Sampler: lustige Kundenwünsche

Hier ein paar spezifischere Kundenwünsche der eher amüsanten Natur: Spezielle Kundenwünsche – 3 an einem einzigen Tag und gleich nochmal – ich weiss,ich ziehe das an. Etwas gegen innere Blutungen?! Sie wollen Darmbakterien? Ich dachte sie wollen mehr laufen? Da soll nichts drin sein? (Und kein Placebo) ein “amerikanisches Panadol“? Alles für den self made man […]

„Jeder übergibt sich beim Hundertfünfundsiebzig!“

Fast 150 Jahre diente der § 175 StGB dazu, Homosexuelle in Deutschland strafrechtlich zu verfolgen und zu diskriminieren. Erst die Wiedervereinigung schaffte, was im jahrzehntelangen Kampf gegen den „Schandparagrafen“ nicht gelungen war: Vor 20 Jahren wurde er ersatzlos aus dem Strafgesetzbuch gestrichen. Ein Kalenderblatt von Axel Schock Nur wenige gesetzliche Regelungen haben es geschafft, auch […]

Lebensmittelallergie – Wenn essen krank macht

Letzte Woche haben wir über Heuschnupfen und Atemwegsallergien gesprochen. Aber wir dürfen auch nicht das Thema Lebensmittelallergie vergessen. Ob Lactoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit, Histaminintoleranz oder Nussallergie – eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln bzw. der beinhalteten Stoffe schränkt heute eine große Zahl der Bevölkerung in ihrer Ernährung stark ein. Kleine Unachtsamkeiten bei Betroffenen, wie z.B. Kaffee mit einem […]

Pharma-Vertrieb: Ungeliebte Gesprächshilfen

Zwei Kennzahlen skizzieren die Situation: etwa 2/3 der niedergelassenen Ärzte geben an, dass sie die meisten Informationsunterlagen (“Folder”), die der pharmazeutische Außendienst ihnen präsentiert, für überflüssig halten. Gleichzeitig setzt weniger als die Hälfte der Pharma-Referenten die ihnen zur Verfügung stehenden Gesprächshilfen entweder gar nicht oder nur sporadisch ein. Mehrere Gründe bewegen sie dazu: Widerstand der […]

Teambildung? Gerne! Aber wie?

Es gibt offizielle Definitionen zum Thema Team, ein Beispiel: ein Team ist eine Gruppe von Individuen, die wechselseitig voneinander abhängig und gemeinsam verantwortlich sind für das Erreichen spezifischer Ziele für Ihre Organisation. Wie sieht es in Ihrer Praxis aus?
Heißt es da nicht eher: Ihr Team ist eine individuelle Ansammlung von Frauen, die zum Erreichen ihrer eigenen Ziele nebeneinander ihre Tätigkeit verrichten? Aber es gibt tatsächlich einen Weg von einem Nebeneinander zu einem Miteinander.

Buchbesprechung "La piqûre de trop?"

Um was geht es im Buch? Ist es ein gutes Buch?

Die Journalistin Catherine Riva und der Gynäkologe Jean-Pierre Spinosa haben 2010 das Buch „La piqûre de trop?“ (Eine Spritze zuviel?) [books.ch, amazon.de] veröffentlicht. Das Buch beschreibt die Hintergründe und die Zusammenhänge rund um die „Impfung gegen den Gebärmutterhalskrebs“. Das Buch ist nur auf französisch erhältlich (Deutsche Beschreibung).

Buchdeckel "La piqûre de trop"Buchdeckel „La piqûre de trop“

Harald zur Hausen entdeckte mit anderen, dass Humane Papillomviren (HPV, auch Humane Papillomviren) für den Gebärmutterhalskrebs mitverantwortlich sind. Bis dann war es unvorstellbar, dass Viren Krebs auslösen können. Harald zur Hausen bekam 2008 für seine Entdeckung den Nobelpreis für Medizin.

Immer wenn es um Viren geht, ist der Gedanken an eine schützende Impfung nicht weit. Beim Impfen wird der Körper „quasi vorbereitet und gewarnt“. Einige Impfungen gehören zu den wichtigsten Errungenschaften der westlichen Medizin und haben wesentlich zu unseren hohen Lebenserwartungen beigetragen.

