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Zwei Patienten – ein Problem
Es ist früher Nachmittag und der Einsatz geht in eine Eckkneipe, wo um diese Uhrzeit schon reger Betrieb herrscht. Harry hatte wohl einen Krampfanfall, sagt jedenfalls die Claudia. Und die muss es ja wissen, denn ihr gehört der Laden seit gefühlten 250 Jahren. Der Harry ist jedenfalls bei der Claudia Stammgast und hat heute nur […]
Was ich den ganzen Tag so mache…
Ich schiebe die Ultraschallsonde über den Bauch des Patienten und gucke dabei sehr wichtig. “Da ist kein Wasser im Bauch!”, sage ich bedeutungsschwer. Der Patient guckt zufrieden. Superschwester1 auch, sie ist erleichtert, dass ich nicht gleich anfange, in der Funktionstasche zu wühlen, um dem Patienten hier im Wohnzimmer eine Kanüle in den Bauch zu rammen. Mein […]
Wahnsinnswoche 2017:01
In dieser Woche 112 Patientenkontakte und 1 Terminausfall.
Überweisungen mit dem Auftrag, die bestehende Krankschreibung zu verlängern, kann ich nicht in allen Fällen akzeptieren. Wenn ich um weiterführende Diagnostik und Behandlung gebeten werde, mache ich das natürlich gern. Wenn aber der Hausarzt bereits die korrekte Diagnose gestellt, eine adäquate Behandlung eingeleitet und sogar schon eine Psychotherapie vermittelt und veranlasst hat, ist eine fachärztliche Mitbehandlung nicht notwendig.
Ab sofort können Sie einen Traktorstrahl für den Eigenbedarf selbst bauen.
Chaosfreitag: nach geordnetem Start ins neue Jahr am Freitag plötzlicher Massenanfall von psychisch Verletzten. Einige sind wieder aus dem Wartezimmer verschwunden, teils unter dramatischen Umständen. Nach dreieinhalb Stunden war das Chaos dann beseitigt. Tipp: wenn Sie schon eine Stunde gewartet haben, sollten Sie die investierte Zeit nicht vergeuden, indem Sie einfach wieder gehen. Ich bemühe mich, zügig zu arbeiten und möglichst alle, die ohne Termin kommen, trotzdem zu versorgen. Ich bitte aber um Verständnis dafür, dass ich mich nicht selbst um die korrekte Einhaltung der Reihenfolge kümmern kann, und dass es an Tagen wie diesem zu längeren Wartezeiten kommt.
Wenn ich einerseits um ein Attest gebeten werde, um aus Krankheitsgründen den durch Behörden angedrohten Zwangsumzug in eine billigere Wohnung abzuwenden, andererseits später dafür kritisiert werde, dass ich Sie in dem besagten Attest als viel zu krank beschrieben hätte und Sie ja eigentlich völlig gesund seien (was von meiner Einschätzung allerdings erheblich abweicht), dann kann ich Ihnen künftig kein solches Attest mehr ausstellen und muss Ihnen die Verhandlung mit der Behörde allein überlassen.