Krankenhaus-Qualität wird institutionell bewertet
Wenn Krankenhäuser und ihre Leistungsqualität beurteilt werden, stehen Fallzahlen, Komplikationsraten oder die apparative und personelle Ausstattung im Vordergrund. Patienten, die persönliche Bewertungen in den klinikinternen Befragungen abgeben wollen, können weiterführende Aspekte der Betreuung mit einbringen. Allen Ansätzen ist gemeinsam, dass sie ausschließlich institutionell-bezogen erfolgen.
Klinikarzt-Bewertungen induzieren Qualitätswettbewerbe
Doch die Leistung wird nicht von organisatorischen Einheiten in Form von Kliniken, Stationen oder Abteilungen erbracht, sondern von Menschen. Im Mittelpunkt steht dabei die medizinische Versorgung und so stellt sich die Frage, warum es Patienten nicht ermöglicht werden sollte, die Arbeit der sie behandelnden Krankenhaus-Ärzte zu bewerten. In den USA entwickelt sich dieser Trend gerade. Erste Erfahrungsberichte zeigen, dass diese Form der Bewertung substantielle hausinterne Qualitätswettbewerbe zwischen den Ärzte anstößt.
Verwendbarkeit für das Krankenhaus-Marketing
Die Resultate werden zudem – meist in Form eines Sterne-Ratings der Ärzte – auf den Homepages der Kliniken veröffentlicht und schaffen so Transparenz, aber auch eine persönliche Nähe zwischen potentiellen Patienten, Zuweisen und den beurteilten Klinikern.
©Klaus-Dieter Thill
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