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Probleme, die ich als Disney-Prinzessin nicht hätte
Dann machte ich also Visite, klopfte, öffnete die Patiententür und stand direkt vor meiner Patientin Frau Scholz, die mich vorwurfsvoll anstarrte. Ich schaute etwas verwirrt zurück und Frau Scholz wedelte etwas wild mit einer Fliegenklatsche herum. Dann starrten wir beide auf den Boden, wo die Fliege lag, die Frau Scholz gerade erlegt hatte. Mit einem anerkennenden Nicken betrat ich nun das Zimmer und nach einem freundlichen Gespräch mit Frau Scholz wanderte ich weiter zur Bettnachbarin: „Hallo Frau Hahn, und wie geht es Ihnen?“ In der Mitte der Unterhaltung fragte ich Frau Hahn schließlich, ob sie nicht eigentlich mal ihre Kopfhörer abziehen könne? Ich würde mich da jetzt etwas ignoriert vorkommen. Frau Hahn, die in einer Ansammlung verschiedenster MP3Player und portabler CD-Spieler lag, schien das Bitte erstaunlich zu finden, tat aber wie geheißen und wir vollendeten die Restvisite professionell und äh freundlich.
(Wir hätten spontan in Gesang und Tanz ausbrechen sollen. Wie in einem Disneyfilm. Das hätte sie bestimmt beeindruckt. (Ich kann glaube, ich kann nicht gleichzeitig tanzen und singen.))
Die Drittelregel von Hippocrates
Medizinstudenten bekommen seit etwa 2500 Jahren einige wesentliche Dinge unverändert beigebracht, darunter die berühmte Drittelregel von Hippocrates. Sie ist in erstaunlichem Maße auch heute noch gültig, und das praktisch in allen Fachbereichen, auch der Psychiatrie. Hippocrates unterteilte die Patienten nach ihrer Prognose in drei Gruppen: Gruppe 1: Jene, die von alleine wieder gesund werden, und […]