Das Large Binocular Telescope

Mit Superlativen ist es immer so eine Sache: wenn man einen wirklich brauchbaren Superlativ haben will, muss man entweder komplizierte Dinge beschreiben oder auf weniger quantitative Kategorien zurückgreifen. So behaupten die Betreiber der verschiedenen Großteleskope der Welt, ihr Teleskop sei “the world’s most advanced” (ESO über VLT), oder “the world’s most powerful” (Large Binocular Telescope Observatory). Wie dem auch sei, das LBT ist zweifellos das größte Binokular der Welt, besitzt die größten nicht-segmentierten Spiegel (8,4m) und ist von der Gebäudegrößeweiter

Mohammed

Als ich im gerade im Projekt angekommen war und von der Kollegin die Stationsübergabe erhielt, war Mohammed bereits seit einigen Wochen stationär. Der knapp 30-Jährige hatte im Rahmen einer Typhuserkrankung eine Darmperforation mit generalisierter Bauchfellentzündung erlitten und erholte sich nur … Weiterlesen

Spiralwellen in Hirnwindungen nachgewiesen

Wir haben eine neue Veröffentlichung in NeuroImage. Wir beobachten erstmals Kreiswellen, Spiralwellen und nachhallende Wellen in der gekrümmten Großhirnrinde, eine Zusammenarbeit, die an der Universitätsklinik für Neurochirurgie Heidelberg durchgeführt wurde. Parallel dazu veröffentlichten wir Anfang Mai die mathematische Beschreibung solcher Wellen in der gekrümmten Großhirnrinde im New Journal of Physics. Vor genau 70 Jahren wurden sie entdeckt. Mit einem der allerersten Mehrkanal-Elektroenzephalografen und im ungekrümmten Hirn von Nagetieren beobachtete man majestetisch langsame Wellen. Bis heute blieb die Existenz und Form dieser Wellen in der gekrümmtenweiter

NEU: Roger&Gallet Fleur de Figuier Öl

Das neue ROGER&GALLET Fleur de Figuier Öl ist ein unwiderstehlich sinnliches Öl mit kraftspendender Frische und fruchtiger Note – für Körper und Haare. Die Inspiration: Eine Reise in die Gärten des Massif de l’Esterel Auf den Spuren des Dufts der Feige begibt sich ROGER&GALLET für Fleur de Figuier nach Frankreich an die Cote d’Azur. Zwischen […]

Don’t let the bedbugs bite you

Frau in der Apotheke: “Ich verreise und ich habe mir überlegt einen Matratzenüberzug mitzunehmen – gegen die Bettwanzen.” Pharmama: “Oh. Sie meinen so einen wie gegen die Hausstaubmilben?” Frau: “Ja, genau. Ich gehe auf die Reise und das letzte Mal war ich in einem Hotel … am nächsten Tag hatte ich einige juckende Stellen. Offenbar … … Weiterlesen

Arztpraxen: Die Effekte ungelöste Konflikte aus betriebswirtschaftlicher Sicht

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist die gravierendste Folge ungelöster Konflikte das Entstehen von Folgekosten mit der Konsequenz einer Gewinnminderung. Diese Kosten fallen natürlich nicht per Rechnung an, die zu bezahlen ist, sondern es handelt sich um indirekte Kosten, die aus folgenden Auswirkungen resultieren: Die Arbeitsproduktivität sinkt. Die unmittelbar vom Konflikt betroffenen Mitarbeiterinnen entwickeln Arbeitsstrategien , die […]

Open Access in der Schweiz, Stand 2013

Was ist der Stand von Open Access in der Schweizer Forschungslandschaft?

Forschungsergebnisse interessieren. Deshalb haben die Rektorenkonferenz der Schweizerischen Universitäten (CRUS) und der Schweizerische Nationalfonds (SNF) im Jahre 2006 die Berliner Deklaration zu Open Access unterzeichnet. Die Unterzeichner verpflichten sich, Open Access (OA) zu unterstützen und in ihren Institutionen einzuführen.

Mit öffentlichen Mitteln geförderte Forschung sollte – nicht zuletzt im Interesse der Wissenschaft selbst – auch möglichst gut öffentlich und gebührenfrei zugänglich sein. SNF

Acht Jahre sind seit der Unterzeichnung der Berliner Deklaration durch die Schweizer Rektorenkonferenz vergangen. Was ist der Stand?

Ablagen und Richtlinien

Alle Universitäten haben institutionelle Ablagen (sogenannte Repositories) für Archivierung von Open Access Publikationen aufgebaut und die meisten haben Richtlinien erlassen.

Nachfolgende Tabelle zeigt den Open Access Stand für die Schweizer Universitäten mit medizinischer oder mit „Life Science“ Forschung.

