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Phrasen in der Chirurgie II
Da ich momentan nicht arbeiten darf/kann, möchte ich die Zeit sinnvoll nutzen, um meine Gehirnwindungen nach weiteren, wenn auch nicht tagesaktuellen Sprüchen, zu durchforsten. Wie gesagt, es sind alles Sprüche, die ich tatsächlich selbst gehört habe.
Perfekt, jetzt ist er so verschnürt wie ein Rollbraten.
So wie Du arbeitest, möchte ich gerne Urlaub machen.
Einweisungsdiagnose: V. a. Fieber
Wann haben Sie in letzter Zeit mal einen Hintern von innen gesehen?
Sie erinnern mich an meinen Hund.
Der jüngste Assistent muss unters Tuch.
Kriegen Sie den zu?
Lecker, hier riecht’s wieder wie beim Grillfest.
Hör’ auf zu kokeln, man sieht ja gar nix mehr.
Anästhesie, der Patient will mitarbeiten!
Anästhesisten sind wie Kometen, sie tauchen kurz auf und sind dann lange wieder weg.
Ich mach’ zu. Verschlüsseln Sie schonmal?
Bettenplanung!
Keine heimlichen Amputationen während meiner Abwesenheit.
Hast Du Dir mal überlegt, das Röngenbild andersrum aufzuhängen? Dann sieht es auch nicht mehr so schlimm aus.
Unidentifizirbare Linie im Röntgenbild.
VIP = very incompliant patient
Ich hab’ da noch zwei Nachmeldungen…
Hoppla, da wollte ich gar nicht reinschneiden.
Attention! We’ve got a bleeder!
Irgendwann steht jede Blutung von selbst.
Das wackelt ja wie ein Lämmerschwanz.
Was ist da runtergefallen? Brauchen wir das noch?
Bitte NICHT an den grünen Tisch kommen, der ist steril.
Wie die Zeit vergeht, die Anästhesie hat schon wieder Feierabend.
Gibt’s den auch in länger?
Der Pat. hat E66.0.
Ihr habt wieder die Sternchendiagnosen falsch verschlüsselt, ich werde noch wild!
Ich liebe eine kotige Peritonitis.
Fuchteln Sie nicht so mit dem Haken rum, da kriegt man ja Angst.
Ist der Patient wach? Kann er uns hören?
So, und jetzt bin ich leergesaugt,
Doc Blog
Noch ne Geschäftsidee
Sehr geehrter Bewerber, sehr geehrte Bewerberin, hiermit danken wir Ihnen ganz herzlich für Ihr Interesse an einem Volontariat zur Ausbildung zum geprüften Kristallaurahokuspokustherapeuten. Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass wir Sie nach eingehender Prüfung Ihrer Bewerbungsunterlagen in die engere Auswahl genommen haben. Um die endgültige Bewerberauswahl treffen zu können, erwarten wir jedoch spezifische […]
Akute Dyspnoe bei Tumorpatienten – klare Kiste,oder?
Kürzlich habe ich einen sehr interessanten Patienten aus der ZNA zur weiteren Diagnsotik auf der Intensivstation betreut und viel dabei gelernt, weshalb ich den Fall hier einmal kurz präsentieren
möchte.
Leitsymptom Akute Dyspnoe
72-jähriger Mann, mit seit dem Morgen akut aufgetretener maximaler Ruhedysnoe, keine AP, keine Palpitationen, keine weiteren relevanten Symptome
Untersuchungsbefund
Patient in akut reduziertem, chronisch allenfalls leicht reduziertem AZ und normalem EZ, Pulmo mit normalem AG, keine RG´s, tachykard um 130/min, rhythmisch, Abdomen unauffällig, keine relevanten
US-Ödeme, leicht prominente Jugularvenen, neurologischer befund unauffällig, Pat spricht kurze Sätze
Vitalwerte: HF 130/min, rhythmisch, RR 90/65, SO2 unter Raumluft 82%!!, Temp 37.3°C, GCS 15/15
Klar, erste Therapie: O2 mittels Maske: 15l O2 via Maske mit Reservoir: Resultat ist SO2 von 89%
Erste Diagnostik: Rö-Thx:
Dieser Thorax haut einen nicht vom Hocker, oder?
Mal systematisch: Knöchern soweit nix relevantes zu sehen, pulmonal keine Riesenergüsse, keine Infiltrate, Herzgrösse mit Vorsicht zu geniessen, da Liegendaufnahme…
gut, einzig das rechte Herz wirkt etwas prominent.
Nun weitere Anamnese mit Patient und Sohn des Patienten:
Vor 5 Monaten Erstdiagnose eines Harnblasen-CA in lokal fortgeschrittenem Stadium, Harnblasenentfernung und Ileumconduit, zuletzt vor 1 Monat V.a. hepatische Metastasierung. Pat bis vor 10 d noch
fit, fahrradfahrend und ohne Dyspnoe, seit 10 d dann minimale Dyspnoe, seit dem Morgen fulminant. Ansonsten kardial und pulmonal keine Vorgeschichte, keine Medikamente.
Mit dieser Anamnese und dem folgenden Echo sollte das Ganze nun klarer werden: ein massiv dilatierter rechter Ventrikel bei schmalem hyperkontraktilem LV, kein Perikarderguss und
keine Pleuraergüsse, keine regionalen Wandbewegungsstörungen. Es finden sich keine EKG-Auffälligkeiten bis auf die Sinustachykardie um 130/min, der Trop beträgt 250 ng/ml (also deutlich
erhöht, aber nicht fulminant), Hb und pCO2 sind normal, es passt alles zu:
Richtig, einer LUNGENEMBOLIE. Hier könnte die Geschichte zu Ende sein, ist sie aber nicht.
Mittlerweile hat sich der Patient etwas von der BGA stabilisiert,zeigt klinisch aber zunehmend Zeichen der respiratorischen Erschöpfung. Da uns von den behandelnden Onkologen zu diesem Zeitpunkt
eine Lebenserwartung von 4-5 Monaten bei der Grunderkrankung alleine in Aussicht gestellt wurde, sind wir mit einer invasiven Beatmung zurückhaltend.
Da der Patient als nicht transportfähig eingeschätzt wird, erfolgt nach ausführlicher Beratung mit Patient und Angehörigen eine Lysetherapie mit 100 mg r-TPA über 2 h mit akzelerierter Bolusgabe
unter dem Verdacht einer tumorassoziierten fulminanten Lungenembolie (ohne weitere Bildgebung bei radiologisch unauffällig befundetem RöThx).
Leider zeigt sich in den folgenden Stunden klinisch überhaupt keinerlei Besserung, im Gegenteil: Mittlerweile ist eine NIV mit einem FiO2 von 1,0 und einem PEEP von 8 notwendig um eine adäquate
Oxygenierung zu erreichen…
Fortsetzung folgt, habt ihr eine Idee?