Man soll nicht die Methoden der Anderen erlernen. Salamander laufen wie Blutegel schwimmen. Beugung und Streckung (Flexion/Extension) sowie An- und Abspreizung (Adduktion/Abduktion) der Gliedmaßen des Salamaders, und was immer dem beim Blutegel entspricht, werden in einem zentralen Mustergenerator durch asynchron aktualisierte Zustände gesteuert. So die Vorstellung von Menschen, die sich sonst gerne mit boolescher Algebra beschäftigen. Ich dachte zunächst, das würde dann wohl ähnlich aussehen, wie die Bewegungen in Jonathan Richmans “Egyptian Reggae”. Der kleine, gezeichnete Salamander in Bild unten tanzt… weiter
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Meine Zusammenfassung CME Ärzteblatt 9
Tumor-assoziierte Fatigue: Epidemiologie, Pathogenese, Diagnostik und Therapie
Dtsch Arztebl Int 2012; 109(9): 161-72; DOI: 10.3238/arztebl.2012.0161
Horneber, Markus; Fischer, Irene; Dimeo, Fernando; Rüffer, Jens Ulrich; Weis, Joachim
Glossar
- CrF – Chronisches Fatigue
- MFI – Multidimensional Fatigue Inventory
- VAS – Visuelle Analogskala
HTML: http://www.aerzteblatt.de/cme/artikel?id=122868
PDF: http://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=122868
Fragebogen: http://www.aerzteblatt.de/cme/aktuelle-tests/test?id=156
Erscheinungsbild
- individuell stark unterschiedlich
- Psyche
- Angst
- Depression
- Abgeschlagenheit
- mangelnde Energie
- Antriebslosigkeit
- Konzentrationsstörungen
- Gedächtnisstörungen
- Schlafstörungen
- Koinzidenz: Schmerzen
- DD normale Müdikeit und Erschöpfung: Kein Zusammenhang mit
- vorangehenden Aktivitäten
- Erhohlungsphasen
- Schlaf
- CrF wird von Tumorpatienten oft als am stärksten belastendes Symptom empfunden
- Zeitlich variabel
- bereits vor der Krebsdiagnose
- während der Behandlung
- lange nach Abschluss der Behandlung
- Rezidiv
- Progress
Auswirkungen
- Mögliche Ausprägungen
- Vorübergehende Unpässlichkeit
- unzureichende Alltagsbewältigung mit sozialem Rückzug
- Berufs- und Erwebsunfähigkeit
- Symptome werden oft vom Patienten nicht angesprochen bzw. auch nicht systematisch erfragt
- Ausmaß wir von Behandlungsteams oft unterschätzt
Prävalenz
- Ermittelung über Selbsteinschätzungsfragebögen
- z.B. MFI
- nicht standardisiert
- => Starke Schwankung bei der Prävalenzmessung
- 42% der KRebpatienten bei stationärer Aufnahme
- 40% bei Entlassung
- 36% 1/2 nach Entlassung
- 48% 2 Jahre nach Entlassung
- bei 12% stark ausgeprägt
Äthiologie und Pathogenese
- Mögliche Ursachen
- Tumor
- Therapie
- Verhalten
- Umwelt
- Vermuteter pathogenetischer Einfluß
- Zytokine
- Hypothalamische Regelkreise
- Serotinin
- Melatonin
- Signaltransduktion in be-Zellen
- Katecholamine
Diagnostik
- Schwierigkeiten
- Symptome sind unspezifisch
- Selbsteinschätzung definieren das Krankheitsbild
- Trotz schwerer Belastung sehen die Betroffen häufig nicht krank aus
- Art und Ausprägung schwanken stark
- Keine verlässlichen Labor- oder Funktionstests
- Ziel: Identifikation behandelbarer Ursachen
- Anamnese
- Frage nach Symptomen
- Visualle Analogskala
- z.B. 10 = stärkste Müdikeit
- >= 4 => Weitere Diagnostik
- Schlafverhalten
- Soziale und umweltbedingte Faktoren
- Medikation
- Selbstmedikation?
- Genuss- und Rauschmittel
- Vorgeschichte
- Körperliche Aktivität
- Sind die Symptome neu oder ungewohnt?
- Körperliche Untersuchung
- Differentialdiagnose
- Zusammenhang mit depressiven Störungen
- “Nur” Ca. 1/3 der CrF Patienten haben gleichzeitig eine Major Depression
- Zwei Fragen Test
- “Fühlten Sie sich im letzen Monat häufig niedergeschlagen, traurig, bedrückt oder hoffnungslos?”
- “Hatten Sie im letzen Monat deutlich weniger Lust und Freude an Dingen, die Sie sonst gerne tun?”
