Barrierefreiheit hat viele Gesichter. Ein entscheidender Punkt ist der barrierefreie Zugang zu höheren Stockwerken. Ein Fahrstuhl ermöglicht das Betreten von höheren Etagen und erleichtert damit vielen Menschen den Alltag. Aufzüge haben einen wichtigen Stellenwert für öffentlich-zugängliche Gebäude wie auch für Arztpraxen. Viele Menschen sind darauf angewiesen, dass es einen Aufzug gibt. Ansonsten können die Treppen in Gebäuden zum unüberwindlichen Hindernis werden, nicht nur für Rollstuhlfahrer. Für die Anforderungen der alternden Gesellschaft und die besonderen Bedürfnisse in verschiedenen Lebenssituationen erfüllen Aufzüge eine wichtige Aufgabe: den Transport zum Ziel. Für das Projekt Praxis-Tool Barrierefreiheit der Stiftung Gesundheit sind Fahrstühle also auch ein fester Bestandteil. Das Praxis-Tool Barrierefreiheit unterstützt Ärzte und Zahnärzte bei der Planung der Praxis ‒ immer unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit. Da passt es, dass das Otis-Mobil gerade auf großer Deutschlandtournee ist. Eine gute Gelegenheit für mich, einmal zu schauen, welche Innovationen und Gestaltungsmöglichkeiten es in diesem Bereich gibt.
Individuelle Kabinengestaltung für verschiedene Bedürfnisse
Gleich zwei Musterkabinen sind hier ausgestellt. Diese können die Besucher auf Herz und Nieren prüfen. Ich stelle mich gleich einmal hinein. Mattglänzend und in grauer Stahloptik der eine und sein Partner in Schwarz-Weiß. Zwei elegante Aufzüge, die sich individuell gestalten lassen – auch im Hinblick auf Komponenten der Barrierefreiheit. So lässt sich die Größe individuell auswählen. Das ermöglicht es, einen Aufzug an verschiedene Bedürfnisse der unterschiedlichen Benutzer anzupassen. In eine größere Kabine passen dann auch ohne Probleme Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen. Der Gestaltung sind beim Kabinendesign kaum Grenzen gesetzt.
Gutes Licht erleichtert die Orientierung
Die Tableaus für die Anzeige der Stockwerke können auch nach Wunsch programmiert und designt werden. Es kann so eine gut lesbare Schriftgröße und Anzeige eingestellt werden, die es jedem Benutzer ermöglicht, problemlos alles darauf zu erkennen. Das Licht in den Kabinen kann ebenfalls individuell ausgesucht und gestaltet werden. Licht nimmt für sehbehinderte Aufzugnutzer einen besonders hohen Stellenwert ein. Eine gute Ausleuchtung hilft ihnen dabei, Umrisse und Tableau besser zu erkennen. Wichtig ist, dass das Licht hell genug ist, ohne jedoch zu blenden. So finden sich Menschen, die Schwierigkeiten mit dem Sehen haben, deutlich besser zurecht.
Außerdem kann der Nutzer die Zeiten, wann ein Aufzug wo sein soll, nach Wunsch programmieren. Weiß das Personal in einer Praxis, dass ein Patient mit Rollator oder Rollstuhl einen Termin um eine bestimmte Zeit hat, kann der Fahrstuhl um diese Uhrzeit im Erdgeschoss sein, um den Patienten abzuholen. Am kommenden Montag um acht Uhr vom Erdgeschoss in den dritten Stock – kein Problem!