das in Zusammenarbeit mit dem Marburger Bund entstandene Buch wurde mit dem Prüfsiegel der Stiftung ausgezeichnet.
Sie müssen röntgen, röntgen, röntgen!
Bad Dingenskirchen, morgens um acht. Frühbesprechung in der Notaufnahme. Kalle hat Dienst gehabt und betet die Erlebnisse der letzten Nacht herunter.
Müde klappt er die Kladde mit den Patientennamen zu.
„Ach ja, Einen habe ich noch vergessen: Fünfundzwanzigjähriger Junge, Zustand nach mehreren Weizenbier, ist nachts um drei auf dem Heimweg von der Party mit dem Fuß umgeknickt. […]
Warum gibt es so wenig neue Antibiotika?
Es ist im Grunde ein bisschen müßig, den aktuellen Acinetobacter-Ausbruch an der Uniklinik Schleswig-Holstein in Kiel noch mal aufzudröseln. Man weiß nicht so genau, wie viele Leute tatsächlich direkt an dem Bakterium gestorben sind, und die Informationspolitik ist auch eher so meh, aber das ist auch nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass mal wieder ein gegen alles Mögliche resistenter opportunistischer Erreger quer durch die Intensivstation geschmiert wurde. Ist ja bei weitem nicht das erste mal. Nun wär’s ja einfach, dem Krankenhaus und seinem medizinischen Personal unsauberes Arbeiten vorzuwerfen. Aber im Grunde ist das Kernproblem ein anderes: Die Viecher werden immer häufiger und tauchen an den unmöglichsten Orten auf. Es gibt immer mehr Resistenzen bei immer mehr Bakterien, während die Medizin seit Jahrzenten mit den gleichen Wirkstoffen hantieren muss. Die Frage stellt sich immer drängender: Wie bekommen wir neue Antibiotika?