Hochschule Ablage Berlin. Dekl.* Richtlinie, Seit OA Pflicht#
Universität Basel edoc 2007 2013 (PDF) ja
Universität Bern Boris 2007 2012 (PDF) ja
Université de Genève Archive-ouverte 2009 (PDF) ja
Université de Lausanne serval nein
Universität Zürich Zora 2004 2008 ja
ETH Zürich e-collection 2006 2008 ja
EPFL Lausanne Infoscience nein

Open Access Stand der Universitäten mit medizinischer oder mit „Life Science“ Forschung. Eigene Recherche, Stand: Mai 2014.
* Berlin. Dekl. = Wann wurde die Berliner Deklaration direkt von der Institution unterzeichnet?
# OA-Pflicht = Die OA-Richtlinie verpflichtet zu Open Access, ausser es wird durch das Copyright verhindert.

Neben den Universitäten wird die medizinische Forschung der Schweiz auch durch weitere Institutionen gefördert.

Förderer Berlin. Dekl.* Richtlinie, Seit OA Pflicht
SNF 2006 2008 (PDF) ja
European Research Council (ERC) 2012 ja
MS-Gesellschaft In Diskussion
Krebsliga nein ja, seit Ende 2014

Open Access Stand von bedeutenden Förderern Schweizerischer medizinischer Forschung. Eigene Recherche, Stand: Mai 2014.
* Berlin. Dekl. = Wann wurde die Berliner Deklaration direkt von der Institution unterzeichnet?

Der SNF nimmt in der Schweiz in Sachen Open Access eine Leit- und Vorbildfunktion ein.

Eine englischsprachige Übersicht zu Open Access mit wöchentlichen Aktualisierungen wird im Rahmen des EU-Projektes OpenAIRE gepflegt. [Aktualisierung 17.12.2015: Eine Open Access Übersichtsseite zur Schweiz ist vorhanden.]

Eine Übersicht über Open Access Richtlinien (Policies) weiterer Institutionen ist auf ROARMAP abrufbar.

Umsetzung

Aufgrund der Open-Access-Richtlinien müsste ein grosser Teil medizinischer Forschungspublikationen aus der Schweiz Open Access sein. Dies ist aber leider nicht der Fall. Die Open-Access-Richtlinien scheinen nicht kontrolliert zu werden. Die Forscher scheinen die Richtlinien und Open Access noch gar nicht zu kennen. Und wenn Open Access bekannt ist, werden die Richtlinien ignoriert. Konkrete Zahlen hat wohl niemand.

Fachzeitschriften (Journals)

Fachzeitschriften haben ganz verschiedene Verfahren und Richtlinien zur Publikationen von Forschungsartikel. Einige sind Open-Access-Fachzeitschriften, andere verlangen von den Forschern sogar, dass diese ihr eigenes Copyright abgeben.

Die Webseite ROMEO gibt Auskunft über die verschiedenen Copyright und Selbstarchivierungsregeln der Fachzeitschriften (Publisher copyright policies & self-archiving).

Ausblick

Die 51 Mitgliederorganisationen der Dachorganisation Science Europe setzen sich dafür ein, dass die Resultate von mit öffentlichen Geldern geförderter Forschung und Innovation in Europa mittels eines gebührenfreien Online-Zugangssystems verfügbar sind. Sie haben eine Liste mit zehn Prinzipien definiert, welche in ihren OA-Bemühungen Kohärenz und Konsistenz garantieren sollen. Der SNF hat durch seine aktive Mitgliedschaft bei Science Europe zum Positionspapier beigetragen und ist den darin genannten Prinzipien verpflichtet.

Science Europe: Position Statement – Principles for the Transition to Open Access to Research Publications (PDF, 144 KB)

Fazit

Der SNF ist die Leitorganisation bei Open Access in der Schweiz. Seine Richtlinien haben Gewicht in der Schweiz.

Leider existiert Open Access in der Schweiz mehrheitlich in Richtlinien und ist in der Praxis noch keine Selbstverständlichkeit. Die Richtlinien werden bedauerlicherweise nicht respektiert und durchgesetzt.

Es bleibt der Öffentlichkeit – den Steuerzahlern und den Patienten – nichts anderes übrig als ihr Recht bei den Forschern selbst einzufordern. Den Forschern muss klar sein, mit welchem Geld, mit welchem Ziel und unter welchen Bedingungen sie ihre Forschung durchführen dürfen.12

Nachtrag

[Aktualisierung 18.12.2015: Die Links wurden überprüft und ggf. erneuert.]


  1. Wohlgemerkt, es geht nicht um den Inhalt der Forschung, sondern nur darum, dass die Forscher ihre Resultate mit der Öffentlichkeit teilen – zugänglich machen –, damit die Allgemeinheit die Resultate nutzen und darauf aufbauen kann. 

  2. Forschung betreiben zu dürfen ist ein Privileg.