Heute war wieder einer da…ein über 80jähriger Patient. Er ist mit dem Fahrrad gekommen, hatte sogar seinen Fahrradhelm dabei.
So etwas gibt mir ein gutes Gefühl, denn schon seit Jahren komme ich bei fast jedem Wetter mit dem Fahrrad und mache die meisten Hausbesuche ebenfalls mit dem Fahhrad. Natürlich wurde das von den Ortsbewohneren und den Kollegen anfangs sehr belächelt, aber inzwischen sollten wir einen zusätzlichen Fahrradständer vor der Praxis montieren.
Auch in der Praxis versuche ich in Bewegung zu bleiben und hole mir die Patienten selbst aus dem Wartezimmer. Beim regelmäßigen Blick ins Wartezimmer behalte ich den Überblick und sehe auch gleich wie gut der Patient zu Fuß ist. Der einzige Nachteil ist, dass ich dabei immer an der Eingangstheke vorbei gehen muss, das kann zu einem Spießrutenlauf werden.
Aber das man Vorbild für die Jugend sei, das kann man sich nur einbilden. Unsere Auszubildende ist von meiner “Bewegung im Alltag” wenig beeindruckt. Da ich häufig an der Theke vorbeikomme, hinterlässt sie dort Nachrichten für mich auf Notizzetteln anstatt sie mir zu bringen, selbstverständlich kommt sie den kurzen Weg zu Arbeit mit dem Mofa und wahrscheinlich wird sie demnächst mit dem Bürostuhl durch die Praxis rollern, um nicht mehr aufstehen zu müssen.