- Beides “Ja” => hohe Wahrscheinlichkeit für eine depressive Störung => weitere Abklärung
Therapie
- Meistens ohne Kentniss einer eindeutigen Ursache
- Aber in Kenntnis möglicher Einflussfaktoren http://www.aerzteblatt.de/bilder/2012/02/img4569000.gif
- Frühzeitiges Beginnen einer Therapie, um Chronifizierung zu verhindern
- Ziele
- Verstärkende Faktoren mindern
- individuelle Hilfe für dem Umgang mit Beschwerden und Belastungen
- vorhandene Kräfte und Ressourcen aktivieren
- Um eine Biopsychosoziale Sichte bemühen
- 1. Schritt
- Patienten über CrF informieren
- Nicht medikamentös – http://www.aerzteblatt.de/bilder/2012/02/img4569012.gif
- Psychosoziale Itervention
- kognitivverhaltensbezogene Therapieansätze
- Psychoedukation
- Themenbezogebne Beratung
- Energiespar- und Aktivitätsmanagement
- Methoden zur Stärkung und Förderung der Regeneration
- Körperliches Training
- sofern keine Kontraindikationen bestehen
- Richtlinien für die Gestalung von Trainings- und Portprogrammen für Tumorpatienten: http://www.krebsgesellschaft.de/download/broschueren-sport_und_krebs.pdf
- Psychosoziale Itervention
- Medikamentös
- Studienübersicht: http://www.aerzteblatt.de/bilder/2012/02/img4569014.gif
- Antidepressiva vermutlich nicht wirksam (nur bei begleitender Depression)
- Hämatopoetische Wachstumsfaktoren
- Nur wirksam bei Anämie
- Psychostimulierende Medikamente
- Off-label, aber wirksam: Methylphenidat (MP) und Modafinil (MF)
- Gegenanzeigen
- Methylphenidat
- schlecht eingestellte arterielle Hypertonie
- symptomatische koronare Herzkreislauferkrankungen
- Arrhythmien
- Krampfleiden
- Modafinil
- Psychosen
- schwere affektive Störungen
- Methylphenidat
- Kortikosteroide
- kurzfristig
- palliativ
- Thyreoliberin
- vielleicht wirksam, aber nicht zugelassen
- Phytotherapeutika
- Ginseng
- Guarana
Lösungen (ohne Gewähr)
- Welche Beschwerden können Hinweis auf CrF sein?
- Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
- Welche orientierenden Laboruntersuchungen sind in differenzialdiagnostischer Hinsicht bei Patienten, die erstmals über CrF klagen, sinnvoll?
- Kleines Blutbild, Elektrolyte, Glukose, Transaminasen, g-GT, CRP, TSH
- Wie viele Patienten mit ausgeprägter CrF haben schätzungsweise eine „Major Depression“ nach DSM-IV?
- ~ 30 %
- In welchem zeitlichen Zusammenhang steht die CrF zur Tumorerkrankung?
- sie kann zu jedem Zeitpunkt der Tumorerkrankung und der Tumortherapie beginnen
- Was gilt als bekannter Risikofaktor für CrF?
- psychische Belastung
- Bei welchen Patientenäußerungen muss man differenzialdiagnostisch am ehesten an eine CrF denken?
- „wenn ich vom Einkaufen heim komme, bin ich kaputt und muss mich hinlegen“
- Was ist eine absolute Kontraindikation für Sport, bei Vorliegen der CrF?
- Fieber ≥ 38 Grad
- Wie viel Prozent der maximalen Belastbarkeit (maximaler Puls beziehungsweise maximale Kraft) sollten beim körperlichen Training von CrF-Patienten maximal erreicht werden?
- 80 %
- Welche nichtmedikament&ou
ml;se Intervention ist zur Behandlung der CrF geeignet?- kognitive Verhaltenstherapie
- Welches Präparat ist in Deutschland zur Behandlung von Erschöpfungszuständen zugelassen?
- Panax Ginseng
Langsam werden die Gruben zugeschaufelt…
…und dafür kam heute ein ganzer Schwung gut gelaunter Schüler aus unserer Schule von neben an und schaufelten fleißig zu. Vielen Dank Euch, Ihr wart uns eine große Hilfe! Zum Abschluss gab es noch eine Tüte Vergangenheit, die wir ihnen als Erinnerung an den Blick in die Historie ihrer Stadt mitgaben. Vorletzter Tag – so langsam haben wir auch angefangen, unsere Geräte zu säubern, den Sand, der sich unweigerlich überall angesammelt hat, zu entfernen und alles auf Vollständigkeit… weiter
Wahnsinnswoche 2017:37
In dieser Woche 151 Patientenkontakte und 17 Terminausfälle.
Bei der Tagung “Digitales Gesundheitswesen 2021” soll ein Herr Pieper vom Verband Digitale Gesundheit gesagt haben: “Wir leben im digitalen Auenland” (hippokranet 12.9.2017; paywall). Er plädierte außerdem für weniger Patientenautonomie.
Dem wäre wohl ein Kontrollsystem wie in Mordor lieber.
Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung wünscht, dass die Krankenkassen die gesetzlichen Vorgaben umgehend wieder einhalten. Die lehnen nämlich Leistungen für ihre Zwangsmitglieder im Vorsorge und Rehabilitationsbereich unterschiedlich oft ohne sachliche Erklärung ab. Das lege den Schluss nahe, dass die Krankenkassen diesen Bereich zur Kosteneinsparung nutzten.
Wahnsinn der Woche: Ein “Friedenskomitee” ruft in einer Erklärung dazu auf, Japan mit einer Atombombe im Pazifik zu versenken. WTF? Müssten die sich nicht in “Angriffskriegskomitee” umbenennen?
Lernen Sie Ihr Problem kennen, verdrängen Sie es nicht, umarmen Sie es, akzeptieren Sie es, fragen Sie sich, was Sie damit anfangen. Jim van Os über Psychosen, Schizophrenie und Sinngebung.