Praxistest: russisches Dekoteleskop ./. westliches Werbeprodukt

gestern Abend hab ich einmal den Test gemacht: zwei kleine Teleskope, beide nicht wirklich für Spechtelmeister. Welches ist besser? Das eine habe ich mir 2012 aus Sibirien als Souvenir mitgebracht, das andere war sozusagen ein “Werbegeschenk”, d.h. für umera zehn Euronen mehr bei irgendeiner Bestellung im Versandhandel hinzukaufbar. Das zweite ist also im Grunde dafür gedacht, dass Eltern mit astro-interessierten Kids für ihre Kinder ein billiges Spielzeug kaufen können: Dieses Linsenteleskop sollte also zur Beobachtung einsetzbar sein … sozusagen, umweiter

Farben sehen, Farben messen

Ich freue mich immer, wenn mich Freunde und Verwandte etwas zur Physik fragen. Manchmal muss ich dann allerdings zugeben, dass ein Thema, so physikalisch es klingen mag, durch Physik nicht erklärbar ist. Ein Beispiel hierfür sind Farben. Schon relativ früh im Kunstunterricht habe ich den Farbkreis kennengelernt: In einem Tuschkasten sind eigentlich nur drei Farben nötig, die Grundfarben Gelb, Blau und Rot. Wir können drei Tortenstückchen eines Kreisdiagramms mit ihnen Ausfüllen. Dann können wir Gelb und Blau zu Grün vermischen, Blau und Rot zu Violett[foot]Mein Kunstlehrer bestand darauf, diese Farbe nicht Lila zu nennen.[/foot] und Rot und Gelb zu Orange. Wir können diese Farben zwischen die Grundfarben vermalen. Wenn wir dann noch Platz gelassen haben, können wir weitere Mischfarben herstellen. Sowas wie Türkis zwischen Grün und Blau zum Beispiel, oder Magenta zwischen Violett und Rot[foot]Es kommt hier etwas darauf an, welchen Blauton und welchen Rotton wir in unserem Tuschkasten haben.[/foot]. Nun wurde ich einmal gefragt, was die physikalische Grundlage dieses Farbkreises sei und musste zugeben, dass das keine physikalische sondern eine biologische Frage ist.

kein Generikum aus medizinischen Gründen?

Mein endgültiges Urteil zu dem Rezept-Aufdruck ist noch ausstehend. Was haltet ihr davon? Da steht: “Ich übernehme für die Abgabe von Generika ohne meine ausdrückliche Verordnung eines Generikums keine Verantwortung. Wenn auf diesem Rezept ein Originalpräparat verordnet ist, habe ich kein Generikum aus medizinischen Gründen verordnet.” (Emphasis übernommen) Wer will, kann mir jetzt schon, ohne … … Weiterlesen

www.suchtmedizin.hexal.de: Neue Service-Seiten zur Substitutionstherapie Opioidabhängiger

Auf seinen neuen Online-Serviceseiten http://www.suchtmedizin.hexal.de informiert Hexal übersichtlich und kompakt über die Substitutionstherapie Opioidabhängiger. Interessierte und Betroffene erhalten dort zahlreiche Tipps und Infos. Zwei Video-Interviews mit einem Suchtmediziner und einer Hexal-Mitarbeiterin machen das Info-Angebot komplett. Wann genau spricht man von einer Opioidabhängigkeit? Wie wird die chronische Krankheit diagnostiziert? Und wo finden Betroffene Hilfe, wenn sie […]

Nur semiprofessionell: Marketing in der Gesundheitswirtschaft

Soziale Medien, PR, Anzeigen, Patientenbroschüren: die Marketingwelt der Gesundheitswirtschaft ist auf den ersten Blick vielfältig und umfassend. Doch ein Blick hinter die Kulissen offenbart eine ganze Reihe vitaler Defizite: Fehlende Strategien: die Marketingarbeit erfolgt in vielen Fällen ohne ein mittel- bzw. langfristiges Inhalts-Konzept. Statt der Entwicklung und Kommunikation von Kernbotschaften steht die Wahl der Instrumente […]

Mond und Mars am 7.6.2014

Heute abend stehen Mond und Mars in Konjunktion. Nicht wirklich dramatisch, aber doch nett anzuschauen, insbesondere durch ein kurzbrennweitiges Teleskop oder ein lichtstarkes Teleobjektiv. Hier ein Komposit aus zwei Schnappschüssen aus meinem Dachfenster mit Südblick (Originalgröße 5184×3456 hier)

Blut-Hirn-Schranke

Soviel zum Thema “AnästhesistInnen sind klüger als ChirurgInnen”…

Telefongespräch zwischen Anästhesist und mir:

Ich: “Die Patientin wurde am Darm operiert.”

Anästhesist: “Wo genau? Dick- oder Dünndarm?”

Ich: “Sie hatte eine Sigmaresektion.”

Anästhesist: “Ja, aber war das der Dick- oder Dünndarm?”

Ich: “Dickdarm…”

Kein besonders helles Licht. Oder einfach nur eine unlustige Verarschung?

Mich mag auch nicht jeder

Mittwochnachmittag, wir vertreten ein paar Kinderarztpraxen der Umgebung. Es folgt Mutter mit Tochter, die Praxissoftware verrät, dass Melanie seit anderthalb Jahren nicht mehr da war. Ich: “Hallo, wir kennen uns doch…” Mutter: “Ja?” Ich (mit dem Vorteil der EDV-Dokumentation): “Sie waren doch bis Ende 2012 bei mir in der Praxis, da war Ihre Melanie gute […]

Falsche Kriterien

Ich lese im Moment wieder Laurence Sternes The Life and Opinions of Tristram Shandy, Gentleman. Hat damals die Kritiker die Wände rauf getrieben, weil Sterne alle Konventionen über Bord schmeisst und seine Geschichte so erzählt, wie er es für effektiv hält. Seine Antwort: — And how did Gar­rick speak the so­lil­o­quy last night? — Oh, against all rule, my lord, — most un­gram­mat­i­cally! be­twixt the sub­stan­tive and the ad­jec­tive, which should agree to­gether in num­ber, case, and gen­der, he madeweiter

Vertrauenskrise in der Organtransplantation

Zum heutigen Tag der Organspende veröffentlichen wir einen Beitrag von Dr. Rainer Hess, ehemaliger Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation. Dieser Artikel ist ursprünglich als Editorial im Stiftungsbrief 2-2014 der Stiftung Gesundheit erschienen.

2012 wurden Manipulationen einzelner Transplantationszentren an Wartelisten für Patienten aufgedeckt, die zur wirksamen Behandlung ihrer Lebererkrankung dringend auf eine Organspende angewiesen sind. Dies hat zu einer bis heute anhaltenden Vertrauenskrise in der Transplantationsmedizin geführt. Die Zahlen der Organspenden sind auch 2013 weiterhin rückläufig. Leidtragende sind die rund 11.000 Patienten auf der Warteliste, deren Behandlungsmöglichkeiten sich dadurch dramatisch verschlechtern.