Beispiel AirFloss
Das Philips-Produkt “AirFloss“, für die Zahn- und Mundhygiene konzipiert, ist ein Beispiel für die Art der Marktprofilierung vieler anderer Medizintechnik-Geräte. Das AirFloss-Marketing ist sehr emotional, visuell hochwertig, das innovative Funktionsprinzip und seinen Nutzen profilierend angelegt. Auch die Empfehlungen, die über Zahnarztpraxen an Patienten weitergegeben werden, unterstützen dieses Konzept.
Auf das Marketing folgen Juristen und Techniker
Hält man dann das Gerät nebst Bedienungsanleitung in den Händen, werden weder Emotionen angesprochen noch ist von nutzenorientierter Funktion die Rede, denn Juristen und Techniker haben nun die “Begleitung” des Käufers übernommen. Warnhinweise (sie sind natürlich unerläßlich) und ein technisch dominierter Text stehen in starkem Kontrast zu den Werbeunterlagen. Das betrifft auch die spartanisch-unattraktive Aufmachung, die bildliche Hochglanz-Gestaltung verwandelt sich sich in rudimentäre Kleinst-Skizzen. Zwischen Werbung und Anwendungsbeschreibung klafft eine elementare Lücke.
Kein Einzelfall
Ähnliche Konstellationen finden sich – wie bereits eingangs erwähnt – auch bei anderen Medizintechnik-Produkten, Initial-Profilierung und Ist-Auftritt weichen bruchhaft voneinander ab. Für die Profilierung ist das wenig förderlich und für den Kunden ein Dämpfer. Der Moment of Truth wird so zumindest teilweise zum Moment of Disappointment.
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