Denken Krankenhaus-Innenarchitekten eigentlich nach?

Diese Frage stellen sich viele Patienten, wenn sie versuchen, sich in ihrem Zimmer zu etablieren. Ein Schrank-Zugang, bei dem immer der Bett-Nachbar gestört werden muss, Schränke mit einer Aufteilung, die es noch nicht einmal ermöglicht, eine Jacke aufzuhängen, Türen, die sich gegenseitig behindern, Fernseher, die viel zu hoch angebracht sind, ineffektive Leselampen, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Architektonische Blendwerke
Natürlich kann nicht jedes Zimmer 5-Sterne-Hotelqualität haben, aber die Inneneinrichtung sollte sowohl medizinischen Anforderungen genügen als auch die elementaren Patientenbedürfnisse an eine einigermaßen komfortable Unterbringung berücksichtigen.
Gerade bei Umbauten findet sich häufig architektonische Blendwerke: alles sieht von außen beeindruckend aus, ist aber funktional ein Albtraum: was sollen Patienten mit Glasvitrinen und Blindfächern, die sich nicht öffnen lassen? Welchen Nutzen hat ein Designer-Badezimmer, wenn kaum Ablagemöglichkeiten existieren? Wer soll auf einer chirurgischen Station Steckdosen nutzen, die – verdeckt angebracht – auf nur unter Mühen erreichbar sind?
Gestaltung unter Berücksichtigung der Patientenanforderungen
Würden sich Planer und Entscheider mehr in die Situation der Patienten versetzen, könnten derartige Fehlkonstruktionen vermieden werden, mit positiven Auswirkungen auf die Patienten- und Besucherzufriedenheit.

©IFABS/Thill

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