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Quanten, Physik & Philosophie – Was ist eigentlich Realität? – Einführung in die Tropenontologie von Meinard Kuhlmann
Wenn man den interdisziplinären Dialog ernst nimmt, ist er nicht einfach, sondern verlangt allen Beteiligten viel ab. Als ich diese Woche wieder bei der “Ringvorlesung Evolution” der Evolutionsbiologie an der Universität Tübingen vortrug, wurde mir bewusst, wie weit wir in der interdisziplinären Evolutionsforschung der letzten Jahre schon gekommen sind – und wie normal und zunehmend informiert die Zusammenarbeit geworden ist. Zur Chemie oder gar Physik sind aber noch ein paar Emergenzen mehr zu überschreiten; und es mangelt nicht an Gefahren und Fallstricken. Dennoch lese ich gerade auch beim geschätzten Blognachbarn Joachim Schulz von Quantenwelt immer wieder rein und hoffe, dass die Zukunft Wege zueinander öffnet. Vielleicht tut sich da gerade etwas?
Alles Käse?
Fragt man in der allgemeinen Öffentlichkeit astronomisches Grundwissen ab, trifft man immer wieder auf populäre Irrtümer wie das weit verbreitete “im Winter ist es kalt, weil die Erde dann weiter weg von der Sonne ist als im Sommer”. Auf der Suche nach dem Ursprung solcher Fehlinformationen trifft man häufig auf – schlimm genug – Lehrer, die es selber nicht besser wissen, und Bücher, den denen astronomische Sachverhalte schlichtweg falsch dargestellt werden.
Statt Weltraumforschung – Hunger und Armut beenden! Oder so ähnlich…
Manche Leute haben schon etwas schlichte Vorstellungen, wie die Welt da draußen so funktioniert. Das hat sich auch anlässlich der Landung von Philae auf der interplanetaren Hüpfburg Tschurjumow-Gerasimenko mal wieder gezeigt: In den Kommentarspalten der größeren Nachrichtenportale und vor allem in Foren kann man auch diesmal wieder die beliebte Forderung lesen, man solle doch mit all dem Geld lieber die Probleme hier auf der Erde lösen.[1] Nun ist das kein neues Argument, und weshalb bemannte und sonstige Raumfahrt eben auch sinnvoll und wichtig für die Menschheit ist, haben diverse Leute schon mal durchdekliniert. Die Geschichte hat allerdings noch eine andere Seite, die in meiner Wahrnehmung kaum jemand hinterfragt – nämlich ob die in Rosetta und Philae investierten etwa einskommavier Milliarden Euro tatsächlich im Kampf gegen Hunger und Armut sinnvoll angelegt wären.