Neu und viel, alt und wenig: Ärztliche Patienteninformation zu Arzneimitteln

Ein Grund für die bislang noch zurückhaltende Entwicklung Adhärenz-zentrierter Patientenbetreuung sind unzureichend hierauf ausgerichtete Prraxismanagement-Vorkehrungen. Hinsichtlich der Information über Medikamente ist noch eine zweite Einflussgröße zu berücksichtigen: die Innovations-Informations-Koppelung. Ihr Mechanismus: je aktueller und neuer Präparate sind, desto mehr Informationen vermitteln Mediziner, die von diesen Medikamenten überzeugt sind, ihren Patienten hierzu. Selbst Ärzte, die generell nur wenig über Präparate sprechen, tun dies im Vergleich zu ihrem sonstigen Verhalten in tendenziell größerem Umfang bei neuen Arzneimitteln. Das Verhalten ist jedoch stark Eigeninteresse-motiviert, da unter Hinweis auf den Neuheitsgrad der Medikation zur Absicherung vor allem mögliche Nebenwirkungen angesprochen werden. Mit zunehmender Erfahrung und Etablierung im Therapie-Alltag tritt diese Vorsichtsmaßnahme in den Hintergrund und gleichzeitig sinkt das Interesse der Ärzte an den Präparaten. Als Folge verringert sich die kommunizierte Gesamt-Information.

Zum Thema:
Unfähigkeit: Der Grund für die bislang gering ausgeprägte Adhärenz-Förderung durch niedergelassene Ärzte ist banal
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Presse-Information

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