Die Pharmaindustrie, namentlich MSD (Merck in den USA) und GlaxoSmithKline (GSK) haben die Impfungen Gardasil® und Cervarix® gegen die Papillomaviren entwickelt. Die Impfungen wurden 2006 zugelassen. Rasch darauf erfolgten Impfempfehlungen und Impfkampagnen für 13-jährige Mädchen. Die Impfprodukte Gardasil® und Cervarix® erreichten eine hohe Medienpräsenz.

Stellt Gebärmutterhalskrebs wirklich eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit in den Industriestaaten dar? Welche klinischen Daten liegen tatsächlich vor? Und vor allem: wie konnte sich dieser Impfstoff trotz Rekordpreis in geradezu blitzartig kurzer Zeit durchsetzen?

Die Entdeckung des Krebsmitverursachung durch Papillomaviren war einen Nobelpreis wert. Bei den Impfungen Gardasil® und Cervarix® hingegen liegt die Meisterleistung weniger in der Medizin als im Marketing. Bewundernswert was MSD und GlaxoSimthKline (GSK) zu leisten vermochten.

Der Gebärmutterhalskrebs ist nämlich, dank Abstrichen, in westlichen Ländern kein drängendes medizinisches Problem. Vor den Medikamenten war Gebärmutterhalskrebs in der Öffentlichkeit kaum bekannt.

Das Buch beschreibt, die Zusammenhänge und Hintergründe hinter dem Erfolg von Gardasil® und Cervarix®. Welche Akteure mit dabei sind. Öffentliche Aussagen von Ärzten, Journalisten und Gesundheitsbehörden werden mit den Aussagen der Studien und dem wissenschaftlichen Stand verglichen. Der Nähe von Professoren und Ärzten zur Pharmaindustrie wird nachgegangen.

Insbesondere wird auch die Medienberichterstattung in der Schweiz, Frankreich und Deutschland analysiert. Welcher Blickwinkel wurde eingenommen? Welche Zahlen wurden präsentiert? Was sind deren Quellen? Was waren die Themen in den Artikel?

Es wird gezeigt, wie sich Leute – Ärzte, Professoren und Journalisten – „vor den Karren spannen“ liessen. Welche Interessenkonflikte bestehen.

Das Buch arbeitet mit Fakten, nicht mit Emotionen. Das Buch ist gut dokumentiert. Es ist in einem sachlichen Stil geschrieben. Die Aussagen sind gut belegt. Das ist auch nötig, da die Industrie an diesem Buch nicht unbedingt gefallen finden wird. Einzelne können, auch wenn es völlig ungerechtfertigt ist, durch ein Team von Anwälten eingeschüchtert und jahrelang durch erzwungene Verteidigung lahmgelegt werden. Man denke beispielsweise an die Anti-Baby-Pille Jasmin® (Fall des 16-jährigen Mädchen Céline). Das Nachrichtenmagazin „10vor10“ wurde von Bayer verklagt, bis vor Bundesgericht. Und verlor (Tagesanzeiger 2011). Der staatliche Fernsehsender konnte sich eine Verteidigung leisten.

Das Kapitel „Épilogue“ sticht durch seinen anderen Stil hervor. Dieses kurze, 3½-seitige Kapitel fasst das Buch zusammen und kommentiert den Inhalt.

Il est donc impératif que les citoyens apprennent à se méfier des annonces de „catastrophe méconnues“ et à s’informer sans s’en remetter benoîtement aux „experts“. Mais surtout, il est urgent de thématiser la question des conflits d’intérêts, aussi bien dans les rangs des médecins et des scientifiques que dans l’administration et parmi les journalistes qui traitent les sujets de santé.
Es ist also zwingend, dass die Bürger lernen den Ankündigungen von „unbekannten Katastrophen“ zu misstrauen und sich zu informieren ohne sich einfach auf die „Experten“ zu verlassen. Aber vor allem ist es dringend die Fragen der Interessenkonflikte zu thematisieren, bei den Medizinern und den Wissenschaftlern, aber auch bei der Verwaltung und den Journalisten, die Gesundheitsthemen bearbeiten. [Eigene Übersetzung]

Nach dem Buch hat das Interesse der Autoren nicht einfach aufgehört. Neue Erkenntnisse werden auf der Facebookseite „La piqûre de trop?“ veröffentlicht.

