Kalkschulter

Was ist eine Kalkschulter?

Unter einer Kalkschulter (lat. Tendinosis calcarea) versteht man kristallische Ablagerungen aus Kaliumsalzen, die sich an der Schulter ansetzen und Sehnen reizen.

 

Wer ist davon betroffen?

Prinzipiell kann jeder von einer Kalkschulter betroffen sein. Besonders häufig sind Frauen zwischen 20 und 50 Jahren von Kaliumsalzablagerungen in der Schulter betroffen. Von diesen Frauen sind in etwa 30 Prozent an Typ 1 Diabetes erkrankt.

 

Wie zeigt sich die Erkrankung?

Zu Beginn der Kristallbildung des Kaliumsalzes zeigen sich Schulterprobleme. Die Sehnen weisen kleinere Risse im Gewebe auf. Dies kann aufgrund eines Unfalls, bspw. ein Sturz oder durch einseitige Belastung und Überstrapazieren des Apparates erfolgen. Betroffene klagen oft über stechende Schmerzen in der Schulter.

 

Welche Möglichkeiten und Formen der Therapie stehen Patienten zur  Verfügung?

In vielen Fällen müssen Betroffene sich nicht einer Operation unterziehen. Oftmals reichen die Selbstheilungsprozesse des Körpers aus, um die Kalkherde zu bekämpfen. Dies kann der Körper jedoch nur leisten, wenn die Kalkherde klein sind und Patienten die Schulter für einige Tage stillhalten. Im Anschluss an die Stillhaltephase kann damit begonnen werden, Stabilisationsübungen zu absolvieren. Kann der Körper die Selbstheilung nicht selbst stemmen, gibt es verschiedene Verfahren die Kalkherde aufzulösen. So stehen Behandlungen mit Ultraschallwellen zur Verfügung. Diese Behandlung ist aber nur bei sechs von 10 Patienten erfolgsversprechend. Auch eine Behandlung mit Kortison ist denkbar, hat jedoch den Nachteil, dass das Sehnengewebe durch das Kortison spröder wird. Eine weitere Form der Behandlung ist das Needling. Hierbei werden mit kleinen Spritzen die Kalkablagerungen angestochen und mit Wasserspülungen wird im Anschluss versucht, die Ablagerungen abzuschwemmen.

Als letzte Instanz der Behandlung steht eine Operation zur Linderung der Schmerzen zur Verfügung. Durch einen chirurgischen Eingriff wird das Gewebe an der Sehne der Länge nach freigelegt. Die Kalkablagerungen werden durch Druck und anschließendes Absaugen entfernt. Spezielle Einrichtungen wie eine Sportklinik bieten sich für solch einen Eingriff an.  Eine Operation stellt jedoch immer ein gewisses Risiko dar und sollte nur nach gründlicher Beratung durch einen spezialisierten Arzt durchgeführt werden.

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