Klingeln an der Tür

Normalerweise gehe ich ja nicht dran, wenn es an der Tür klingelt. Was hauptsächlich daran liegt, dass ich in der Regel nicht zu Hause bin. Und wenn ich doch einmal am Wochenende oder so aus dem Bett gekungelt werde, dann bleibe ich lieber drin liegen, denn das Klingeln ist dann in der Regel entweder der Schornsteinfeger oder der Vertreter irgendeiner Religionsgemeinschaft, der mir meinen sündigen Lebensstil nicht gönnt.
Jetzt gerade hat es innerhalb von zehn Minuten gleich zweimal geklingelt. Und weil ich mich kurz zuvor zwecks Brötchenkaufs auf der Straße habe blicken lassen, habe ich keine Chance, der Welt gegenüber zu behaupten, nicht da zu sein. Vermutlich ist es der Nachbar, der mir sagen will, dass ich schon wieder die Treppe nicht gefegt habe.
Beim ersten Mal waren es dann Vertreter einer Religionsgemeinschaft, die mich herzlich dazu einladen, an einer Gedenkfeier anlässlich des Ablebens eines nahöstlichen Wanderpredigers teilzunehmen. Haben die tatsächlich so gesagt, diesen sperrigen Ausdruck mit der Gedenkfeier. Ein vielleicht zwölfjähriger Junge hat brav das Sprüchen aufgesagt und seine Mama stand zwei Schritte hinter ihm und hat aufgepasst. Beim Jungen habe ich mich artig bedankt und das Zettelchen auch entgegengenommen, der Mama habe ich hingegen nicht gesagt, was ich von ihr halte.
Dann klingelte es nochmal und jetzt war es der Briefträger und der hatte kein Einschreiben, keine Gerichtsvorladung und auch keine Zwangsvollstreckungsankündigung sondern ein Päckchen für mich.
Darin war das Buch von einer lieben Mitbloggerin.

Ich bin gespannt und werde berichten, wenn ich weiß, was drinsteht!

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