Der Schmerz-Experte Prof. Dr. Hartmut Göbel, Direktor der Schmerzklinik Kiel, und die Geschäftsführerin der ZIES gemeinnützigen GmbH und Lehrerin Karin Frisch planen im Herbst dieses Jahres eine bundesweite Aktion zur Prävention von Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen.
Kopfschmerzen sind die häufigsten Gesundheitsstörungen in der Schule.
In einer repräsentativen Befragung an Schulen in Schleswig-Holstein stellte sich heraus, dass, je nach Schultyp, zwischen 20 und 50 Prozent der SchülerInnen Kopfschmerzen als wichtiges und hartnäckiges Gesundheitsproblem angeben. Aus dieser Befragung ergaben sich auch eindeutige Hinweise dafür, dass Kopfschmerzen einen wesentlichen Grund für die Entstehung von Suchtverhalten und Drogenmissbrauch darstellen. Durch den Leidensdruck, den die Kopfschmerzen verursachen, können Kinder für das Ausprobieren von Medikamenten und Drogen empfänglich werden und versuchen, auf diesem Wege eine Befindlichkeitsverbesserung zu erzielen. Spezielles Wissen zur Kopfschmerzbehandlung und Kopfschmerzvorbeugung hat daher eine große Bedeutung im Schulalter. Trotzdem gibt es bisher keine Initiativen, die aktiv das Problem aufgreifen. Es existieren noch keine Interventionen, die sich direkt an Schüler sowie deren Lehrer und Eltern richten.
Angesichts dieser Tatsache haben Prof. Dr. Hartmut Göbel und Karin Frisch ein Set von drei Unterrichtseinheiten für die Schule entwickelt und getestet. Es versetzt Lehrerinnen und Lehrer in die Lage, SchülerInnen der 7. Jahrgangsstufe über Kopfschmerzen aufzuklären. Die Unterrichtsmaterialien können unter http://www.zies-frankfurt.de/images/stories/data/Kinder_Kopfschmerzpraevention.pdf einsehen.
Die Aktion Mütze dient der effektiveren und effizienteren Gesundheitsförderung und Kopfschmerz-Prävention im Schulalter.
Schüler, Lehrer und Eltern sollen rechtzeitig für die Beschwerden sensibilisiert und über Verhaltensweisen und Umstände informiert werden, welche das Auftreten von Kopfschmerzen begünstigen. Dazu sollen an ca. 16.000 deutschen Schulen in der 7. Jahrgangsstufe 80.000 Klassensätze der Unterrichtsmaterialien zum Einsatz kommen. Damit werden ca. 2,4 Mio. Schüler erreicht.
Lehrerinnen und Lehrer können sich hinsichtlich der Durchführung der Unterrichtsstunden telefonisch beraten und im Rahmen eintägiger Workshops zusätzlich schulen lassen. Auch soll die Datenlage zur Kopfschmerzhäufigkeit unter SchülerInnen verbessert werden. Im Zusammenhang mit der Aktion erhalten alle Klassen Fragebögen, die im Rahmen eines Preisausschreibens zurückgesandt werden können. Diese von Wissenschaftlern der Schmerzklinik Kiel ausgearbeitete Befragung und Auswertung ermöglicht erstmals die bundesweite, umfassende und differenzierte Erhebung von Daten zu Kopfschmerzbeschwerden bei SchülerInnen.
Die Aktion zielt auf nachhaltige Effekte: Die entwickelten Unterrichtsmaterialien sollen über den Projektzeitraum hinaus nachgefragt und im Unterricht eingesetzt werden. Die Kosten der Kopfschmerzprävention liegen bei ca. 2,56 Euro pro Schüler. Dafür suchen wir Förderer und Unterstützer:
Werden Sie Teil der Aktion Mütze – Kindheit ohne Kopfzerbrechen und ermöglichen Sie mit Ihrer Spende die Umsetzung der Kopfschmerzprävention. Herzlichen Dank!
Spendenkonto:
ZIES gGmbH
Kontonummer: 864 77 00
BLZ: 550 205 00 (Bank für Sozialwirtschaft)
IBAN: DE34 5502 0500 0008 6477 00
SWIFT-BIC: BFSWDE33MNZ
Alle Spenden an die ZIES gGmbH „Projekt Mütze – Kindheit ohne Kopfzerbrechen“ sind steuerlich absetzbar.