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Unbedingt vormerken: 8. ÖSTERREICHISCHER GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS am 2. März 2016 in Wien „Aktive Manager statt passive Verwalter sind in der Gesundheitswirtschaft der Zukunft überlebensnotwendig!“, postuliert der Gesundheitsunternehmer Prof. Heinz Lohmann. Deshalb sei der ÖSTERREICHISCHE GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS in den vergangenen Jahren zum wichtigsten Treffen der Branche geworden. „Hier werden jedes Jahr die innovativen Themen aus allen Bereichen der Gesundheitswirtschaft … Weiterlesen →
DMP: Strukturierte Behandlung verbessert langfristig die Gesundheit chronisch Kranker
Patienten mit chronischen Erkrankungen profitieren in vielen Punkten von einer Behandlung in sogenannten „Disease-Management-Programmen“ (DMP). Dies zeigt der aktuelle Qualitätssicherungsbericht der Nordrheinischen Gemeinsamen Einrichtung DMP, in dem jetzt die Daten des Jahres 2015 vollständig ausgewertet sind. Je länger die Patienten in den Behandlungsprogrammen zu Asthma, COPD, zu Diabetes mellitus Typ 1 und 2 sowie zur Koronaren Herzkrankheit (KHK) versorgt werden, desto besser entwickeln sich die gesetzten Zielwerte und somit die Gesundheit der Betroffenen. So ist beispielsweise in den vergangenen zwölf Jahren bei Diabetikern des Typs 2 die Anzahl von Fußamputationen, neurologischen Schäden und Augenschäden deutlich zurückgegangen. Ebenso wird deutlich, dass die Blutzucker senkende Therapie wirkt und sich die Werte bei kontinuierlich am DMP teilnehmenden Patienten verbessern. Der neue Bericht – eine wissenschaftliche Auswertung der ärztlichen Dokumentationen der nordrheinischen DMP-Teilnehmer – verweist dabei auch auf Punkte, die im Rahmen der Therapie weiter optimiert werden können: Dies sind bei den genannten Diabetikern augenärztliche Untersuchungen sowie eine Überweisung bei schweren Fußläsionen. Regelmäßige Teilnahme entscheidend Der aktuelle DMP-Bericht legt neben der Analyse der einzelnen DMP erstmalig den Fokus auf zwei Schwerpunkte: a) Die kontinuierliche Teilnahme der Patienten an den DMP und b) die Versorgung von Patienten, die gleichzeitig in mehreren DMP betreut werden. Wie der Bericht zeigt, hat die kleine Gruppe von Patienten, die ihre Arzttermine nur sehr unregelmäßig wahrnimmt, deutlich schlechtere Blutzuckerwerte und ein höheres Herzinfarkt-Risiko als jene Patienten, die regelmäßig – und damit im Sinne des DMP-Gedankens – an den Programmen teilnehmen. Das Kapitel „Multimorbidität und Mehrfachbetreuung im DMP“ beschreibt darüber hinaus erstmals die Gruppe der über 100.000 DMP-Patienten, die gleich an mehreren DMP teilnehmen. Eine Herausforderung für den Hausarzt: Bei Patienten, die in den DMP Diabetes, KHK, Asthma und COPD eingeschrieben sind, sind bis zu sieben medikamentenbezogene Qualitätsziele zu beachten. Und dies könnte sich in Zukunft noch weiter aufsummieren, da der Gemeinsame Bundesausschuss in Berlin derzeit über die Einführung fünf weiterer DMP berät. „Wir sind überzeugt, dass das Gesundheitssystem neue Wege finden muss, eine strukturierte Behandlung mehrerer Erkrankungen zu ermöglichen. Eine bloße Anhäufung von Qualitätszielen aus den Leitlinien einzelner Indikationen würde dem multimorbiden Patienten nicht gerecht“, meint AOK-Vorstand Matthias Mohrmann. „Auch wenn bis zur Einführung neuer DMP noch einige Zeit vergehen wird: Insbesondere für Hausarztpraxen sollten wir schon jetzt darüber nachdenken, wie sich der Zeit beanspruchende Dokumentationsaufwand minimieren lässt, ohne den Qualitätsaspekt zu vernachlässigen“, ergänzt Bernhard Brautmeier, stellvertretender Vorsitzender der KV Nordrhein. Seit Einführung der DMP in Nordrhein im Jahr 2003 ist im Laufe der Zeit eine flächendeckende DMP-Versorgung entstanden. Die Zahl der behandelten chronisch kranken Patienten stieg seit dem Jahr 2010 um rund 113.000 auf aktuell über 856.000. Dies entspricht einem