Alle 1-2-3 Tage denk ich an die Pharmama. Manchmal nicht einmal explizit an die eine Pharmama, sondern generell an alle Pharmamas da draußen. Wenn ich Rezepte ausstelle. Wenn ich von einer Pharmama angerufen werde nachdem ich eines ausgestellt habe. Wenn ich Opioid-Dosierungen umrechne oder mich frage ob man Omeprazol/Esomeprazol 1:1 umrechnen kann. Oder wenn ich Benzodiazepine verschreib und im Grunde nicht einmal weiß, wie oft/lange das von mir ausgestellte Rezept überhaupt gültig ist, weil ich einfach das von der Klinik vorgefertigte Zettelchen bekritzel. Hoffentlich nicht zu lange – in meinem Kopf hör ich sie schimpfen über ÄrztInnen, die Benzo-Dauerrezepte ausstellen.
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Mephista
Von deliranten PatientInnen im Durchgang wurde ich nachts ja schon vieles geschimpft. Lügnerin, Betrügerin,… Man wird geschlagen, gekratzt, angespuckt und während einem die Tabletten (oder Haldoltropfen) um die Ohren fliegen – meistens so gegen 3 Uhr in der Früh – fragt man sich für eine Nanosekunde warum man sich freiwillig so einen Job antut.
Es läutet also das Telefon, ob ich kommen kann, Frau B. lässt sich überhaupt nicht mehr beruhigen. Kurzer Blick auf die Uhr und in den Raum – wo man sich überhaupt befindet, also zuhause, in der Arbeit, das ist ja schon manchmal nicht so klar. Manchmal erwacht man im Bereitschaftszimmer, aber auch auf der Notaufnahme gibt es – eigentlich für PatientInnen bestimmte – Betten, da kennt man sich manchmal nicht sofort aus wo man ist und in welchem Jahrhundert man sich befindet, wenn der Tag/Nacht-Rhythmus so richtig durcheinander gewürfelt wurde und man nach 10 Minuten Schlaf aus einem Traum gerissen wird. Ich zieh mir also die Schuhe an, kämme mir mit den Fingern kurz durch die Haare (um nicht die verwirrten Omas und Opas noch mehr zu verschrecken) und schlurf auf die Bettenstation.
Frau B. sitzt wütend trampelnd im Bett, erklärt uns dass sie SOFORT nachhause gehen will und was das alles überhaupt soll und so weiter und so fort, wir würden sie ja nur vergiften wollen.
Ich, mit dunklen Ringen unter den Augen: “Frau B., Sie befinden sich im XY-Spital und es ist nach Mitternacht. Vielleicht können Sie nach dieser Tablette noch ein bisschen schlafen und morgen reden wir dann über die Entlass-…”
Frau B.: “SIE SIND DER TEUFEL!!!!!”
Advent, Advent…
Das mit weitem Abstand bescheuertste Weihnachtsgedicht ever-heard-of hat mir Robert heute per Mail zugeschickt.
Ta-daah:
When the last Kalendersheets
flattern through the winterstreets
and Dezemberwind is blowing
then ist everybody knowing
that it is not allzuweit –
she does come, the Weihnachtszeit.
Danke für dieses Stückchen Zeitgeist!
Sputnik?
Preisfrage: Was hat mehr Einzelteile als ein Smart, wird in Bausatzform geliefert und erinnert ein wenig an die Ursprünge des chinesischen Mondprogramms?
Richtig: die OBI-Kugel der Holzkohlegrill vom Baumarkt Ihres Vertrauens. Wie-wo-wasweissich. Ausführlicher Testbericht folgt.