Wenn man den interdisziplinären Dialog ernst nimmt, ist er nicht einfach, sondern verlangt allen Beteiligten viel ab. Als ich diese Woche wieder bei der “Ringvorlesung Evolution” der Evolutionsbiologie an der Universität Tübingen vortrug, wurde mir bewusst, wie weit wir in der interdisziplinären Evolutionsforschung der letzten Jahre schon gekommen sind – und wie normal und zunehmend informiert die Zusammenarbeit geworden ist. Zur Chemie oder gar Physik sind aber noch ein paar Emergenzen mehr zu überschreiten; und es mangelt nicht an Gefahren und Fallstricken. Dennoch lese ich gerade auch beim geschätzten Blognachbarn Joachim Schulz von Quantenwelt immer wieder rein und hoffe, dass die Zukunft Wege zueinander öffnet. Vielleicht tut sich da gerade etwas?
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Wie oft wünscht der Chefredakteur eines populären Wissenschaftsmagazins seiner Leserschaft »gute Gefühle«? In diesem Fall geht es sogar um das Titeltheme weibliche Sexualität. Leider erfahren wir in Folge vor allem etwas über gestörte Sexualität. Analog zur Positiven Psychologie setze ich mich daher für positive Sexualität ein. Die Wissenschaft reduziert das Phänomen auf das, was sie einfach messen kann. So kommt es dann zur wenig anregenden Masturbation im Gehirnscanner.
Hitzerekorde und Gewitter in Deutschland + Update
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