Bestimmt man mittels Praxisanalysen die am häufigsten diagnostizierten Defizite der Zusammenarbeit, die Arbeitsproduktivität und -qualität einschränken, lassen sich hieraus einfache Lösungen zu Beseitigung bzw. Prävention entwickeln:
Ausrichtung auf den Teamgedanken
Der Team-Gedanke beschreibt eine Partnerschaft aller Praxis-Mitarbeiter, die auf Rücksicht sowie auf Wertschätzung und Achtung für das Handeln und die Meinung der anderen beruht.
Klare Verantwortungszuordnung
Zwar bedeutet Partnerschaft auch ein Einstehen und Hilfe füreinander, im Arbeitskern ist aber jedes Teammitglied für die Erfüllung seiner Aufgaben selbst zuständig. Das bedeutet, dass man sich z. B. bei Bedarf fehlende Informationen auch selbst holen muss und nicht darauf wartet, dass andere sie liefern.
Kontinuierlicher Meinungsaustausch
Die Zusammenarbeit, so gut sie durchdacht sein mag, bleibt bis zu einem bestimmten Grad immer interpretationsfähig. Außerdem kann es im Alltag zu Situationen kommen, deren Behandlung auch Regeln nicht vollständig beschreiben. Hier greifen individuell-subjektive Ansichten und Überzeugungen, die durchaus konträr sein können. Diese müssen ausgetauscht und angehört werden, um dann eine gemeinsame Lösung zu entwickeln.
Sofortige Klärung von Meinungsverschiedenheiten
Treffen unterschiedliche Sichtweisen aufeinander, ist es ideal, sie umgehend zu klären. Wartet man ab und verschiebt den Klärungsprozess, können sich Emotionen aufbauen, die eine Harmonisierung erschweren.
Fehler als Chance
Fehler sind selbst bei bestem Vorsatz und sorgfältigstem Arbeiten immer möglich. Sie müssen jedoch objektiv in Bezug auf ihre Entstehung und Vermeidung betrachtet werden, nicht als persönliches Versagen. Niemand begeht Fehler absichtlich. Deshalb sind identifizierte Fehler in erster Linie Ausgangspunkte für Verbesserungen.
Gemeinsame Entscheidungen
Müssen Verabredungen getroffen werden, die alle Arbeitsbereiche – direkt oder indirekt – betreffen, sollten diese im Rahmen von Teambesprechungen gemeinsam verabschiedet werden.
Verbindliche Beschlüsse
In diesem Zusammenhang kommt es auch darauf an, dass allen Fachangestellten bewusst ist, dass gemeinsame Vereinbarungen eine grundsätzliche Verbindlichkeit haben.
Veränderungen berücksichtigen
Zu berücksichtigen ist zudem, dass Arbeitsstrukturen zwar eine stabile, aber keine auf ewig festgeschriebene Grundlage sind. Sie müssen regelmäßig überprüft und bei sich verändernden Verhältnissen angepasst werden.
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