Arzt-Patienten-Kommunikation: Das Adhärenz-Ultimatum

Was tun, wenn der Patient sich verweigert?
Adhärenz-Förderung, Empowerment, der Arzt als Berater: eine zunehmende Anzahl niedergelassener Ärzte setzt sich bereits mit der Umsetzung Patienten-zentrierter Konzepte aktiv auseinander. Dabei taucht jedoch eine Frage immer wieder auf: wie verhält man sich, wenn ein Patient trotz gemeinsam festgelegter Therapie-Ziele den besprochenen ärztlichen Empfehlungen grundsätzlich nicht folgt?
Ein “Kuschel-Kurs” hilft nicht weiter
Die meisten Ärzte versuchen, ein derartiges Verhalten durch wiederholte Schilderung der Vorteile auf “sanfte” Art in die richtige Richtung zu lenken, in der Regel ohne Erfolg.
Klare Worte zur Verantwortung
Deshalb ist die Antwort auf die o.a. Frage eindeutig: das ist der Moment, in dem der Arzt sich nicht scheuen darf, den Patienten freundlich, aber eindeutig, nachdrücklich und ultimativ aufzufordern, wie vereinbart dem Therapie-Plan zu folgen. Ohne Angst zu induzieren sollte er dabei explizit darauf hinweisen, dass er dem Patienten ohne dessen aktive Mitarbeit nicht helfen kann, denn ärztliche Hilfe ohne Kooperation des Patienten ist grundsätzlich nicht möglich. Die Umsetzungs-Entscheidung trifft der Patient allein, hier endet die Aufgabe des medizinischen Beraters.

Zum Thema:
Bitte mehr Offenheit! Adhärenz-fördernde Arzt-Patienten-Kommunikation

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