Anstieg um zehn Prozent in fünf Jahren und zeigt unter anderem die wachsende Akzeptanz. Insbesondere die DMP Diabetes mellitus Typ 2 und Koronare Herzkrankheit bewirken, dass immer mehr gesetzlich krankenversicherte Patienten in einem DMP versorgt werden. Das DMP Diabetes mellitus Typ 2 hat eine – auch im Bundesvergleich – herausragende Beteiligungsquote, es erreicht nahezu neun von zehn Patienten im Rheinland. Steigende Patientenzahlen weisen auch die DMP Diabetes mellitus Typ 1, Asthma und COPD auf. Der aktuelle DMP-Bericht steht ab sofort unter www.kvno.de/qualitaet zum Download bereit. Gemeinsame Pressemitteilung der KV Nordrhein und der nordrheinischen Krankenkassen
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Ausbildungsreform darf keine negative Sogwirkung entfalten
Der Verwaltungsrat begrüßt das Ziel der Bundesregierung, mit der Neuordnung der Pflegeausbildung die Attraktivität der Pflegeberufe zu erhöhen. Gleichzeitig ist er der Überzeugung, dass sich die ändernden Rahmenbedingungen und Anforderungen in der Pflege insbesondere im Umgang mit der steigenden Anzahl Pflegebedürftiger auch in der Weiterentwicklung des Pflegeberufs niederschlagen müssen. Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf sollen die bisher drei getrennten Ausbildungen Kinder-, Gesundheitskrankenpflege sowie die Altenpflege zu einer generalistischen Ausbildung und einem gemeinsamen Berufsbild zusammengefasst werden. Im Kontext der jüngeren und anstehenden Pflegegesetzgebung muss sich die Ausbildungsreform streng an dem Ziel messen lassen, dass in Zukunft eine hochwertige Pflege mit ausreichend Fachkräften gewährleistet ist. Insbesondere ist darauf zu achten, dass die Gesetzgebung keinen Sog in die Krankenpflege zu Lasten der Kinderkrankenpflege und der Altenpflege auslöst. Wesentlich für die zukünftige Qualität der Pflege sind die Ausbildungsinhalte. Sie müssen sicherstellen, dass übergreifende Pflegekompetenzen vermittelt, aber gleichzeitig spezielle Ausbildungsinhalte nicht verlorengehen oder vernachlässigt werden. Der Verwaltungsrat hält es für zwingend, die bisher lediglich in Form von Eckpunkten vorliegenden Ausbildungsinhalte so auszugestalten, dass dem Fachkräftebedarf in allen Bereichen der Pflege ohne Abstriche bei der Pflegequalität Rechnung getragen wird. Diese konkreten Festlegungen sollten vor Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens vorliegen und transparent fachlich unter Einbeziehung der Altenpflege und Kinderkrankenpflege diskutiert werden. Aus Sicht der sozialen Pflegeversicherung ist es keinesfalls hinnehmbar, dass es zu einem Fachkräftemangel insbesondere im Bereich der Altenpflege kommen kann. Die vorgesehene zusätzliche primärqualifizierende Hochschulausbildung soll zu einem attraktiven Berufsfeld beitragen und soll die Fachkräftebasis unterstützen. Eine übermäßige Akademisierung ohne versorgungspolitischen Bezug zur Pflegepraxis wird abgelehnt. Positiv hervorzuheben ist der beabsichtigte Wegfall des Schulgeldes als Zugangshürde für den Pflegeberuf. Keinesfalls hinnehmbar ist die vorgesehene Finanzierungssystematik, mit der sich die Bundesländer weiter aus ihrer originären finanziellen Verantwortung im Bildungsbereich entziehen. Strikt abgelehnt wird die erneut erkennbare Tendenz der Quersubventionierung staatlicher Aufgaben, wie die Finanzierung der Schulkosten, durch die Sozialversicherungsträger. Der Verwaltungsrat fordert die Bundesregierung daher auf, die Finanzierung so zu organisieren, dass die Länder im Rahmen der geltenden Rechtssystematik vollumfänglich an den Kosten der schulischen Ausbildung, wie dies auch bei den Berufsschulen der Fall ist, beteiligt werden. Eine ungerechtfertigte finanzielle Belastung der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler sowie der Pflegebedürftigen muss zwingend vermieden werden. Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes
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