Autoren

Catherine Riva ist eine freie Journalisten aus der Westschweiz. Sie wohnt in der Deutschschweiz. Dr. Jean-Pierre Spinosa ist Gynäkologe in Lausanne.

Obwohl das Buch vom Impfen handelt, gehören sie nicht in den Kreis der „Impfgegner“, jener Gruppe die prinzipiell gegen jegliche Impfungen sind.

Medien über das Buch

In den welschen Medien wurde bei der Veröffentlichung über das Buch berichtet, beispielsweise der Beitrag des welschen Fernsehens RTS, 2010 mit den Autoren.

Fazit

Das Buch „La piqûre de trop?“ ist ein sehr gut recherchiertes Buch. Das Buch behandelt die Mechanismen des Gesundheitswesens und der Pharmaindustrie in einer selten gesehenen Tiefe. Investigativer Journalismus par excellence.

Mit der vorgelegten guten Datenlage kann dieses Buch als Lehrstück dienen. Es ist ein sehr gut dokumentierter Fall mit allen Akteuren und deren Schritten. Die im Buch beschriebenen Mechanismen gelten wahrscheinlich auch für andere medizinische Produkte.

Das Buch zeigt, dass es nicht nur im englischen Sprachraum kompetente und kenntnisreiche Medizinjournalisten gibt, sondern auch in der Schweiz. Medizinjournalisten, die selber denken. Journalisten und Ärzte, die den Mut haben Missstände zu benennen.

Schooling Global Citizens – Video

Braincast 335 Staatliche Schulen sind besser als ihr Ruf. Trotzdem gibt es immer mehr private Schulen. Und eine, die mich besonders beeindruckt, ist die Internationale Schule in Weimar. Here a word with the director Philip Armstrong.   [iframe src=”//player.vimeo.com/video/88590895″ width=”500″ height=”280″ frameborder=”0″ webkitallowfullscreen mozallowfullscreen allowfullscreen></iframe]

Macht Schule krank?!?

Der WDR setzt sich mit dieser Frage auseinander – http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/aktuelle_stunde/videomachtschulekrank100.html der Aufhänger dieses Kurzberichtes ist der bereits letztens angesprochene Kongress für Jugendmedizin in Weimar, der heute zuende ging. Da zumindest hieß das Thema “Schule macht krank ?!?”, was schon etwas verbindlicher klingt. Ohne das hier zunächst weiter zu kommentieren: Wie sind Eure Erfahrungen? Bauchweh? Kopfweh? … … Weiterlesen

Musk macht dem Falcon Beine

Sollten Sie – wie ich – ein Fan von Science Fiction B-Filmen aus den 50iger Jahren sein, dann kennen sie den Plot. Der geht, jetzt mal ganz generisch, so: Das Raumschiff X-7 mit Professor Scatterbrain, seiner schönen Tochter Gwendolyn (Biologin), dem brillianten und in Gwendolyn verknallten (er weiß es aber noch nicht) Wissenschaftler Dr. Jeffrey Quantumleap und dem (noch unerkannten) Schurken Hellonious Greedhead (getarnt als Bordingenieur) startet zum Planeten Metares 3 (Zweiter Spiralarm, dritter Quadrant, vierter Sektor rechts). Der Professor vermutet dort ein gewaltiges Vorkommen von Cavorit, das er fürderhin zum Wohle der Menschheit einzusetzen gedenkt. Greedhead vermutet das auch, und gedenkt es fürderhin zum Zwecke seiner persönlichen Bereicherung zu verwenden. Auf Metares 3 stoßen sie auf Einheimische, die genau so aussehen wie sich Hollywood-Südseeinsulaner vorstellt (Frauen in knappen Bikinis, Männer im Lendenschurz). Greedhead will sie umbringen, Quantumleap will sie schützen, der Professor ist überfordert, Gwendolyn fällt in Ohnmacht, Getümmel, Verfolgung, Gemetzel. Der Schurke wird besiegt, alles ist wieder paletti und alle drei (Greedhead muss als Leibsklave des Eingeborenenhäuptlings zurückbleiben) düsen wieder zurück zur Erde.